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MERCENARIES 2 - DER TEST

Review gepostet von Gildor am 06.01.2009 um 21:18 Uhr
 
mercenaries 2

Seit 31. Oktober ballern sich Tausende Söldner durch das Herz Venezuelas. Ist das ein Grund neidisch zu werden? Wir haben uns Zeit genommen und das Zerstörungswerk von Pandemic unter die Lupe genommen. Was haben wir entdeckt? Jede Menge Schwarzpulver!

Payback, Mercenaries Style
Eigentlich fängt alles in geregelten, mehr oder minder friedlichen, Bahnen an. Nach einem erledigten Job für Roman Solano, reichster venezulanischer Bürger, trifft man diesen um sein Sold zu kassieren. Leider nimmt sich der werte Herr die Freiheit uns die Bezahlung auszuschlagen und begeht damit einen Folgenschweren Fehler. Denn die oberste Regel im Söldnergeschäft lautet: "Cash"! Zur Flucht gezwungen stürzt sich unser "Held" von einem Balkon der Residenz Solano ins Wasser. Und als wäre der Pein durch die unterlassene Bezahlung nicht schon groß genug, bekommen wir eine Kugel in den Allerwertesten gefeuert.
Worum es nun geht ist klar: Wir holen uns unser Geld, auch wenn dafür das ganze Land in die Luft fliegt! Nur zu blöd, dass der von uns befreite Armeebefehlshaber, General Carmona zusammen mit Solano einen Regierungsputsch plant und wir dabei auf der Abschussliste stehen.

Jeder Söldner braucht ein warmes Plätzchen
Zu aller Erst benötigen wir einen Stützpunkt, schließlich muss man sich in einem fremden Land integrieren. Welches Gebäude wäre dazu wohl am besten geeignet? Richtig - Solanos bescheidene Villa mit Pool und Blick aufs Meer. Haben wir diese eingenommen, ist sie von nun an Hauptsitz der PMC (Private Military Company). Mit unserer Söldner-Freundin Fiona Taylor richten wir uns in Solanos alter Hütte ein. Fiona kümmert sich um Organisatorisches und versorgt uns stehts mit nützlichen und interessanten Informationen. Wird man während eines Kampfes zu stark verwundet, wird man in der PMC medizinisch versorgt.

Cash, Cash und nochmals Cash
Um an Solano heranzukommen brauchen wir Informationen von ansässigen Geschäftsleuten. Um ihr Vertrauen zu erlangen, erledigen wir Jobs für sie. Die erste Hälfte des Spiels arbeiten wir für Ölfirmen und Widerstandsgruppen, die das Land ausbeuten bzw. retten wollen. Jede Aktion die wir in diesem Krieg tätigen führt zu Sympathien bei einen Gruppe und zu Antipathien bei der gegnerischen. Ist man sehr unbeliebt gerät man sofort Beschuss, wenn man sich der jeweiligen Gruppe nähert. Aber zum Glück verhält sich Mercenaries 2 was Freundschaften angeht sehr realitätsnah. Möchte man doch lieber für eine Vereinigung kämpfen, bei man gerade nicht gern gesehen ist, kann man sich ihre Sympathie kaufen.
Das Geld ist in Mercenaries 2 sowie so das wichtigste Mittel. Denn was wäre ein Söldner ohne seine Waffen?

Waffen, Waffen und nochmals Waffen
Mercs 2

Mit forschreitendem Spielfortschritt und wachsendem Vertrauen der Gruppen, können wir Bleipusten und Kriegsmaschinerie in einer hübschen Auswahl einkaufen. Pistolen, Gewehre, Granaten...alles was man benötigt für eine One-Man-Army! Aber das ist noch nicht alles. Das was Mercenaries 2 zur spassigsten Abrissbirne für den PC macht sind die Unterstützungswaffen. Wirft man die Rauchmakierung, schmeißt unser leicht alkoholabhängiger Pilot seine explosive Ladung ab. Darunter z.B. Bobenteppiche, Panzerknacker, Clusterbomben, Bunker Buster und und und! Natürlich hat jeder erfahrene Söldner eine eigene Artilleriekanone im Hinterhof postiert. Einmal den Peilsender platziert macht sie jedes Hochhaus zum Bungalow.
Ein anderer Pilot versorgt uns auf Wunsch mit Waffenkits, Jeeps, Panzer und Hubschraubern. Sollte es also im Gefecht einmal brenzlig werden, lässt man sich einfach einen Cavalera-Panzer vor die Füße werfen. So schnell kann ein Kräfteverhältnis umschlagen.

