
Die Regierung wechselt ihre Meinung wohl wie ein kleines Papierfähnchen die Richtung im Wind. Bis gestern war man sich noch einig: "Bei Paintball und Laserdrome wird das Töten simuliert", deswegen sollten die Kampfspiele mit einem verschärften Waffengesetz verschwinden und ein Verstoß mit 5000 Euro bestraft werden.
Doch Vorsicht vor der Lobby! Nach massivem Druck aus Presse, der Hallenbetreiber, den Vereinen und der Öffentlichkeit, verkündete man nun das Ende der Verbotsdebatte. "Wir nehmen das jetzt vom Eis. In dieser Wahlperiode wird es mit Sicherheit zu keinem Verbot mehr kommen", so Dieter Wiefelspütz (SPD).
Zwar befürworte Wiefelspütz dieses Gesetz weiterhin, "jede Geschmacklosigkeit müsse man aber nicht verbieten." Hans-Peter Uhl (CDU) und einer der Hauptbefürworter von Paintball sieht das plötzlich ganz ähnlich. "Wir sind uns mit der SPD einig, dass diese Spiele menschenverachtend sind. Allerdings ist es fraglich, ob wir solche Moralvorstellungen per Verbot durchsetzen sollten oder ob sich solches Verhalten auch anders ächten lässt." Wie, wird sich wohl noch herausstellen.
Ein Lösungsweg könnte die Verschärfung der Regeln sein, man plane demnächst eine Prüfung der Kampfspiele. Nach dem Verbotsschnellschuss sollen also neue Spielregeln entstehen, besonders das Schießen aus dem Lauf und aus der Deckung sei dabei visiert. Bleibt nur die Frage, ob sich Paintball-Spieler dann künftig einfach gegenüberstehen und abdrücken, wie man die Einhaltung der Regeln wirkungsvoll kontrollieren will, ist auch noch nicht klar.
geschrieben von Rhezzar
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