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BRÜTAL LEGEND REVIEW - IT WAS ABOUT FUCKING TIME!

Review gepostet von Lyc am 03.11.2009 um 01:18 Uhr
 
Brutal Legend Artwortk

Wie versprochen gibt’s nun zur Ergänzung unseres großartigen Videoreviews zu Brütal Legend das passende Textreview, für alle, die NOCH genauer wissen wollen, warum das Spiel einfach ein Pflichtkauf ist. Und glaubt mir eins: Auch nach langem Suchen konnten wir an Brütal Legend nur wenig zu meckern finden. Und so sehe ich mich gezwungen das großartig gelungene Werk von Tim Schafer – selbst wenn es einige kleine Mankos hat - einfach mal kräftig abzufeiern!

Brutal Legend Jack Schafer
Entwickler Tim Schafer und Comedian Jack Black: Ein Dreamteam direkt from fucking hell!
Wenn Tim Schafer und Jack Black ein Spiel produzieren, kann das doch nur der absolute Hammer werden! Wer die beiden sind? Nun, der amerikanische Comedian Jack Black dürfte inzwischen dank seiner Band Tenacious D und Filmen wie School of Rock in aller Munde sein und braucht somit kaum weitere Erklärung. Aber ihr wisst nicht, wer dieser Tim Schafer eigentlich sein soll? Ganz einfach: Ein Veteran der Spielebranche, der schon an den ersten beiden Teilen der legendären Monkey Island Reihe entscheidend mitwirkte, und sich spätestens durch Titel Day of the Tentacle und Grim Fadango für immer einen Platz im Herzen der Spieler gesichert hat! In Zusammenarbeit von Entwickler und Comedian erschien nun am 16ten Rocktober ein Spiel, dass die Welt des guten, alten Heavy Metal auf ungeahnte Weise zu neuem Leben erweckt. Und eines ist sicher: Das Ding rockt!!


DON’T MESS WITH A ROADIE!



„Der Job eines guten Roadies ist, andere gut aussehen zu lassen. Andere zu beschützen. Anderen zu helfen, das zu tun, wofür sie bestimmt sind.“



Brütal Legend Intro Trailer
Eddie Riggs ist wohl die coolste Sau, die die Spielewelt seit Langem gesehen hat.
Mit diesen Worten von Eddie Riggs beginnt ein Höllentrip, wie ihn die Spielewelt noch nie gesehen hat. Eddie gilt als der beste Roadie der Rockbranche. Für ihn ist selbst das aufwändigste Bühnenbild kein Problem. Er kann alles bauen, was ein Musiker oder Manager sich jemals erträumen könnte. Und doch ist Eddie nicht glücklich. „Fühlst du dich auch manchmal, als wärst du in der falschen Zeit geboren worden?“ fragt er einen Kollegen nachdem ihm eine Band vor dem Konzert vorwirft, dass der infernalisch-riesige Höllenhund, den Eddie ihnen gebaut hat, einfach nicht modern genug sei. Eddie ist ein Urgestein des Heavy Metal: So groß wie breit, ständig mit einer Zigarette im Mund, in düsterer Lederkluft und mit einem gewaltigen Stachelarmband passt er einfach nicht in die moderne Pop-Rock-Welt. Doch schon in den ersten Minuten des Spiels ändert sich Eddies Schicksal für immer…


A FUCKING AWESOME METAL-HEAVEN!


Brütal Legend
Mehr Rock geht nicht: Der Traum eines jeden Schwermetall-Fans!
Als das Bühnenbild nach unachtsamem Rumturnen der Band auf selbigem in sich zusammenfällt und Eddie von seiner eigenen Kreation erschlagen wird, erwacht seine verchromte Gürtelschnalle plötzlich zum Leben, mischt das Konzert ordentlich auf, killt mal eben die furchtbare Band, und der gute Eddie findet sich in einer völlig anderen Welt wieder. Und in der regiert der Metal! Egal wo man hinsieht: Alles sieht aus, als sei es gerade einem Iron Maiden oder Black Sabbath Cover entsprungen. Einfach nur genial für alle Metal-Fans, die es schon immer geliebt haben zu brütalen Klängen in andere Welten abzudriften.

Schwerter ragen aus dem Boden, Ritterkreuze zieren das Land, Horden von mit Wildschweinen gekreuzten Motorrädern rasen durch die Gegend, der Himmel ist atmosphärisch verhangen: Das Weltdesign von Brütal Legend ist einfach nur AWESOME und wird im Laufe des Spiel auch noch zunehmend besser. Spätestens im letzten Spielabschnitt, in der Welt der Black Tear, ist man einfach nur noch begeistert. Und selbst wenn man anmerken muss, dass das Spiel sicher keine grafische Revolution darstellt, ist alles so schlüssig gestaltet, dass einem die leicht angestaubte Engine schnell total egal ist.


SLAY SOME BIG UGLY DEMONS!


