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PROTOTYPE: WIE DICK SOLL DAS STEAK SEIN?

Review gepostet von marna am 21.06.2009 um 16:51 Uhr
 
Prototype

Alex Mercer wäre ein guter Koch, denn er hat sein Werkzeug immer dabei. Gerade mit diversen Messern weiß er umzugehen. Oder einfach gesagt, Prototype ist blutig. Zu blutig meinte die USK und vergab keine Jugendfreigabe. Und das zu Recht. Doch Activision reagierte prompt und lässt das Spiel gar nicht erst in Deutschland erscheinen.

Lange hat der ambitionierte Actionfan auf den Titel gewartet und nun ist Mercer endlich auf dem PC angekommen. Nach Erscheinen von Prototype sind viele Tests durch das Web gegangen. Dabei polarisiert Prototype die Tester und hat fast alles an Wertungen bekommen, die die Skala hergibt. Zum Glück sind wir aber kein Gamingportal, das Noten vergibt. Wir haben Fakten, persönliche Meinungen und manchmal etwas Hypeeinfluss.

Doch zurück zum Spiel. Uruk hat Prototype vor einiger Zeit ein schönes Preview gewidmet. Wie viele der Punkte, die dort angesprochen wurden wirklich ins Spiel gekommen sind, klären wir jetzt.


Prototype
Der erste Eindruck
Als ich das erste Mal von der Story von Prototype gehört habe, ging mir folgendes durch den Kopf: „Schon wieder Gedächtnisverlust? Oh Mann, fällt den Leuten nichts Besseres ein? Seit ewigen Zeiten starten Spielhelden mit einem nicht vorhandenen Gedächtnis. Morrowind, Oblivion, Gothic, The Witcher..“

Das Intro gibt dem Spieler bereits viele Eindrücke, aber macht schon in den ersten Szenen klar, dass Prototype ein Spiel für Erwachsene ist. Nach dem an Resident Evil erinnernden Startbildschirm beginnt das Tutorial und man legt richtig los.

Alex kann bereits viel und schlägt auch so zu. Anfangs noch mit Fäusten, kommen wenige Minuten danach schon die Klingen zum Einsatz, die selbst Wolverine erblassen lassen würden. Spätestens dort zeigt Prototype sein blutiges Gesicht. Teile fliegen durch die Gegend, Blut befleckt die Straße und man mäht sich regelrecht durch die Soldaten der Blackwatch. Schade nur, dass man nach dem Tutorial alle Fähigkeiten erst wieder zurückerlernen muss.

Steuerung (Ich kann fliegen!)
Nach wenigen Minuten ging mir die Steuerung von Alex in Fleisch und Blut über. Sobald man aber frei herumlaufen kann, zeigt sich die größte Stärke des Actiontitels. Es macht einfach riesigen Spaß wie ein Irrer durch die Stadt zu hetzen, Häuser hienauf zu rennen und wieder runter zurutschen oder direkt auf die Straße zu springen und eine gigantische Druckwelle beim Einschlag zu verursachen. Die Bewegungsabläufe hat man schnell intus, aber das genaue Festlegen eines Aufschlagpunktes nach einem Absprung oder Fall bedarf einiger Übung.

Größtes Manko der Steuerung ist das Zielsystem, das gerade im großen Getümmel für Probleme sorgt. Genaues erfassen eine Ziels funktioniert erst mit viel Übung. Deswegen schlägt man meist wahllos ohne zu zielen auf die Menge ein, was natürlich auch nur suboptimal ist.

Prototype
Ein unbeschreibliches Gefühl
New York, New York, wie siehst du nur schon wieder aus?

Die Antwort ist: Gut! Sicher kann Prototype nicht mit einem GTA 4 oder Crysis mithalten, aber es erfüllt seinen Zweck sehr gut. Schön, ist es, dass man in der New Yorker Skyline viele Gebäude wieder erkennt. Weniger gut schön die immer wieder aufpoppende Gegenstände auf Gebäuden, die je nach Sichtwinkel vorhanden sind, oder auch nicht. Ebenso trübt das immer gleiche Aussehen der „Hives“, das sind die Zentren der Seuche, die als mittelgroße Rechteckige Gebäude mit Pusteln daherkommen, das Gesamtbild. Toll wäre hier auch ein komplett infiziertes Hochhaus als Hive gewesen. Kritikpunkt Nr. 3 sind dann außerdem die immer gleichen Passanten, die oft als Drillinge oder Vierlinge, Fünflinge, Sechslinge stupide umherlaufen und teilweise wie Zombies die sie (noch) nicht sind wirken.

