Sonntag, 13. März 2011

The Aktionsbündniss strikes again!

Das Aktionsbündniss Winnenden hat mal wieder einen offenen Brief veröffentlicht. Darin wird angeprangert, dass die Versprechen der "politisch Verantwortlichen" nicht umgesetzt wurden. Zum einen prangern sie an, dass sich immer noch nichts am Waffengesetz geändert hat, aber das ist für mich jetzt nur sekundär. Natürlich prangern sie auch immer noch an, dass sogenannte "Killerspiele" (zumindest, dass sie es selber in Anführungszeichen setzen ist ein kleiner Fortschritt :P ) immer noch nicht verboten wurden.


Computerspiele

Wir wollen nicht die Liste der Erziehungsratschläge verlängern. Doch nicht nur die Urteilsbegründung im Amokprozess bestätigt uns, dass ein gesamtgesellschaftliches Umdenken nötig ist: Die scheinbare Normalität – „es macht doch jeder“ oder „man muss es erst gespielt haben, um ein Urteil abgeben zu können“ – darf nicht Platz greifen. Das Abschießen von menschenähnlichen Wesen darf niemals als gelobte Freizeitbeschäftigung gelten, sondern muss gesellschaftlich geächtet werden. Diese „Killerspiele“ müssen für Kinder und Jugendliche verboten werden.
Oh, goodie, sie fordern, dass Videospiele geächtet werden. Super. -_- Aber die machen doch anscheinend schon einen ganz guten Job mit dem Ächten. Und dann muss man sich auch fragen, wenn die Spiele geselschaftlich geächtet werden, wie steht man dann zu den Spielern? Werden die man mit-geächtet? Wär doch mal 'ne Schlagzeile: "Aktionsbündniss Winnenden ächtet ganze Generationen"

Ebenfalls klasse find ich ja "Die scheinbare Normalität –'man muss es erst gespielt haben, um ein Urteil abgeben zu können' – darf nicht Platz greifen." Wie lange kann man eigentlich Brücken abfackeln bis man auf einer Insel lebt?

Eine kleine Änderung gibt dann aber doch noch: "Das Abschießen von menschenähnlichen Wesen" ist jetzt zu ächten und nicht wie zuvor das virtuelle Töten. Nicht nur wurden die bisherigen Forderungen des AAW ausgebaut, man hat anscheinend bemerkt, dass das Adjektiv virtuell die ganze Sache irgendwie weniger schlimm erscheinen lässt. Also Leute, merken: Nicht im Zoo auf Affen schießen, dass darf keine Freizeitbeschäftigung sein.

btw. Ich habe dem AAW neulich meine letzte Kolumne zum Thema zukommen lassen, war ja von ihnen inspiriert, aber es kam Nichts zurück. Keine Ahnung ob sie überhaupt gelesen wurde.

1 Kommentar:

  1. Interessant fand ich in diesem Hinblick auch folgende Passage über Schusswaffen:

    "Wir betonen ausdrücklich, dass niemand von uns jemals pauschal gegen Schützen oder Jäger Vorbehalte hatte oder hat, geschweige denn alle Menschen, die dieses Hobby ausüben, unter Generalverdacht
    stellt."

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