
Gestern berichteten wir noch, dass wir zensurtechnisch vor einem weitere Abgrund stehen, da die bayerische KJM bei der gesamtdeutschen BPJM beantragt hat, den östereichischen Online-Gameshop gameware.at zu indizieren. Heute sind wir erschreckenderweise einen Schritt weiter.
Schon die erste Meldung klang wie ein schlechter Scherz (nicht umsonst haben wir das Ganze unter "Kurioses" eingeordnet), aber anscheinend meinen die Damen und Herren von der KJM das tatsächlich ernst! Denn wie seit Kurzem auf PCGames.de zu lesen, werden nun Meldungen laut, nach denen bereits mehrere östereichischen Online-Gameshops (darunter z.B game4game.at) ähnliche Schreiben erhalten haben wie Gameware.at. Auch diese sollen, wenn es nach der KJM geht, bald aus Deutschland nicht mehr über Google aufzufinden sein, und jede Form der Verlinkung auf diese Shops wäre als rechtswidrig anzusehen. Welche weiteren Folgen eine derartige Indizierung von Onlineshops langfristig nach sich ziehen würde ist derweil ungewiß.
Na herzlichen Glückwunsch Deutschland! Zusammen mit dem heute verabschiedeten "Gesetz zur Erschwerung des Zugangs zu kinderpornographischen Inhalten in Kommunikationsnetzen" stehen der Internetzensur somit anscheinend endlich Tür und Tor offen ...
Übrigens: Gameware.at hat bereits einen Anwalt eingeschaltet, und es wird sich zeigen inwiefern die ganze Verbotsforderung überhaupt legal ist. Schließlich handele es sich hier um einen schweren Fall von Wettbewerbsverzerrung.
geschrieben von Lyc
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