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PLAYSTATION ALL-STARS BATTLE ROYAL - DAS CHAOS CROSSOVER IM TEST

Review gepostet von Green Ninja am 29.11.2012 um 21:44 Uhr
 
Folgendes Szenario: Vier Helden aus Videospielen wie sie unterschiedlicher kaum sein könnten, vereint unter dem Banner eines Publishers, stehen sich in einer Arena gegenüber. Eine Crossover-Keilerei, perfekt für Multiplayer-Runden auf der Couch. Playstation All-Stars Battle Royal sieht aus wie Smash Bros.. Es riecht wie Smash Bros.. Aber schmeckt es auch wie Smash Bros.? Die Antwort in unserem Review.

Crossbuy


Wenn ihr All-Stars für die PS3 kauft, bekommt ihr einen Download Code für die Vita Version gratis dazu. Diese ist mit der großen Fassung identisch und ihr könnt auf beiden Systemen gegeneinander spielen. Leider hatte ich keine Möglichkeit dies selber auszuprobieren.
Die kurze Antwort: Playstation All-Stars Battle Royal ist kein simpler Klon von Super Smash Bros. und SSB ist auch bei weitem nicht das einzige Spiel in diesem Genre. Dennoch lässt sich nicht abstreiten, dass sich die Spiele schon recht ähnlich sehen und wäre das meine Art könnte ich Sony diesbezügliche hinterhältige Pläne unterstellen. Aber so einfach wollen wir es uns dann doch nicht machen.

In PSASBR treffen Helden aus verschiedenen Sony Videospielen wie Sir Daniel Fortesque, Jak und Nathan Drake sowie einige Third-Party Charaktere wie ein Big Daddy aus Bioshock aufeinander um sich in chaotischen Mehrspieler Prügelleien die Kiefer neu einzurenken. Dabei beschränkt man sich natürlich nicht auf Fäuste und Füße.
Da gibt es Schwerter, Sensen, Skateboards, Gatling Guns, Raketenwerfer, Torten, Ventilatoren und vieles mehr. Jeder Videospielheld bringt quasi sein gesamtes Arsenal und Move Repertoire mit und das will bei vor Waffen und Kräften strotzenden Helden wie Jak und Dante was heißen.

Auf in den Kampf


All-Stars ist kein simples Abziehbild, das Spielgefühl ist durchaus ein anderes als in Smash. Das beginnt damit, dass die Charaktere nach Sprüngen nicht so lange in der Luft “hängen bleiben” und weniger gleiten. Dadurch ist das Spiel etwas bodenständiger und weniger chaotisch, mehr wie ein “normales” Prügelspiel.

Neue Screenshots zu Playstation All-Stars Battle Royal

Der größte Unterschied zwischen All-Stars und Smash (und anderen Spielen dieses Genres) ist aber die Art wie die Punkte vergeben werden: Anstatt einer Lebens-, bzw. Schadensanzeige gibt es eine Energieleiste, die sich über den verteilten Schaden füllt. Habt ihr sie auf eines von drei Leveln gefüllt und habt festen Boden unter den Füßen, könnt ihr damit eine Superattacke entfesseln. Nur damit ist es nämlich möglich, die anderen Kämpfer zu besiegen und Punkte zu kassieren.

playstationallstars
Level 1 Attacken haben meist nur eine sehr kurze Reichweite und können leicht umgangen werden, auf Level 3 sind die Kills dagegen so gut wie garantiert. Bei Tekken Overlord Heihachi funktioniert das z.B. so: Auf Level 1 stampft er nur einmal fest auf den Boden und erledigt Gegner die in unmittelbarer Nähe stehen. Auf Level 2 kommt ihm sein... Bär zu Hilfe und schlägt wild um sich. Und Heihachis Level 3 ist ist ein Instant-Kill für alle anderen Kämpfer, weil er sie an eine Rakete gekettet ins All schießt. (Vielleicht sollte ich doch nochmal Tekken spielen.) So muss man immer abwägen, ob man versucht schnell einen Kill zu machen, dabei aber riskiert zu verfehlen (der gute Benda kann euch davon ein Lied singen ^^ ), oder lieber noch eine Weile Energie sammelt. Es ist ein interessantes Konzept, durch das sich All-Stars deutlich von anderen Genre-Vertretern unterscheidet.

playstationallstars
Leider handelt es sich dabei auch in gewisser Weise die größte Schwäche des Spiels. Zwar haben die Superattacken alle ordentlich Pfeffer und es ist sehr befriedigend Gegner damit ins Aus zu befördern, aber letztlich hat jeder Charakter eben nur genau diese drei Attacken um den Kampf für sich zu entscheiden. Den normalen Attacken fehlt oft (aber nicht immer) einfach der Wumms und sie fühlen sich teilweise etwas inkonsequent an. Dadurch fehlt dem Spiel etwas der taktische Tiefgang und es könnte auf Dauer etwas langweilig werden.

