Amerika hat Jack Thompson. Deutschland hat von der Leyen, Beckstein, und co. Und Australien hat Michael Atkinson. Was haben alle diese Menschen gemeinsam? Sie wollen nicht akzeptieren, dass es auch Spiele für Erwachsene gibt. Und Mr. Atkinson ist einer der Hauptverantwortlichen dafür, dass es in 'Down Under' kein "ab 18" Rating gibt und warum das so bleibt.


Dass australische Gamer unter ähnlichen Bedingungen leiden wie deutsche ist schon hinreichend bekannt. Für den Fall, dass ihr zu spät zur Party kommt, hier nochmal die Zusammenfassung: In Australien gibt es kein "ab 18" Siegel für Spiele. Wenn ein Spiel nicht für 15-jährige geeignet ist, dann darf es nicht verkauft werden. Filme ab 18 gibt es trotzdem. Erst kürzlich hat es Left 4 Dead 2 erwischt.
Wie auch in Deutschland, gibt es eine Menge volljähriger Zocker, die sich mit dieser Situation nicht anfreunden wollen und sich deshalb bei den Verantwortlichen, in diesem Fall Generalstaatsanwalt Atkinson, so oft wie möglich beschweren. Und wie in Deutschland, waren diese Proteste bisher erfolglos.
Atkinsons ist vielleicht nicht der einzige Staatsanwalt in Down Under, der gegen die Einführung einer offiziellen "ab 18" Freigabe ist, aber er kassiert auf jeden Fall die meisten Buh-Rufe dafür. Allerdings verbessert er seine Situation nicht, in dem er klar stellt, warum er dagegen ist und die Spieler die eine Änderung fordern als "R18 Nerds" bezeichnet.

"Es kann nicht sein, dass ein Spiel für Erwachsene nur deshalb interessanter ist, weil es extreme Gewalt, eplizites sexuelles Material oder höchst anstößige Sprache enthält. Mit all der Arbeit und Geld die in Spielentwicklung gesteckt werden, gepaart mit den Effekten und Grafiken die heute nutzbar sind, gibt es keinen Grund diese extremen Elemente zu verwenden. Ich bin überrascht und besorgt darüber, dass Befürworter von 18 Spielen ihre Hand in die Luft strecken und rufen: 'Gebt uns mehr grausamen Sex und Gewalt.'

Sein ganzes Statement könnt ihr hier nachlesen. Seine Wiederwahl sieht Atkinson übrigens nicht gefährdet, da seine Wähler sicher mehr mit "echten Problemen beschäftigt sind und nicht nur mit der Unterhaltung in fiktiven Welten."