Die wichtigste Person im Spiel ist hingegen sehr gut animiert. Alex kommt flüssig daher und es sieht toll aus, wenn er zwischen Gebäuden rumturnt, von Ecke zu Ecke springt, oder vor sich hingleitet.

Prototype
KI (Künstliche Ignoranz)
Die ist eher durchwachsen in Prototype.

Beispiel dazu: Man kapert einen Panzer und fährt damit fröhlich seine Runden. Das Ding ist natürlich property of Blackwatch und da die nicht die freundlichste Gesellschaft in New York City sind, kann man eventuell noch verstehen, dass es egal ist wenn man über Passanten und Fahrzeuge brettert. Das es dann aber auch noch egal ist, sollte man „zufällig“ über Blackwatchsoldaten fahren, ist komisch.

Ebenso ist es den NPCs egal, wenn ein Mann von einem Hochhaus runterfliegt und wie eine Bombe einschlägt, jemand über die Straße läuft und dabei Asphaltbrocken von sich schleudert, über sie hinweg gleitet oder über eine riesige Autokolonne springt bzw. auf Motorhauben landet um anschließend direkt weiter Krawall zu machen. Im Großen und Ganzen unlogisch, unlogisch und noch mal unlogisch!

Möglichkeiten und Missionen
Prototype steckt voller Möglichkeiten. Von der bereits erwähnten Befriedung für Leute mit viel zu großem Bewegungsdrang, über einen schönen Rundflug mit dem Hubschrauber über das schöne, verseuchte und teilweise mit rotem Himmel überspannte New York, bis zur intensiven Aggressionsbewältigung ist alles dabei.

Prototype
Um aber nicht nur nutz- und ziellos seine Wege zu gehen wartet Prototype mit einer Hauptstoryline und einigen Nebenaufgaben auf. Die Quests hier kann man in ein paar wenige Bereiche unterteilen:

    - Gleiten (Zielfliegen)
    - Checkpoint-Rennen
    - Konsumieren (Personen aufsaugen)
    - Töten/Zerstören
    - Infiltrieren
    - Eskorte
    - Laufbursche (Besorg mir das!)

Die Missionen der Hauptstory sind gelungen und haben einige Kniffe auf Lager. Die Nebenmissionen besitzen dafür das „Assassins-Creed-Syndrom“. Das soll heißen, dass man immer wieder das Selbe macht, immer und immer wieder. Doch wenn man dafür offen ist kann man auch so seinen Spaß haben.

Story: Mann ist das düster hier!
Die Story wirkt ersteinmal erfrischend anders und für ein Open World Game passend erzählt. Man hat zwar Missionen, aber durch „konsumieren“ von auffälligen Personen findet man Schnipsel über seine Vergangenheit und die anderer Charaktere heraus. Dies geschieht in oft psychedelischen und schwer zu folgenden Sequenzen.

Grundsätzlich ist die Story aber sehr gut durchdacht. Die kleinen Schnipsel aus den Sequenzen muss man nicht haben, sorgen aber für zusätzliche Informationen und im Laufe des Spiels gibt es immer wieder unerwartete Wendungen. Somit ist das ganze eindeutig spannend und auch sehr düster gehalten. Wer so was mag ist eindeutig richtig.


Prototype


Fazit: Kauft das Teil!!!
Wer Actionspielen schon öfters verfallen, für eine neue Art der Erzählung offen ist und schon immer wie ein Irrer durch Straßen, auf Hochhäuser und über Autos laufen wollte, ist hier genau richtig!

Prototype übermittelt ein starkes Gefühl der Übermenschlichkeit und man ertappt sich dabei mit Autos zu werfen ohne ein Ziel zu haben, einfach weil man es kann oder man gerade einen Hubschrauber sieht und der absolute Bruce Willis Fan ist.
Mit dem Spezialisten und „Projekt Mother“ hat Alex zwei sehr gute und interessante Gegenspieler, die wirklich klasse für ein Zwei-Fronten-Gefühl im Spiel sorgen.

Kurz um: Prototype ist das Spiel, dass sich Actionfans erhofft haben! Nicht mehr und nicht weniger. Wer aber einen schwachen Magen hat sollte das Spiel nicht einmal schräg ansehen.
geschrieben von marna  

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