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DER AKTUELLE KILLERSPIEL-REPORT!

Gesellschaft gepostet von Lyc am 19.03.2009 um 19:07 Uhr
 
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Die Debatte rund um das Thema Gewalt in Computerspielen will nach den Ereignissen von Winnenden offensichtlich nicht abreissen, und täglich erreich uns neue Meldungen. Damit ihr auf dem Laufenden bleibt, und trotzdem nicht in News zu einem Thema ertrinkt, werden wir - solang die Flut anhält - regelmäßig alle Neuigkeiten zum Thema zusammenfassen.

Heute könnte man die klassische Fragen stellen: Die guten oder die schlechten Nachrichten zuerst? Fangen wir mit den schlechten an, um den Ärger schnell hinter uns zu bringen:


POLIZEI HESSEN FORDERT VERBOT VON KILLERSPIELEN

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Heini Schmitt, Vorsitzender der Polizeigewerkschaft Hessen wetterte gestern laut Echo Online felißig gegen die sogenannten Killerspiele, und ließ sich zu einigen Äusserungen hinreißen, die uns erneut den Schweiß auf die Stirn treiben. So forderte er unter Anderem "Killerspiele endlich abzuschaffen".

"Heni Schmitt":
"Es ist bekannt, dass in allen Fällen, in denen es zu Amokläufen kam, die Täter einen ausgeprägten Hang zu sogenannten Killerspielen hatten. [...] Die Art und Weise der Tatausführung ähneln den virtuellen Vorbildern mitunter in frappierender Weise."

Er wertete es des Weiteren als Alarmzeichen, dass rund ein Drittel der Kinder und Jugendlichen „regelmäßig und süchtig die Flucht in eine virtuelle Scheinwelt" unternehme, und dass es ausserdem gefährlich sei, das oftmals die Altersbeschränkungen nicht eingehalten würden. Es gebe zwar keinen gesicherten Beweis dafür, „dass die häufige Flucht in die virtuelle Killerwelt eine Mitursache für solch wahnsinnige Taten sein kann“, sagte Schmitt. „Aber eben so wenig können Killerspiele als Mitursache gesichert ausgeschlossen werden.“

Herr Schmitt gab sich mit dieser harschen und haltlosen Kritik aber nicht zufrieden, sondern setzte noch einen oben drauf: Wenn eine Chance zur Beseitigung einer möglichen Ursache für derartige Gräueltaten bestehe, müsse diese genutzt werden, denn „Die Welt wird nicht ärmer, wenn es keine Killerspiel mehr gibt.“


MEDIENMINISTER ERFREUT ÜBER NICHTVERKAUF VON "AB 18" SPIELEN

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Bayerns Medienminister erfreut über den Nichtverkauf von 18 Spielen bei Kaufhof
Aber nicht genug mit den düsteren Meldungen aus Hessen: Bayerns Medienminister Siegfried Schneider zeigte sich offensichtlich erfreut über die Entscheidung von Galeria Kaufhof keine 18 Spiele mehr zu verkaufen (wir berichteten).

"Siegfried Schneider":
"Kaufhof setzt ein mutiges Signal gegen Gewalt in Computerspielen. Das Unternehmen übernimmt durch diese Selbstbeschränkung Verantwortung und leistet damit einen eigenverantwortlichen Beitrag zu einem wirksamen Kinder- und Jugendschutz."


Schneider rief ausserdem andere Handelsketten auf, diesem Beispiel zu folgen. Laut Schneider fördere dies angeblich die Produktion "guter Spiele". Achja, Spiele die ab 18 sind, sind also zwangsläufig schlecht? Faszinierend. Ausserdem schläft auch der Herr aus Bayer in die Kerbe der Verbote: "Wir müssen alle Möglichkeiten ausnutzen, um bereits im Freigabeverfahren noch wirksamer Kinder- und Jugendschutzbestimmungen umzusetzen." Übrigens: Wie wir erfahren haben scheint Saturn dem Aufruf bereits gefolgt zu sein, und hat ebenfalls alle 18 Titel aus den Regalen verbannt. Einfach nur traurig ...


So, nun aber genug des Ärgerns, kommen wir zu den guten Nachrichten:


META-STUDIE BEGELEGT: BEI SPIELE-STUDIEN WURDE GESCHLAMPT!

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Laut 4players hat Prof. Chris Ferguson von der Texas A&M International University nicht nur Anfang des Jahres eine Studie veröffentlicht, die nicht nur erneut belegt, dass es keinen Zusammenhang zwischen Spielen und Amokläufen gibt (wir berichteten), sondern sich in einer sogenanntnen Meta-Studie auch mit den Studien anderer "Wissenschaftler" befasst.

Den Ergebnissen dieses Experiments zufolge hätten nur 41 Prozent von 27 Studien aus den letzten zehn Jahren wissenschaftlich validierte Kriterien für Aggression genutzt, während viele vor allem auf "nicht geeignete Fremd- oder Selbsteinschätzungen" gesetzt haben. Dieser erschreckende Beleg für Unsachlichkeit treffe auch auf die von Christian Pfeiffers Kriminologischen Forschungsinstitut Niedersachsen durchgeführten Analysen zu, wie Heise.de betont.

Die wenigen Studien, die sich wirklich wissenschaftlichem Vorgehen verschrieben hätten, seien bei Weitem nicht so eindeutig ausgefallen. Ausserdem habe nur die Hälfte der Studien Faktoren wie Familie bzw. soziales Umfeld und Persönlichkeit berücksichtigt, und zusätzlich würden viele Untersuchungen darunter leiden, das Ergebnisse eher selektiv veröffentlicht worden seien, weil die dafür verantwortlichen Personen nicht unvoreingenommen mit dem Thema umgegangen waren. Viele Untersuchungen seien sogar explizit mit ideologischen oder politischen Hintergründen durchgeführt worden.

Schockierend. Offensichtlich wird selbst die Wissenschaft benutzt, um uns Spielern den schwarzen Peter zuzuschieben. Gut, dass hier langsam Licht ins Dunkel gebracht wird.


PC GAMES VERLÄNGERT AKTION ZU ANTI-SPIELEKILLER-SHIRTS!

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Zum Schluss noch gute Nachrichten von PCGames.de, die sich mit ihrer Aktion "Ich wähle keine Spielekiller" vorbildlich gegen die anhaltenden Diskriminierung von Spielern durch Politiker einsetzen: Bis zum 31. März verschenkt (!) die PC Games Shirts mit der Aufschrift "Ich wähle keine Spielekiller! Lediglich die vergleichsweise lächerlichen Versandkosten fallen an. Weiter Informationen zur Aktion findet ihr hier. Macht mit, und zeigt eurem Umfeld, dass die Spielerschaft nicht schweigend zusehen wird, wie unqualifizierte Politiker einen ganzen Industriezweig und einen Großteil der deutschen Jugend verunglimpfen!



So, meine Güte, das war viel Text. Ich hoffe sehr die Debatte gewinnt an Sachlichkeit, und ich darf hier eines Tages nur noch fragen "Die guten oder die sehr guten Nachrichten zuerst?". Hoffen wir das Beste, liebe Leser ...
geschrieben von Lyc  

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14.10.2009 11:33 Uhr






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