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TALES OF MONKEY ISLAND - DAS KOMPLETTE ABENTEUER IM TEST

Review gepostet von Green Ninja am 23.03.2010 um 12:20 Uhr
 
Nachdem ich vor ein paar Monaten bereits eine Kritik zu den ersten beiden Episoden von Telltales Tales of Monkey Island geschrieben habe, kommt nun das komplette Review hinterher, nachdem ich alle 5 Episoden gespielt habe. Was taugt das neue Abenteuer von Guybrush Threepwood im Gesamtpaket und warum ihr auf die Wii-Version verzichten solltet, lest ihr hier.


Die Tales:


Das Kompletpaket von Tales umfasst fünf Episoden, was sich bei der Kapitelstruktur der Serie eigentlich anbietet. Im folgenden eine kleine Zusammenfassung der einzelnen Kapitel:


  • The Launch of the Screaming Narwhal: Guybrush plant dem Zombiepiraten LeChuck ein für alle mal den Garaus zu machen, während dieser mit Hilfe magischer Albino-Affen zu einem Meeresgott werden will. Guybrush kann ihn im letzten Moment stoppen, doch durch einen improvisiertem Voodoo-Zauber verwandelt sich LeChuck zurück in einen Menschen. Kurz darauf wird Guybrush durch eine Explosion vom Schiff geschleudert, während die magische Seuche genannt "The Pox of LeChuck" die ganze Karibik infiziert. Gestrandet auf Flotsam Island muss Guybrush nun ein Schiff kapern und mit einem verrücktem französischem Arzt entkommen, der in Guybrushs mit Voodoo-Magie infizierter Hand den Schlüssel zum ewigen Leben sieht.
  • The Siege of Spinner Cay: Um den Pox Einhalt zu gebieten begibt sich der mächtige Pirat auf die Suche nach La Esponja Grande, einem mystischen Artefakt, welches überschüssige Voodoo-Magie in sich aufsaugen kann. Dazu benötigt er die Hilfe der Meermenschen aus Spinner Cay und seines Ex-Erzfeindes LeChuck.
  • Lair of the Leviathan: Auf seiner Suche nach dem magischen Schwamm wurde Guybrush von einer riesigen Seekuh verschluckt. Zusammen mit der Kopfgeldjägerin Morgan LeFlay, sucht er nach einem Ausgang, und trifft dabei auf ein paar Piraten die nicht im Traum daran denken würden ihr neues Leben aufzugeben.
  • The Trial and Execution of Guybrush Threepwood: Zurück auf Flotsam Island steht der mächtige Pirat plötzlich wegen diverser Verbrechen vor Gericht. Und ein paar davon hat er noch nicht mal begangen! Jetzt liegt es an Guybrush seine Unschuld zu beweisen.
  • Rise of the Pirate God: Guybrush Threepwood ist tot. Doch deswegen hat er noch lange nicht aufgegeben. Guybrush muss aus der Piratenunterwelt entkommen, ein finsteres Ritual verhindern und seine große Liebe zurückerobern.


Die Story ist gut inszeniert und bleibt spannend, am Ende jeder Episode gibt es einen ordentlichen Cliffhanger der gleich Lust auf mehr macht.


Ecken und Kanten


Tales of Monkey Island
Der Maqui de Singe ist ein Wissenschaflter auf der Suche nach dem 'Jus de Vie'
Das Meiste von dem was ich in meinem ursprünglichen Review angemerkt habe gilt eigentlich immer noch:
Die Steuerung ist eine ziemlich unsinnige Kombination aus Point&Click und Controller-Steuerung. Ihr bewegt Gubyrush mit dem Analogstick, bzw. den Richtungstasten und benutzt den Pointer um mit der Welt zu interagieren, Items aufzunehmen oder mit Personen zu reden. Es ist außerdem möglich, Guybrush mit dem Pointer durch die Landschaft zu ziehen, aber insgesamt ist es ein eher unkomfortables System. Außerdem gibt es keine Quicktravel-Option, was besonders in der letzten Episode ziemlich nervig ist, wenn man wegen ein paar Kleinigkeiten zwischen 5 verschiedenen Bereichen hin und her laufen muss.

Auch das kombinieren von Items im Inventar ist immernoch unnötig kompliziert. Anstatt einfach zwei Gegenstände miteinander zu benutzen, müssen diese in ein spezielles Kombinationsmenü übernommen werden. Eine sinnlose Mechanik.

