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KULTUR // KILLERSPIELE: VERBOTSFORDERUNGEN UND REAKTIONEN

gepostet von Rhezzar am 13.03.2009 um 16:12 Uhr
 
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Wenige Tage nach dem schrecklichen Amoklauf von Winnenden, fordern erste Politiker der Union wieder ein Verbot der Herstellung und des Vertriebs von Computerspielen mit Gewaltinhalten - unter ihnen bekannte Kritiker wie Günther Beckstein (CDU), aber auch Hans Peter Uhl (Innenpolitischer Sprecher der CDU/CSU) und Joachim Herrmann (bayerischer Innenminister).

Doch der BIU warnt in einer Pressemitteilung vor einer weiteren unsachlichen Debatte über so genannte "Killerspiele". Zusammen hat der Branchenverband Interaktive Unterhaltungssoftware (BIU) und G.A.M.E, Interessenverband deutscher Videospielehersteller, eine Pressemitteilung zum erneuten Aufflammen der Killerspieldebatte veröffentlicht. Die Meldung, dass die Tat vorher im Internet angekündigt wurde, stellte sich im Nachhinein als falsch heraus. Somit ist auch das Motiv, dass es "mit dem Internet" zusammenhängen könnte, unhaltbar.



Pressemitteilung

Der tragische Vorfall von Winnenden deutet [...] auf einen komplexen Tathintergrund hin. Es steht zu vermuten, dass insbesondere die psychische Kondition und das soziale Umfeld des Täters wichtige Faktoren darstellen. Ein unmittelbarer Zusammenhang zwischen dem Konsum gewalthaltiger Medien und der Tat von Winnenden ist nach derzeitigen Informationen nicht erkennbar. Der BIU warnt mit Rücksicht auf die Opfer der Winnender Tragödie davor, den Blick auf die eigentlichen Tatumstände nicht durch eine unsachliche Debatte über ein Verbot von sogenannten "Killerspielen" zu verstellen. Die aktuelle Gesetzeslage verbietet bereits heute die Verbreitung von ´gewaltverherrlichenden´ Computer- und Videospielen auf der Grundlage des Strafgesetzbuches. Die in der Vergangenheit von einigen Politikern geforderte staatliche Kontrolle der Alterskennzeichnung ist seit der Novelle des Jugendschutzgesetzes im Jahr 2003 gesetzlich bindend. Die Alterskennzeichnung selbst ist ein hoheitlicher Verwaltungsakt, der von den Obersten Landesjugendbehörden vorgenommen wird. Dabei kennzeichnen die Obersten Landesjugendbehörden solche Spiele nicht, die von der Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien indiziert werden könnten. Deutschland verfügt damit im weltweiten Vergleich über das engmaschigste Jugendschutzsystem im Bezug auf Computer- und Videospiele. Ein generelles Verbot von Spielen für Erwachsene käme einer Zensur gleich, welche angesichts der komplexen staatlichen Kontrollmechanismen nicht gerechtfertigt wäre.


Eine Optimierung der Umsetzung der bestehenden Gesetze im Bereich des Verkaufs, müsste also viel eher erfolgen, als ein generelles Verbot bzw. die Zensur von Kulturgut für Erwachsende.
Der Interessenverband G.A.M.E unterstützt den BIU in seinem Appell: "Wir handeln hier gemeinsam in enger Abstimmung mit dem BIU und appellieren in aller Deutlichkeit an die Politik, Fassungslosigkeit nicht in eine Hexenjagd ausufern zu lassen. Computerspiele sind niemals schuld an Amokläufen."

Und mittlerweile wirkt es wirklich wie eine Hexenjagd auf das neue Medium der heutigen Jugendkultur. Das komplette Thema wird nicht einmal sechs Stunden nach dem Amoklauf durch die Medien und anschließend durch eine Vielzahl von konservativen, uninformierten Politikern verwässert - so etwas ist wirklich unterste Schublade und sollte nie wieder stattfinden.

Quelle: demonews.de
geschrieben von Rhezzar  

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