Konami sorgt für Aufsehen: Der Publisher kündigte vor Kurzem einen Shooter zum Irakkrieg an, in dem man den Konflikt hautnah nachspielen können soll. "Six Days in Fallujah" soll das umstrittene Werk heißen, und die 2004 ausgeführte Offensive auf die im Irak gelegene Stadt "dokumentarisch wiedergeben".

Kriegsverharmlosung oder Niveausteigerung? Die Welt der Spiele ist gespalten ... Und das zurecht! Laut PCGames Hardware soll das Studio Atomic Games sogar mit Soldaten zusammenarbeiten, die den Angriff selbst miterlebt haben, um ein möglichst realistisches Spielerlebnis zu gewährleisten. Obendrein mischt auch der Geheimdienst CIA mit, angeblich aber nur auf finanzieller Basis.

Die Entwickler von Atomic Games betonten mehrfach, dass es sich um keinen klassischen Shooter handeln solle, sondern um den Versuch ein dokumentarisch exaktes Spiel zu gestalten, dass dem Spieler einen tiefgehenden Einblick in die tatsächlichen Geschehnisse während der Offensive gewähren soll.

So gesehen ein edles Motiv: Man ist hier anscheinend bemüht das Shooter-Genre zu etwas völlig Anderem zu erheben, nämlich zu einer "Hautnah-Doku", die für mehr Verständnis, Einsicht und Aufklärung sorgen soll. Zweifelhaft bleibt die Absicht dennoch, denn nicht zu verachten ist, dass die Perspektive des Ganzen natürlich der amerikanischen Sicht der Dinge entsprechen dürfte, und dass hier dennoch ein sehr junger Krieg als "Spielspaß" verkauft werden soll. Und es sollte auch nicht vergessen werden, dass bei Weitem nicht jeder Shooter-Käufer den Tiefgang besitzt ein Spiel dokumentarisch zu betrachten. Wir blicken skeptisch in die Zukunft und halten euch auf dem Laufenden.