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ESPORT MUSS SICH BEWEGEN!

Kolumne gepostet von Der Maxx am 27.05.2009 um 12:45 Uhr
 
esport

Es ist Dienstag morgen 11 Uhr. Der Blick aus dem Fenster fällt auf den fließenden Rhein. Auf der einen Seite sieht man das Messegelände sowie die Severin und Deutzer Brücke. In der anderen macht der Rhein einen Knick. Ich befinde mich mal wieder in den Räumlichkeiten von Electronic Arts in Köln. Hier trifft sich über zwei Tage das Who is Who der eSport Szene. Damit steht die Domstadt mal wieder im weltweiten Mittelpunkt des virtuellen Wettbewerbs. Diesmal für die 6. eSport Conference. Mit Vorträgen von Wissenschaftlern (Jörg Müller-Lietzkow), Pro-Spielern (Schellhase Twins), Journalisten (Fragster/Readmore) und Managern (nGize) soll hier festgestellt werden an welchem Punkt der eSport momentan steht und wie man die Szene von diesem Standort weiterbewegen muss.

Schnell wird durch das Erzählte und den generellen Austausch die Unzufriedenheit über das (Miss)Verständnis von eSport klar. Nach wie vor wird der virtuelle Sport nicht von der breiten Masse angenommen, sondern wird eher kritisiert. Der eSport ist nach wie vor von den meisten nicht akzeptiert, wird sogar von Politikern in die Kinderpornoabteilung geschoben. Aber woran liegt das? Warum gibt es Druck gegen eSport Veranstaltungen? Zuletzt führte dieser schon zur Absagen von Events wie den Intel Fiday Night Games in Karlsruhe. Warum müssen sich die Videospiele nach wie vor in einer subkulturellen Nische verstecken?

„Seit 2005 steht der eSport still“ schimpft Dr. Jörg Müller-Lietzkow, Professor der Universität Paderborn. Es wurden wichtige schritte in der Entwicklung des Sports versäumt. Es gibt keinen Einheitlichen Dachverband. Weder in Deutschland noch weltweit. Turniere und Liegen tauchen aus dem Nichts auf und verschwinden auch genauso schnell wieder. Der Zuschauer kann überhaupt nicht den Überblick über das Angebot wahren. Das liegt aber nicht einmal an der großen Auswahl, sondern auch an der unübersichtlichen Handhabung. Die hitzige Diskussion nach dem Vortrag "Warum der eSport sich grundlegend ändern muss" kann nur durch den weiterlaufenden Zeitplan abgebrochen werden. Später am Nachmittag konnte man dann beobachten wie sich die streitenden Parteien an einen Tisch gesetzt haben und vielleicht das lang ausstehende Revolutionsgespräch geführt haben.

Großes Problem des Zeitvertreibs ist aber nach wie vor das Fehlen einer allgemeinen Erklärung des Begriffs „eSport“. Es gibt leider kein befriedigendes Resultat. Zwar kann man von einem „taktischen“ „friedlichen“ Aufeinandertreffen sprechen. Jedoch wird man durch solch eine Definition wirklich dem Profil das eSport nicht gerecht.
Da es hier um ein Erzeugnis der letzten Dekade geht, kann man dem Sport nicht übel nehmen, dass Fehler gemacht wurden und man in den Kinderschuhen dieser Branche nicht über Nacht den erwünschten Radius erreicht hat. Trotzdem gab es einen enormen Wachstum und begrenzte, aber tendenziell richtige Outputs für Clans und Verfolger der Spieler wie zum Beispiel in der ESL, welche auch erfolgreich angenommen wurden.

Doch wo will man hin. Zwar hat man eine breite Masse von Jugendlichen die ein Verständnis von eSport haben. Es gibt auch eine Unterstützung der Wirtschaft und natürlich genug Menschen die sich professionell oder zumindest mit ähnlicher Leidenschaft in dem Gebiet beschäftigen.
Dadurch ist man bei einer wirtschaftliche Produktion angekommen, darf aber nicht vergessen, dass es auch um Emotionen und Freundschaften geht. Denn genauso wie reale Sportvereine geht es um eine gemeinsames Arbeiten zum Ziel und das gemeinsame Zocken ist nunmal auch eine freundschaftliche Angelegenheit.

Doch genau an dieser Stelle zeigt sich auch der schmale Grad. Denn man muss es schaffen mit Spaß und Elan am Begriff eSport zu arbeiten, gleichzeitig aber den steten Wachstum und die Möglichkeiten in der Öffentlichkeit ein weites Spektrum zu erreichen im Auge halten. Genau da muss nachgesetzt werden. Videospiele und vor allem den Wettbewerb gegen andere Gamer transparent für Lischen Müller (den 08/15 Nicht-Gamer), sowie videospielfeindliche Politiker zu gestalten.

eSport ist nach wie vor ein Untergrund Projekt. Dennoch gibt es eine eingeschworene Community, die Spiele ihrer bevorzugten Disziplin oder Clans verfolgt. Selbst große Distanzen werden von Fans zurückgelegt um bei Intel Friday Night Games in der ersten Reihe zu sitzen und live sein Team anzufeuern. Jetzt geht es nur noch um alle Anderen. Damit eSport in ein paar Jahren seinen festen Platz neben Bundesliga und Olympia hat.


Klar ist, das eSport ein wichtiges Kulturgut der Jugend ist. Aus diesem Grund sollte auch alles getan werden um an dieser Idee weiter anzuknüpfen. Am Ende der Vortragsrunde ist, trotz unterschiedlichster Meinungen zu den Details, allen klar, dass aus den Fehlern der Vergangenheit und dem Grundgerüsten welches in den letzten zehn Jahren aufgebaut wurde einiges zu machen ist. Sowohl Vertreter der Dachverbände, wissenschaftliche Referenten, professionelle Spieler und Manager und Berichterstatter aus den Medien, sind sich sicher, dass man mit guter Perspektive weiter machen kann.
geschrieben von Der Maxx  

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