Seht euch den Wikinger an
Apropos Kräfteverhältnis - in Mercenaries 2 stehen euch zu Beginn 3 Charaktere zur Auswahl (näheres dazu weiter unten), doch egal für wen ihr euch entscheidet, eines fällt sofort auf: Die stecken einiges weg! Ich erinnere mich noch daran, wie ich von mehreren Infanteristen und 4 Panzern und einem APC (Armoured Personnel Carrier = Truppentransportpanzer) umzingelt war und mich mit meinem Enterhaken hinauf zum vorbeifliegenden Hubschrauber retten wollte. Die Übernahme gelang mir nicht und ich fiel zu Boden, zurück in die gegnerische Meute. Mit genau 2 Lebenspunkten lag ich auf dem Boden und dachte: "Nun hat mein letztes Stündlein geschlagen!" - aber denkst de! Die Lebensenergie eures Söldners regeneriert sich in "ruhigen Momenten", so dass ich bei meiner Verschnaufpause hinter einem Gebäude wieder Überlebensmut schöpfte.

Die Charaktere:
Mercs 2

Mattias Nilsson
...ist wahscheinlich die coolste schwedische Sau, die man in einem Game je gesehen hat. Aussehensauffällig mit Irokesenschnitt und tattoowierten Armen kann er seine innige Leidenschaft für APC's nicht geheim halten.
Seine Spezialfähigkeit ist seine erhöhte Regenerationsrate.

Chris Jacobs
Der kräftige, dunkelhäutige mit der Glatze hat Schwierigkeiten Gut und Böse voneinander zu unterscheiden. Aber das ist bei seinem Beruf sowieso nebensächlich.
Er kann eine extra Portion Munition mit in die Schlacht nehmen.

Jennifer "Jen" Mui
...ist mehr als nur das Qutoen-Weiblein im Spiel. Die süße Asiatien ist nämlich die bestbezahlteste Söldnerin Weltweit und das zurecht.
Ihre Spezialfähigkeit: Sie ist schneller auf den Beinen als ihre männlichen Kollegen.


Ein Hoch auf die Schlampige Straßenreinigung in Venezuela
Um effektiv Krieg spielen zu können braucht man in Mercenaries 2 drei Dinge: Geld, Benzin und Unterstützungsvorräte. Von dem Geld kauft man Waffen und Kriegsmaschinerie. Das Benzin brauchen eure Piloten, um die "Ware auszuliefern" zu können. Bloß wo kriegt man Geld und Benzin her, wenn man keine Nebenmission machen möchte? Zum Glück herrscht im fiktiven Venezuela Krieg und was bedeutet das? Na klar, es liegen überall am Straßenrand und in Gebüschen Bomben, Benzinkanister und Geldbündel abgepakt und abholbereit herum - ehrlich! Auf Befehl kommt euer Hubschrauberpilot angeflattert und bergt unser Fundstück für uns.


Waschmaschinen-Look & Icon-Quiz
Mercs 2

Eher negativ fällt bei Mercaneries 2 die Grafik auf. Es macht den Anschein, dass das Spiel eine Konsolenherkunft nicht verheimlichen will. Das Crysis verwöhnten Gamerauge möchte beim zweiten Blick auf die Grafik wahrscheinlich gleich einen Augenarzt aufsuchen und auch ich zweifelte bei genaueren Betrachtung der Texturen an meiner Sehschärfe - total verwaschen und unscharf. Auch die Steuerung und Bedienung zeigen ihre Gamepadspuhren. Das Autoaiming ist ja noch gut zu verkraften, aber bei der Bedienung einer Fahrzeuginfiltration machte sich Frust breit. Steht man neben einem Fahrzeug oder schwiert ein Heli über unserem Söldner, können wir das Vehikel kapern. Eine Animation, die dem Vehikeltyp angepasst ist, läuft ab und wir müssen per Tastendruck zur rechten Zeit dafür sorgen, dass die Animation bis zum Ende läuft. Welche Taste die gefragte ist, wird uns per Symbol angezeigt. Aber was zum Henker bedeutet ein paar Stiefel mit Pfeilen drunter oder eine Faust oder ein AK-74-Magazin? Nun sind Spieler mit viel Phantasie und einem Hauch philosophischer Begabung klar im Vorteil. Denn was hat ein Gewehrmagazin mit der Tatsache zu tun, dass ich mich gerade an der Kuve eines fliegenden Helikopters festhalte? Richtig - hämmsterst du nicht schnell genung auf der R-Taste (für Nachladen) herum, fällst du runter; "Got it?" - Nein? Ist auch nicht so schlimm!
Hat man erst einmal die drei oder vier ominösen Icons entschlüsselt und ein wenig Hornhaut auf den Fingerkuppen angesetzt, dann stellen die Kaper-Animationen kein Ding der Unmöglichkeit mehr dar.


