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Als Teil des "Summer of Arcade" wird ein weiterer Klassiker im neuen Gewand auf dem Xbox Live-Marktplatz veröffentlicht. Ubisoft schickt die vier Heroes in a half shell, Leonardo, Donatello, Michelangelo und Raphael auf Zeitreise. Aber auch der Spieler wird in die Vergangenheit geworfen, denn "Turtles in Time: Re-Shelled" ist ein Remake des Konami Klassikers aus dem Jahre 1991.
Es gibt zwei Sorten von Beat 'em Ups. Die klassische Mann gegen Mann Variante, wie z.B. Street Fighter oder Tekken, in der sich zwei Figuren in einer begrenzten Arena bekämpen. Und dann gibt es da noch die Variante, in der man sich alleine oder mit Unterstützung von menschlichen Mitspielern durch eine Horde von Gegner prügelt, während man sich durch verschiedene Level bewegt. So zu sehen bei den Spielen Double Dragon oder Final Fight. Letzteres war vorallem in Spielhallen populär und so gab es etliche Arcade Prügler mit bekannten Charakteren wie den Simpsons, den X-Men oder eben auch den Teenage Mutant Ninja Turtles. Einer der ganz großen Titel aus dieser Zeit war Konamis Klassiker Turtles in Time, der auch für das SNES und in abgewandelter Form für Segas Mega Drive erschien, aber schafft es dieser zeitlose Klassiker (pun intended) auch in Remake Form zu überzeugen?
"When the evil Shredder attacks..."
Da sitzen die Turtles gemütlich vor dem Fernseher, um ihrer Freundin April in den Kanal-6 Nachrichten in den Ausschnitt ihres gelben Overalls zu kucken, als plötzlich Krang, das sprechende Gehirn aus der Dimension X, auftaucht und die Freiheitsstatue klaut. Und damit nicht genug, plötzlich erscheint der Shredder auf dem Fernsehbildschirm und demonstriert sein bösestes Lachen. Und da die vier Reptilienbrüder sowas nur ungern auf sich sitzen lassen, ziehen sie los um Lady Liberty zurückzuholen und der Blechbirne Oroku Saki die gepanzerte Visage zu polieren. Doch da Shredder nicht gerade für sein sonniges Gemüt bekannt ist, schickt er die Turtles kurzerhand auf Zeitreise um sie loszuwerden. Um sicher zu gehen, dass Sie auch nicht wiederkommen, schickt er ihnen eine Armee von Foot Ninjas, Steinsoldaten und sonstigem Gesocks hinterher.

Die Levels sind gespickt mit diversen Fallen, wie Laserstrahlen, Wasserminen und zweckentfremdeten Abrissbirnen.
Die Kämpfe funktionieren inzwischen 3-dimensional, man kann also in acht Richtungen attackieren und nicht nur in zwei, was einem bei den vielen Handlangern durch die man sich prügelt sehr entgegenkommt.
Falls man mal zuviel einstecken muss, kann sich der Spieler mit herumliegenden Pizzen (anscheinend hat Shredder auch die in die Vergangenheit geschickt) seine Lebensergie auffüllen oder führt für kurze Zeit eine Wirbelattacke aus, mit der man den Bildschirm freiräumt. Zu einem ordentlichen Turtles-Spiel gehört natürlich auch ein 4-Spieler Modus, lokal oder online. Jeder der vier Mutanten hat leicht andere Werte. So ist Raphael der schnellste unter seinen Brüdern, Donatello hat dank seines Bos die längste Reichweite. Wenn mehr Spieler am Geschehen teilnehmen, müssen logischerweise auch mehr Gegner ran. Und von denen gibt es 'ne Menge, wobei die klassischen Roboter-Fußsoldaten ca. 80% des Gegneraufkommens darstellen. Die kommen praktischerweise farbkodiert. Lila sind die Standardtruppen, blaue sind mit diversen Nahkampfwaffen ausgestattet, gelbe werfen mit Bombem usw.
