Den heutigen Tag könnte man ohne Probleme den "Schwarzen Freitag" nennen - zumindest wenn man Bobby Kotick heißt, Chef vom weltweit größten Spielepbulisher Activision-Blizzard ist. Und wenn man mal wieder erfährt, dass gleich vier weitere Entwickler des einstigen Vorzeigestudios Infinity Ward geflüchtet sind. Diesmal allerdings anscheinend erst, nachdem sie die Bonuszahlung für den gigantischen Erfolg von Call of Duty: Modern Warfare 2 - immerhin der größte Entertainment-Launch der Weltgeschichte! - bekommen hatten...

Von den ehemals knapp einhundert Mitarbeitern - laut Quellen waren es sogar gerade wenig mehr als 90 - sind es jetzt bereits 17 Mann abgesprungen. Sprich: 20 Prozent des Studios sind weg. Wer bis jetzt gehofft hat, dass man bei Activision mit einem zumindest teilweise ähnlich großen Studio weiter- machen könne, und dass dementsprechend Call of Duty: Modern Warfare 3 gesichert sei, der sieht sich wohl getäuscht. Diesmal abmarschiert sind Senior Designer Mohammad Alavi und Chad Grenier: dazu auch noch der Programmierer Chris Lambert und der Designer Jason McCord.

Bereits gestern wurde bekannt, dass 7 vorher gegangene Entwickler bereits wieder einen neuen Arbeitsplatz haben:

Beim von EA größtenteils finanzierten und von den beiden von Activision gefeuerten Chefs Jason West und Vince Zampella gegründeten Studio Respawn Entertainment. Klingt doch gut - zumindest wenn man einen neuen Shooter der allerersten Güteklasse sehen will, der nicht Call of Duty heißt. Klingt aber gar nicht gut, wenn man Bobby Kotick ist...

- Todd Alderman: Lead Designer von Modern Warfare 2
- Mackey McCandlish: Lead Designer von Modern Warfare 2
- Mark Grisby: Lead Animator von Modern Warfare 2
- John Paul Messerly: Lead Animator von Modern Warfare 2
- Chris Cherubini: Lead Environmental Artist von Modern Warfare 2
- Rayme C. Vinson: Software Engineer von Modern Warfare 2
- Jon Shiring: Programmer von Modern Warfare 2