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WEEKLY KNOCKOUT #2!

Kolumne gepostet von Rhezzar am 29.06.2009 um 22:51 Uhr
 
weekly knockout

Schon wieder ist eine Woche rum und somit habe ich für euch auch die neuste Ausgabe von Weekly Knockout, nämlich mittlerweile die Zweite. In den vergangenen sieben Tagen war wieder so einiges los, was nicht nur mein Gemüt erzürnt haben dürfte. Themen sind heute: Die geforderten USK-Richtlinien, der neue Kopierschutz Lazarus, die Gamescom und das CDU-Wahlprogramm. Viel Spaß!

Die Experten
USK-Zeichen
Bei der Justizministerkonferenz hat man wieder ordentlich auf die Kacke gehauen. Zwischen Blabla und unverständlichem Weltherrschaftsgebrabbel konnte ich herausfiltern, dass vor allem die USK-Richtlinien weiter verschärft werden sollen. Im Gegensatz zum geforderten Komplettverbot von Killerspielen (Vorschlag Innenministerkonferenz), wäre dies ja sogar noch halbwegs umsetzbar. Trotzdem ist es doch für jeden Laien ersichtlich, dass sich die Politik hier immer schön den Ball zuspielt, um sich am Ende der Geschichte dann wohlwollend und natürlich völlig unvoreingenommen den Empfehlungskatalog der Konferenzen anzusehen. Den Oppositionsparteinen wird anschließend ein großes: „Na ist doch wahr!“ auf den Tisch knallt, um dann mit einem großen Grinsen auf die „Fachkonferenzen“ zu verweisen. Als wären die jetzigen Richtlinien nicht streng genug, man besitzt mit der USK eine der härtesten Prüfstellen der Welt und das reicht immer noch nicht aus, um den Computerspieler vom Amoklauf abzuhalten? Jeder normale Mensch würde sich dann denken: „Na dann läuft woanders was schief!“, nicht doch die große Koalition. Fazit: Kopf einschalten!

Lazarus schon jetzt Unsinn
Schloss
Ein neuer Kopierschutz? Die Dinger sind doch ungefähr so nützlich wie Kondome für Eunuchen. Wie viele Wochen oder Tage mögen wohl vergehen, bis „Projekt Lazarus“ ausgehebelt ist? Und trotzdem ist Lazarus ein Kopierschutz der besonderen Art, denn er soll nicht den illegalen Download verhindern, sondern vor Langfingern im Laden schützen. Inwiefern das Raubkopieren ebenfalls als Diebstahl gesehen werden muss/kann/soll was auch immer, überlasse ich euch. Und trotzdem frage ich mich: Warum die Kaufabwicklung mit dem neuen Kopierschutz unnötig verlängern, wenn es nicht sowieso ausgeklügelte Schutzsysteme für Elektronikläden bedarf, dann würde man dieses Problem gleichzeitig eliminieren. Dass Diebstähle durchaus mit in die Gewinnspanne des Einzelhandels integriert werden, möchte ich jetzt gar nicht so breittreten. Viel wichtiger ist es bei solchen Planungen immer eine gesunde Skepsis zu behalten. Eine elektronische Erfassung wer zu welchem Zeitpunkt kauft, ist mit solchen Freischaltsystemen nämlich noch einfacher.

Der BIU und die Leichen im Keller
gamescom_logo
Kommen wir nun zur Gamescom, die „Messe der Massen“. Ich würde sie ganz sympathisch finden, wenn man Leipzig nicht auf so hinterhältige Art und Weise einen riesiges Event abgeluchst hätte. Mal eben die Mitglieder im Interessenverband verpflichten nur auf dem neuen Gelände auszustellen, ist nicht gerade die feine englische Art. Und trotzdem freue ich mich auf den August, denn die Messe ist wenigstens im Land geblieben und nicht ausgewandert. So bekommt ihr mehr Informationen und wir sind zahlreich vor Ort, das läuft mit einer E3 beispielsweise deutlich problematischer. Kurzum: Eigentlich sind doch alle glücklich mit Köln. Abgesehen von dem längeren Anfahrtsweg für einige Gamer, bietet Köln außerdem mehr Hotels, bessere Transportwege und größere Hallen. Ob man dieses Jahr einen Besucherrekord aufstellt, steht noch in den Sternen. Mehr als 200.000 sollen es aber werden. Wie viele es wirklich waren erfahrt ihr dann round about im Weekly Knockout #10. ;)

Du kommst hier net rein!
merkel
Das letzte Thema für heute ist das CDU-Wahlprogramm, nachdem die halbe Internetwelt am Anfang der Woche fast einen Herzinfarkt erlitt, wie gebannt vor dem Bildschirm saß und die Kinnlade nicht mehr hochbekam, ist der Spuk nun schon fast wieder vorbei. Die Union nahm sich in ihrem Wahlprogramm das französische Modell der Internetsperre für Raubkopierer als Vorbild und wollte jeden Urheberrechtsverletzer nach der zweiten Warnung bzw. dem zweiten Hinweis auf einen illegalen Download, den Zugang zum Internet verwehren. Mit Blacklist und allem drum und dran, gefehlt hätte nur noch der öffentliche Pranger und eine Dose eingelegter Tomaten, wahlweise auch Auberginen zum Bewerfen des Schwerverbrechers. Die Proteste hat selbst die taube Union spitz gekriegt und so zog man die entsprechende Passage heute zurück. Puh, nochmal Glück gehabt, die Gerechtigkeit hat gesiegt! Oder doch nicht? Ich bin gespannt ob das wirklich schon das letzte Wort war oder uns nicht doch noch etwas in die Richtung erwartet - nach der Wahl. Aber irgendwann ist das Maß auch wirklich voll. Ich mach mich jetzt wie Garfield über meine Lasagne her und wünsche euch einen guten Start in die Woche!
geschrieben von Rhezzar  

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