Turtle-Technik
Grafisch macht das Spiel eigentlich eine sehr gute Figur. Das Spiel basiert ja noch auf der alten Trickserie, daher die Roboter Foot Ninjas, sieht aber trotzdem recht schick aus. Besonders das neue Design von Leatherhead ist ganz cool. Auch Shredder, in der alten Serie ja eher eine Witzfigur und kein bedrohlicher Schurke, sieht fieser aus als früher. Dass er, wie die Turtles übrigens auch, vom seinem Sprecher aus der neuen Turtles Serie von 2003 gesprochen wird, tut sein übriges. Die Stimmen der Turtles sind zwar alle sehr passend, was auf Dauer aber nervig wird, ist, dass jeder Sprecher die exakt selben Sätze aufsagt, was ziemlich schnell eintönig wird. Die Musik geht in Ordnung, aber leider kommt man kein einziges mal in den Genuß des klassischen Theme Songs, dabei wäre dieses Spiel eine gute Gelegenheit gewesen, den "alten" Turtles mal wieder ein bisschen Zeit im Rampenlicht zu gönnen.
Im Gegensatz zu anderen XBox Live Remakes wie R-Type Dimensions oder The Secret of Monkey Island: Special Edition, gibt es bei Re-Shelled leider nicht die Möglichkeit, die Grafik in die original Pixel-Optik umzuschalten. Schade eigentlich.
Neben dem Story Modus selbst gibt es auch noch einen Survival Mode und die Möglichkeit einzelne Levels direkt anzuwählen, was die Jagd nach bestimmten Achivements sicher erleichtern wird. Ein VS.-Duell gibt es nicht.
"Major Bummer Dude."
Kommen wir nun zu dem Punkt, der mich am meisten stört. Re-Shelled basiert nicht auf der SNES Fassung von Turtles in Time, sondern auf der Arcade-Version. Warum das ein Problem ist? Ganz einfach: es fehlt ein Level. In der Super Nintendo Version kommt man nach dem "Sewer Surfing" Level ins Technodrome, wo man nicht nur gegen Tokka und Razer kämpft, sondern auch gegen Shredder in einer Kampfmaschine, die zerstört wird in dem man Fußsoldaten in seine Richtung schmeißt. Erst dann werden die Turtles in der Zeit zurück geschickt, während in der Arcade-Fassung und somit auch in Re-Shelled die Zeitreise direkt im Anschluss an die Surf-Passage kommt. Auch Shredders inkompetente Handlanger Bebop und Rocksteady kommen in dieser Fassung nicht vor. Warum sich Ubisoft dazu entschlossen hat ist mir ein Rätsel, denn abgesehen vom 4-Spieler Modus war die Fassung für die Heimkonsole in jeder Hinsicht besser. Ohne das Technodrome Level fehlt (mir bei) dem Spiel einfach etwas. Ein weiterer Level und 2 Endgegner aus der SNES Version wurden ebenfalls entfernt bzw. geändert.
Fazit Turtles in Time: Re-Shelled ist kein schlechtes Spiel. Gute Ansätze sind einige vorhanden, aber es fehlen ein paar wichtige Elemente und letztlich merkt man dem Genre selbst doch sein Alter an. Wer ein gutes Side-Scrolling Beat 'em Up möchte, sollte weiterhin das fantastische Castle Crashers spielen, welches letztes Jahr eindrucksvoll demonstrierte, was man aus side-scrolling Beat 'em Ups noch alles rausholen kann. Im direkten Vergleich wirkt TiTr einfach ein bisschen altbacken und zu simpel, obwohl es insgesamt immer noch besser ist als so mancher liebloser direct-from-console Port von denen es auf XBox Live nur so wimmelt. Turtles-Fans sollten einen Blick riskieren, aber es bleibt das nagende Gefühl, dass Re-Shelled einfach nicht ganz das Remake ist, das es hätte sein können. |
Turtles in Time: Re-Shelled ist für 800 Microsoft-Punkte auf XBox-Live erhältlich.
geschrieben von Green Ninja
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