In die Hände gespuckt
Mercs 2

Es gibt viel zu tun in Carracas und Umgebung. Die Missionen in Mercenaries 2 sind Abwechselungsreich und steigen im Schwierigkeitsgrad fair an. Dem ein oder anderen Shooter-Experten wird es vielleicht etwas zu einfach sein. Neben den Standard-Missionen wie Vorposten einnehmen, Personen retten, gibt es auch Missionen, die einem Elitesoldaten nicht ganz würdig werden. So muss man unteranderem für Piraten eine Landung Rum an den Kontrollen vorbei zur Kneipe fahren, was nicht ganz einfach ist, weil dich die Flaschen physikalisch korrekt auf der Ladepläche des Pickup verhalten.
Bei Sprüngen über Straßenschluchten hilft nur beten.


Hübsches Gesicht, ist bestimmt eine Menge Kohle wert
Die Nebenmissionen gestalten sich so, dass ihr von die Kriegsgruppen Ziele markiert bekommt. Darunter meist Gebäude und Führungspersonen feindlicher Parteien. Nähert man sich einem solchen Ziel, macht Fiona darauf aufmerksam. Auf der Mini-Karte ist der genau Standpunkt eingezeichnet und das Ziel selbst hat auch noch eine Markierung. Bei Gebäuden ist dann die Schwarzpulver-Keule gefragt. Bei Personen hat man die wahl ob man ihnen einfach Blei verpasst oder man sie fest nimmt, um doppeltes Kopfgeld zu kassieren.


Ein Freund, ein guter Freund...
...das ist wohl das schönste was gibt im fiktiven Venezuela.
Vor jedem Spieleinstieg wird man gefragt, ob man online gehen möchte. Bejaht man diese Frage, so kann es sein, dass man spielen, egal ob man an den Hauptmissionen spielt oder nur durch die Landschaft cruist, plötzlich Besuch gekommt. Online gestartete Spiele werden in der Multiplayer-Lobby angezeigt, sodass ein weiterer Söldner euer Venezuela betreten kann. Das ist ein sehr cooles Feature von Mercenaries 2. Kommt man bei einer Mission nicht weiter, ruft man seinen Freund an: "Komm' mal eben in mein Mercs 2 Spiel und fliege mich mit meinen Panzer über die gegnerische Stellung, dann mach ich die von oben Platt!" Kein Problem bei Mercenaries 2 - wieso sollte auch ein Panzer, der mit einem Stahlseil befestigt under einem Hubschrauber baumelt, nicht schießen können?


Techtelmechtel und anderes Drumherum
Mercs 2
Systemvorausetzungen:
OS: Windows XP (SP3) / Vista (SP1)
CPU: Pentium 4 oder Athlon X2
RAM: 1 GB (XP) bzw. 2GB (Vista)
HDD-Speicherplatz: 10 GB
Grafikkarte mit 256 MB
DirectX 9.0c
Breitbandinternet für Mehrspielermodus und Registrierung

USK: Keine Jugendfreigabe. Gewalt und Zerstörung ist Spielprinzip und Drogen wird im Spiel ganz selbstverständlich umgegangen. Von daher kann es keine Jugendfreigabe geben.

Auch Mercenaries 2 muss Online registriert werden, damit es gespielt werden kann. Dafür brauch nach der Registrierung die DVD nicht mehr zum Spielen eingelegt werden.

Auf meinem Computer läuft das Spiel auf höchsten Einstellungen ruckelfrei, was meiner Meinung nach bei der mittelmäßigen Grafik selbstredlich ist. Die wenigen Bugs bremsen den Spielspaß nicht (außer das der Enterhaken "unsichtbar" ist").

Testsystem:
Windows XP (SP3)
Intel Core Quad 6600
4GB RAM - 800 Mhz
Geforce 8800 - 512 MB


Fazit - World in Flames? Nicht ganz!
Mercanaries 2 bietet einem genau das, was es auf der Rückseite der Verpackung verspricht. Einen Kooperativen Multiplayermodus, Action und Zerstörung pur und eine riesige offene Welt.
Der Multiplayer macht, um es mathematisch korrekt zu sagen, doppelt so viel Spaß, als wenn man alleine zockt. Zwar ist die Konsolenherkunft des Spiels sein größtes Manko - besonders bei der Grafik. Trotzdem zaubert es ansehnliche Expolsiven auf den Monitor. Die Größe der offenen Spielwelt steht der von GTA in nichts nach. Dafür sind die Straßen Venezuelas etwas leblos. Doch trotz allen Kritikpunkten hatte ich eine Menge Spaß - allein schon wegen des herrlich coolen und sarkastischen Humors der Charaktere. Wenn man unkomlizierten, leichtzugänglichen Actionspaß haben will, sollte man zu Mercs 2 greifen.
Mattias Nilsson

Tag-Übersicht
Große, offene Spielwelt
Großes Waffenarsenal
Guter Multiplayermodus
Nette Explosionen
Schnelle, intensive Action

Die Spielwelt wirkt leblos
Fahrzeuge kapern unlogisch gelöst
dumme KI-Gegner
überholte Grafik
Missionen manchmal eintönig



geschrieben von Gildor  

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