Man glaubt es kaum, aber Deutschland ist nicht das einzige Land auf dieser schönen Welt in dem sich erwachsene Spieler mit völlig übertriebenem "Jugendschutz" rumärgern müssen. Den deutschen Zensoren immer eine Nasenlänge voraus ist nämlich das "Australian Classification Board". Die haben jetzt nämlich Valves neuem Zombieshooter eine Absage erteilt.

Raufen sich deutsche Spieler schon die Haare wenn ein Titel bearbeitet werden muss um überhaupt erst das Label "ab 18" zu erhalten, sieht es in Australien nochmal ne Ecke schlimmer aus. Dort gibt es nämlich gar keine 18er Einstufung. Wenn ein Spiel ungeeignet für 15-jährige ist, dann wird Vertrieb, Verleih und Werbung untersagt. Fallout 3 erlitt letztes Jahr ein ähnliches Schicksal, hier war es aber der massive Gebrauch von "Drogen". Bei L4D2 geht es dem Board tatsächlich nur um den Gewaltfaktor.

“The game contains realistic, frenetic and unrelenting violence which is inflicted upon “the Infected” who are living humans infected with a rabies-like virus that causes them to act violently” The ruling goes on to say that “However, it is the use of the “melee” weapons such as the crowbar, axe, chainsaw and Samurai sword which inflict the most damage. These close in attacks cause copious amounts of blood spray and splatter, decapitations and limb dismemberment as well as locational damage where contact is made to the enemy which may reveal skeletal bits and gore.”

Jeder sich der halbwegs mit der Materie auskennt erkennt natürlich sofort den entscheidenden Fehler in dieser Aussage. Die Infizierten in L4D sind Zombies und damit gar nicht mehr als lebend zu klassifizieren. Sie sind Untot. Man man man, die Damen und Herren von der Bewertungsbehörde werden aber in ernsthaften Schwierigkeiten stecken wenn es erstmal zur Zombiekalypse kommt. Ein ähnliches Problem gibt es übrigens auch mit der deutschen Gesetzeslage, seit der §131 auch Gewalt gegen "menschenähnliche Wesen" miteinschließt. Aber zumindest gibt es bei uns ein 18er Rating.

Naja, fast.