Tales of Monkey Island
Diesen Beiden werdet ihr ziemlich oft über den Weg laufen.
Grafik und Sound gehen auf dem PC in Ordnung, von dem was ich gesehen hab, die Wii-Version ist aber immer noch eine ziemlich lausige Portierung. Die Auflösung ist ziemlich grobkörnig. Die Soundeffekte,Sprache und Musik klingen alle etwas gedämpft. Ich musste bei jeder Episode die Musik und Effekte auf die Hälfe runterschalten um die Dialogie überhaupt erst zu verstehen.

Außerdem hat das Spiel ab und zu einen leichten Schluckauf. Und in einer Zwischensequenz in der letzten Episode war Gubyrush bis auf eine Hand komplett unsichtbar. Ich sags nochmal: Bleibt weg von der WiiWare-Version!

Die meisten NPCs basieren weiterhin auf einem von 2 Charaktermodellen mit unterschiedlicher Kleidung und Frisuren, was ich - um ehrlich zu sein - eher peinlich finde. Das ist zwar vielleicht eine Folge des Formats, aber es fiel mir in Tales deutlicher auf, als z.B. in 2 Staffeln Sam & Max.


Karibische Kopfnüsse


Die Rätsel sind an sich eigentlich alle sehr typisch für die Serie. Wie schon in den vorherigen Teilen der Serie kommt eine gewisse Cartoon-Logik zum tragen. Werft einen Hund (den ihr nach dem er einen Knochen gegeben habt, in eurem Mantel mit euch rumtragt) in einen Haufen mit Schriftrollen und er findet eure eigene wieder. Ein andermal müsst ihr eine paralisierte Katze mit Metallspänen füllen, damit sie von einem elektrisch aufgeladenem Affen durch die Gegend gezogen wird.

Tales of Monkey Island
'I am Murray, the all powerful demonic skull!'
Aufgrund des Episoden-Formats sind die Rätsel auch leider alle sehr kompakt. Keine der einzelnen Kapitel haben ein so großes Gebiet wie z.B. Plunder Island aus The Curse of Monkey Island und die Rätsel und dafür benötigten Gegenstände liegen oft sehr nahe beieinander. Viele Lösungen sind manchmal einfach zu offensichtlich, was halt daran liegt, dass das Inventar nur selten mehr als 10 Items fasst.
Sollte es trotzdem einmal zu Problemen kommen gibt es ein Hint-System. Eingeschaltet wird Guybrush in regelmäßigen Abständen andeuten, wie das nächste Rätsel zu lösen ist. Nicht ganz so komfortabel wie das in der Special Edition.

Man merkt dem Spiel an, dass die Entwickler große Fans der Serie sind. Jede Episode ist voll von Anspielungen auf die vorherigen Abenteuer und auch Fanlieblinge wie Stan oder Murray haben ihre Momente im Rampenlicht. Leider verlassen sich die Schreiberlinge manchmal ein bisschen zu sehr auf bekannte Gags und Szenarien.

Die Vertonung geht in Ordnung. Die Musik hat mir beim spielen nicht so sehr gefallen, aber das lag ebenfalls an der minderwertigen Soundqualität der Wii-Version. Wer will kann sich auf hier davon überzeugen, dass es Monkey Island-Komponist Micheal Land immer noch drauf hat. Die Synchronsprecher machen ihre Sache ganz gut, kann mich in dem Bereich eigentlich nicht beklagen.

Tales of Monkey Island

PRO & CONTRA



  • serientypische Rätsel
  • gute Synchronisation
  • Murray, the all powerfull demonic skull
  • viel Humor
  • immer noch besser als "Escape from Monkey Island"


  • furchtbare Wii-Portierung
  • unnötig komplizierte Bedienung
  • zu einfache Rätsel



Gute Arrrrrrrrbeit

Letztlich muss ich sagen, dass Tales of Monkey Island mir trotz einiger Macken durchaus Spaß gemacht hat. Ich hatte beim Spielen ein paar Momente wo ich mir nicht sicher, was ich davon halten sollte, aber rückblickend hat es mir durchaus gefallen. Zwar sind die Rätsel manchmal ein bisschen zu leicht und die Wii-Version ist ein Graus und nicht wirklich das Geld wert was ich dafür bezahlt habe, aber wer Adventures mag, sollte dem Spiel eine Chance geben. Fans werden sicherlich ihre Freude mit haben, Neu-Einsteigern empfehle ich weiterhin sich erstmal die älteren Teile (ausgenommen Escape from Monkey Island) anzusehen. Es ist nicht das beste Adventure das ich in den letzten Jahren gespielt habe (das wäre Edna bricht aus), aber es ist insgesamt ein solides Gesamtpaket.
geschrieben von Green Ninja  

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