Dennoch sorgt eine gut gezielte Superattacke gerade im Multiplayer immer wieder für gröhlendes Gelächter. Nicht zuletzt weil einige von ihnen ziemlich obskur sind und es relativ peinlich ist, wenn man von ihnen erwischt wird, wie z.B. wenn Nathan Drake seine Gegner unter einer Steinsäule begräbt.


All-Stars, aber nicht alle


Der große Reiz eines Spiels dieser Sorte liegt natürlich im Charakter Roster. Es gibt 20 Charaktere und jeder fühlt sich an als wäre er direkt aus seinem Spiel in All-Stars gesprungen. Nathan Drake zum Beispiel hat einen Move, bei dem er sich hinter einer Mauer versteckt und blind mit seiner AK-47 drüber feuert. Sackboy benutzt Checkpoints um sich über die Karte zu teleportieren. Meisterdieb Sly verzichtet auf einen Block, kann sich dafür aber unsichtbar machen. Man hat sich wirklich Mühe gegeben die Charaktere der jeweiligen Vorlage getreu umzusetzen und das zeigt sich. Jeder Charakter hat rund ein Dutzend Attacken, die aber alle sehr unterschiedliche Funktionen erfüllen. Cole bringt zum Beispiel neben einer Auswahl an verschiedenen Distanzblitzangriffen auch seine Eis-Attacken mit ins Spiel mit denen er Gegner einfrieren und sich wertvolle Momente zum Zünden einer Superattacke erkaufen kann.

Eine Handvoll neue Screenshots zu [i]Playstation All-Stars Battle Royal[i] zeigen Cyborg Ninja Raiden und die [i]Ape Escape[i]-Stage in Aktion.

Zwar ist das Roster alles in allem sehr zufriedenstellend, bei manchen Teilnehmern musste ich aber schon die Augenbraue heben. Der neue Dante aus DmC und Cyborg Raiden aus Metal Gear: Revengeance (sowie die fliegende Stadt Columbia aus Bioshock Infinite )erwecken alle den Eindruck, als wären sie eher dazu um Werbung für ihre neuen Spiele zu machen, die ja noch gar nicht erschienen sind.

Leaks Leaks Leaks! Hier erste Bilder zu verschiedenen Arenen in Playstation All-Stars Battle Royal. Am besten gefällt mir ja die aus Uncharted. Und euch?
Es gibt viele Figuren aus der aktuellen Konsolengeneration, was ja auch okay ist. Charaktere wie Nate oder Cole ziehen sicher einige Spieler an. Aber es gibt kaum Helden aus der Zeit der Playstation One. Von Solid Snake und Lara Croft fehlt jede Spur, ebenso von Recken aus Final Fantasy. Besonders ärgerlich ist aber die völlige Abwesenheit von Crash Bandicoot. Die Rechte an dem Charakter liegen inzwischen zwar bei Activision, aber ich weiß, ich bin nicht der einzige, der bei der Enthüllung PSASBR sofort an Crash gedacht hat.

Invasion der Crossover


Ein besonderes Lob verdienen die verschiedenen Level. Anstatt sich nämlich immer nur an einer einzelnen Vorlage zu bedienen, prallen in jeder Stage zwei Spiele aufeinander. Das Resistance-Level z.B. beginnt auf einem verwüsteten Schlachtfeld unter der Golden Gate Bridge, doch nach einer starken Minute Gekloppe, kommt plötzlich ein helles Licht aus dem Himmel. Es ist Ratchets Erzfeind, Dr. Nefarious, der die Arena mit einem Traktorstrahl in den Orbit hebt um euch dort mit Lasern zu beschießen. Der Hades wird von Patapons erobert und aus dem Little Big Planet Level wird eine Quizshow. Es ist oft ziemlich abgefahren und des öfteren einen Tick zu chaotisch und unübersichtlich, aber dennoch sehr kreativ und immer spaßig.

Eine Handvoll neue Screenshots zu [i]Playstation All-Stars Battle Royal[i] zeigen Cyborg Ninja Raiden und die [i]Ape Escape[i]-Stage in Aktion.
Das Labor aus Ape Escape wird plötzlich von den Monstern aus Resistance angegriffen.

