Es gibt Momente, da ist man doch ganz froh nur mit den deutschen Bestimmungen über Videospiele leben zu müssen. In China und Australien wird ähnlich schlimm zensiert, aber es gibt auch Staaten in denen Zocken völlig verboten ist. Neben Venezuela gehört jetzt auch das kriegsgebeutelte Somalia zu den Ländern, in denen Videospiele nun verboten sind.

Zwar nicht im ganzen Land, aber zumindest in den Gebieten, die von der Islamisten-Miliz Hezb al-Islam besetzt gehalten werden. In den Außenbezirken von Mogadishu leben zehntausende Familien, die aus den Kämpfen in der Stadt geflüchtet sind. Nachdem DVD-Filme, Satelliten-Fernsehen und Sport bereits verboten wurden, traf es nun auch Videospiele. In einer Art Spielhalle konnten Jugendliche dort für umgerechnet 15 Euro-Cent je eine halbe Stunde spielen, doch auch das wurde von der islamistischen Miliz nun untersagt.

"Beginnend zwei Tage nach der Veröffentlichung dieses Statements werden alle Videospiel-Zentren in den Gebieten unter Hezb al-Islams Kontrolle geschlossen und Videospiele spielen wird verboten. Videospiele sind so designt, dass sie unsere Traditionen zerstören und aus diesen Grund wird der, der diesen Befehl ignoriert bestraft und die Ausstattung wird konfiziert."

Da den Jugendlichen in der Gegend nun so ziemlich alles verboten wurde, was irgendwie als Spaß bezeichnet werden kann, wird sich ein nicht geringer Teil vermutlich den Kampfhandlungen anschließen. Ich denke es ist nicht zu weit hergeholt zu sagen, dass das von der Miliz sogar gewollt wurde.

Quelle: Google News