- ANZEIGE -
- ANZEIGE -
Übersicht
79 News & Artikel
0 Galerien
2 Streams
0 Downloads

DEUTSCHE WISSENSCHAFTLER FORDERN VERBOT ALLER SPIELE AB 18 ...

Gesellschaft gepostet von Lyc am 03.11.2009 um 23:45 Uhr
 
facepalm

Kaum ist es mal ein bisschen ruhiger geworden um das Geschrei nach dem Verbot sogenannter Killerspiele, kaum ist Ursula nicht mehr Familienministerin, und kaum schlägt der AAW zumindest etwas leisere Töne an als bisher, da flattert uns diese Meldung ins Haus, die bei erwachsenen Spielern deutschlandweit mal wieder für abstürzende Kinnladen sorgen dürfte:

Das Ergebnis einer vom Bundesministerium für Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) unterstützten Tagung zum Thema “audiovisuelle Medien” ist eine Forderung nach dem Verbot aller Spiele, die bisher das Siegel "ab 18" tragen ... *Kopf gegen Tisch hämmer*

Praktischerweise waren unter den Teilnehmer nämlich auch so einige, die zu den schärfsten Kritiker von gewaltdarstellenden Videospielen und den Unterzeichnern des sogenannten “Kölner Aufrufs” gehören, der schon lang ein Verbot von Killerspielen fordert. Neu ist nun allerdings, dass es nicht mehr um das Fantasiegebilde "Killerspiele" gehen soll, sondern gleich um alles, was nur Erwachsenen zocken dürfen.

Und so verfassten die Teilnehmer eine Resolution mit 16 Punkten, die sich eigentlich so liest, wie eine Bankrott-Erklärung an den Artikel 5 unseres deutschen Grundgesetzes ("Eine Zensur findet nicht statt."). Stigma-Videospiele schreibt:

"Vor dem Hintegrund der Amokläufe von Winnenden, Ansbach und München-Solln soll vom deutschen Bundestag eine “überparteiliche Kommission” einberufen werden, um zum “Wohle der Allgemeinheit” die “Toxische Inhalte der Gewalt [...] aus unseren Medien herauszuhalten und [...] (den) Zugang zu ihnen drastisch zu erschweren.“. Der Verkauf von Medien (ausgenommen sind Bücher), die die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen beeinträchtigen können, sollen nicht mehr wie bisher von der Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle (USK) ”ab 18? freigegeben bzw. mit dem Kennzeichen “Keine Jugendfreigabe” versehen, sondern verboten werden. Auch will man der angeblichen Verharmlosung von virtuellen Gewaltdarstellungen durch die Bundeszentrale für politische Bildung einen Riegel vorschieben.

Man verweist die Notwendigkeit der Maßnahmen betreffend auf eine Feldstudie des Mitunterzeichners Dr. Rudolf H. Weiß. Diese zeige anhand der Nutzung des Videospiel “GTA 4? von 63 % der der 13- 14-Jährigen, dass von Eltern und Kindern die “Alterseinstufung durch die USK in der Praxis weitestgehend ignoriert wird und damit wirkungslos ist.“. Auch sei es für Kinder offensichtlich “eine Leichtigkeit” für sie nicht freigegebene Spiele in Geschäften zu erwerben. Die rigerose Forderung:

“Wenn mehr als 2/3 aller befragten Jungen die Alterskennzeichnung von GTA IV egal ist [...] könnten nur noch Verkaufs- und Werbeverbote sowie Internetsperren weiter helfen."


Krass. Übersetzt: Es hält sich doch eh keiner an die Regeln für die Spiele, also verbieten wir sie am besten doch gleich ganz! ... Ehrlich gesagt fällt mir hierzu rein gar nichts mehr ein, ausser mir den Finger in den Hals zu stecken. Lest euch den Ramsch am besten selbst mal durch.

Besonders toll ist auch Punkt 14 der Resolution:

"14. Um die Arbeit der Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle (USK) und der Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien (BPjM) zu verbessern, schlagen wir vor, dass jedes Mitglied des Beirates der USK das Recht hat, ein Computerspiel zur Indizierung vorzuschlagen. In diesem Fall geht die Verantwortung über an die BPjM, die innerhalb von drei Monaten eine Entscheidung treffen muss. In dieser Zeit darf das Spiel weder beworben noch verkauft werden."

Ein weiterer Lauf an der Schläfe der Spiele-Industrie. Wenn sich die USK nicht sicher ist, darf das Spiel 3 Monate vor dem Release nicht beworben werden. Sollte jemals etwas derartiges durchgesetzt werden, dürften sich die meisten großen Publisher den deutschen Markt komplett abschreiben.

Achja, und wer auf Hilfe von unserer neuen Familienministerin Kristina Köhler hofft, muss wohl vorerst noch bangen, wie genau dieser Satz aus der Erklärung ihrer Standpunkte gemeint ist:

"Jugendschutz geht aber noch weiter: Dazu gehört beispielsweise die Ausarbeitung von Maßnahmen, die die Nutzung moderner Medien für Minderjährige ungefährlicher machen."

Einziger Hoffnungschimmer bleibt, dass der geforderte Nonsens höchstwahrscheinlich derart verfassungswidrig ist, dass er niemals durchgesetzt werden könnte. Um so tragischer ist es, dass wir Spieler uns dank solcher Forderungen vermutlich bald mal wieder im Kreuzfeuer der Medien wiederfinden werden ... Was bei dem Mist rauskommt wird wohl nur die Zeit zeigen können.
geschrieben von Lyc  

WEITERLESEN? DAS DÜRFTE DICH AUCH INTERESSIEREN:



DOWNLOAD -
30.11.-1 00:00 Uhr
WINDMÜHLEN? ZUM ANGRIFF!!
25.09.2009 00:28 Uhr
"KILLERSPIELE" SCHULD AM KRAWALL?
31.05.2009 19:49 Uhr






x
Copyright 2005-2013 by GAMERSUNITY.DE
Impressum | Werben | Warcraft 4 | Battlefield 4 | Battlefield 3
Changenav Changenav Changenav Changenav Changenav Changenav