Das Aufeinanderprallen verschiedener Spiele in den einzelnen Stages ist eine echt witzige Idee, auch wenn es leider erneut die Abwesenheit einer echten Story unterstreicht.


Allein zu viert


All-Stars ist ein Spiel, das, wie andere Spiele dieser Art, am besten mit Freunden auf der Couch gezockt wird. Alle drei Mitkämpfer auf einmal mit einem Level 1 Super zu erwischen ist einfach viel witziger, wenn man sie neben einem im selben Zimmer vor Frust ausrufen hört. Aber das ist nicht die einzige Art wie man das Spiel spielen kann. Es gibt einen sehr robusten Online-Modus. Gegner wurden in wenigen Sekunden gefunden und 95% meiner Spiele liefen völlig problemlos ab, einmal abgesehen davon, dass man mit mir die meiste Zeit den Boden gewischt hat.

Neue Screenshots zu Playstation All-Stars Battle Royal

Für Einzelspieler wird nicht viel geboten. Es gibt einen Arcade-Modus in dem ihr euch mit jedem Charakter durch eine Handvoll zusammenhanglose Matches kloppt, mit einem ziemlich enttäuschenden Bosskampf am Ende. Jeder Charakter hat einen Vor- und Abspann, die sehr grob erläutert, was den jeweiligen Helden in den Kampf zieht. Das Ganze wird in Standbildern erzählt, was heutzutage mehr als peinlich wirkt. Die einzige Interaktion zwischen den verschiedenen Charakteren ist eine sehr kurze Zwischensequenz in dem jeder Held auf seinen “Rivalen” trifft. Kratos zum Beispiel stößt auf Sweet Tooth und haut ihm mit seiner Klinge die Eiskugel aus der Waffel. Kein Witz.
Schade, dass es keinen “echten” Story Modus gibt. Die altbekannten Sprecher der Charaktere waren ja eh schon alle vor Ort und mit Polygon Head als Endboss hätte sich eine echt spaßige Geschichte ergeben, aber diese Gelegenheit blieb leider ungenutzt. Ich hätte gerne mehr Hin und Her zwischen Jak und Ratchet (bzw. Daxter und Clank) gesehen, aber da gibt es leider nix.

playstationallstars

PRO & CONTRA


  • Super-Attacken ein interessantes Konzept...
  • Solides Roster...
  • Charaktere alle super von ihren eigenen Spielen umgesetzt
  • Aufeinanderprallende Spielwelten in den Stages
  • Online-Matches laufen astrein und flüssig
  • Crossbuy und Crossplay

  • ...das taktisch allerdings etwas unflexibel ist
  • ...aber zu wenig Helden aus der PS1 Ära
  • Sehr magerer Einzelspieler Modus
  • Wo ist Crash Bandicoot?
  • Kampf gegen Computergegner langweilig


Fazit:
Es wäre unfair Playstation All-Stars Battle Royal als einen Klon von Super Smash Bros. abzustempeln, auch wenn sich diverse Parallelen einfach nicht bestreiten lassen. Es ist nun mal ein 2D 4-Spieler Prügler mit vielen verschiedenen Videospielfiguren und auch in der Aufmachung bestehen so einige Ähnlichkeiten. Dennoch bringt es genug eigene Ideen mit um sich vom direkten Konkurrenten abzuheben. Es ist oberflächlich etwas simpler als Smash, deswegen aber nicht zwingend schlechter.
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Der Kampf gegen Computergegner ist aufgrund der bereits erwähnten eingeschränkten taktischen Möglichkeiten etwas langweilig. Die sadistische Freude die man empfindet, wenn man einen menschlichen Gegner von einem rosa Nilpferd plattwalzen lässt oder eine Bombe ins Gesicht wirft allerdings, ist nicht abzustreiten. All-Stars ist ein Spiel, dass man mit Freunden auf der Couch spielen sollte. Oder zumindest über Voice Chat.

Letztlich stellt sich die Frage, was aus dem Spiel noch gemacht wird, weil es derzeit einfach nicht so umfangreich ist. Der Einzelspielermodus ist ein knochiges Gerüst im Vergleich zu Brawl und ich habe große Hoffnungen für neue Charaktere in der Form von DLC. (Crashcrashcrashcrashcrashcrashcrash) Noch ein paar neue Modi dazu (vielleicht sogar einen mit einer echten Lebensanzeige?), dann hat Playstation All-Stars Battle Royal gute Chancen ganz groß zu werdem. Bis dahin ist es ein echt solider Partyspaß dem ihr mal eine Chance geben solltet.
geschrieben von Green Ninja  






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