Die Rede ist von Facebook, einem Paradebeispiel für wachsende Communities und Zeitfresser im Internet. Facebook soll nicht direkt dumm machen, einer Studie zufolge, aber sehr wohl die Leistung von Schülern verschlechtern. Der Notendurchschnitt der Facebook-Nutzer liegt laut Studie 0,5 Punkte unter dem anderer Schüler.

Zwar lässt sich ein direkter Zusammenhang zwischen Nutzung des Webangebots und der Lernstärke bzw. Schwäche der Schüler nur schwerlich herstellen. Klar ist jedoch, dass auch die Lernbereitschaft der zwei Gruppen stark unterschiedlich ist. So lernen Nicht-Nutzer im Durchschnitt elf bis fünfzehn Stunden mehr in der Woche. Nutzer von Facebook hingegen nur ein bis maximal fünf Stunden.

natürlich müssen Faktoren wie die generelle Lernbereitschaft und der Umgang der Schüler mit einberechnet werden. So sind kommunikative Menschen, die sich auch oft mit ihren Freunden treffen, öfters in Diensten wie Facebook vertreten, als beispielsweise Schüler, die in ihrer Freizeit lieber Arbeiten gehen und sich so ihren Lebensunterhalt verdienen.

Als außergewöhnlich fiel der Forscherin Aryn Karpinski außerdem auf, dass alle Befragten ihren Onlinekonsum sofort verteidigten, ohne das die Frage positiv oder negativ gestellt war. Die Schüler sehen also sehr wohl, dass das Lernen theoretisch wichtiger scheint und sie sich so rechtfertigen müssen, ohne danach gefragt zu werden.