Brütal Legend
Diese Nonne ist nicht gerade christlich drauf. Aber dafür haben wir jetzt einen guten Grund sie fröhlich dahinzumetzeln.
Aber auch in dieser wie für ihn geschaffenen Welt hat’s Eddie nicht gerade leicht: Kaum ist der Gute angekommen muss er erfahren, dass eine Dämonenhorde unbekannter Herkunft hat sich im Land breitgemacht hat, und die Bevölkerung aus Rockstars, Fans und Headbangern mit ihrer blutdürstenden Herrschaft terrorisiert. Aber praktischerweise findet Eddie auch sofort die passende brachiale Streitaxt und eine Blitz und Feuer schleudernde E-Gitarre, mit denen er den Heerscharen des Bösen ab sofort die Hölle heiß macht! Hier bedient sich das Spiel erst einmal an Spielen wie God of War, und lässt den Spieler fortan wild schnetzelnd durch die Lande ziehen. Im Laufe der Story lernt man per zu findenden Relikten in der Welt – die man per lässig geschraddeltem Gitarrensolo wieder an die Erdoberfläche holt – eine ganze Ladung Kampf-Soli und kauft neue Kombos, mit denen sich noch mehr Fieslinge ins Jenseits
befördern lassen.

Brütal Legend macht im Hack’n’Slay-Part des Spiels sicher keine großen Sprünge – von Innovation fehlt jede Spur – aber die Umsetzung ist einfach herrlich rund, superspaßig und fetzt gewaltig, dank genialen Kombos und Specialmoves. Ich sage nur FACEMELTEEEER!!!!!!


THE MOST HARDCORE CAR ON EARTH!


Brütal Legend
Krasse Karre, schöne Frau, Gitarre auf dem Rücken und Zigarette im Mund: Hell fucking yeah!
Kaum haben wir das Intro überstanden, uns amüsant-splatterig durch einige Dämonen gemetzelt und unsere erste Begleiterin – die rockige Ophelia – kennengelernt, schon stehen wir wieder vor einem neuen Spielelement: Wir erlernen das Solo zum Beschwören des Deuce, dem most hardcore car on earth! Der Deuce ist ein stylischer HotRod, der uns ab diesem Zeitpunkt regelmäßig brütal durch die Gegend brettern lässt.

Direkt nachdem Eddie den Deuce erstmalig zusammengeschraubt hat schießen wir schon eine Brücke voller Dämonen entlang, die wir einfach mal über den Haufen fahren, während besagte Brücke uns unter dem Arsch zusammenbricht. Action pur!

Der Deuce wächst dem Spieler mehr als schnell ans Herz: Mit einer der tollsten Momente im Spiel ist es, wenn man die freie Welt von Brütal Legend mit dem Deuce nach Nebenquests und Relikten absucht, während laut der einfach nur geniale Soundtrack aus den heimischen Boxen dröhnt. Einziges Manko des Deuce bleibt die manchmal etwas schwammige Fahrphysik, die man aber mit ein bisschen Übung schnell im Griff hat. Die Krone aufgesetzt wird diesem Feature sobald wir die erste Motoforge entdecken und unsere Deuce für im Kampf und per Quest erworbene Punkte mit MGs, Flammenwerfern, Panzerung und rockigen Spraypaints aufmotzen dürfen. Ich will meinen eigenen Deuce vor der Haustür! JETZT! SOFORT!!


EPIC STAGE BATTLES!


Brütal Legend
Bevor sie mit uns kämpfen können, müssen wir die Headbanger aus der Pit befreien. (Muahaha, na, wer hats gecheckt?)
Man sollte ja eigentlich meinen, dass mit der Renn-Action, dem gelungenen Hack’n’Slay-Part und einer genialen, freien Welt schon jeder Spieler ziemlich glücklich sein müsste. Aber der Witz ist: Das ist nur der halbe Kuchen! Nach ein wenig Story, ein paar Nebenquests und etwas Welterkundung steht dem Spieler schon die nächste Herausforderung ins Haus: Stage Battles!

Bei diesen handelt es sich um eine Art kleines Echtzeitstrategiespiel. Hierbei bauen der aktuelle Feind und man selbst eine gewaltige Bühne auf, die ab sofort von auf der Karte verteilte Fan-Geysiren mit Energie versorgt wird, vorrausgesetzt man hat diese erobert. Mit dieser Fan-Energie baut man nun Motorgangs, Headbanger, Amazonen, feuerspuckende Bestien und allerlei anderen rockigen Kram, den man im Lauf der Story bisher freigeschaltet hat, und schickt alle Krieger (ein bisschen wie in z.B. Overlord) mithilfe von Eddies Befehlen in die Schlacht. Dabei kann Eddie jederzeit selbst in das Geschehen eingreifen und mitprügeln, seine Truppen mit motivierenden Soli unterstützen, oder sich mit einer seiner Einheiten verbünden, um besonders mächtige Attacken auszuführen.

Toll an den Stage Battles ist, dass sie sich selbst für Strategie-Noobs wie mich superschnell erlernen lassen, sich intuitiv steuern und herrlich actiongeladen und episch ausfallen. Wehrmutstropfen ist, dass man im Verlauf der Story nur 1-2 mal einem Battle gegenübersteht, der wirklich knackig ist, und bei dem man aktiv merkt, ob man die richtigen Truppen gebaut hat. Auf normaler Schwierigkeit sind die Battles somit nicht wirklich anspruchsvoll, und bieten kein besonders ausgefeiltes Gameplay. Aber hey, Spaß machen sie dafür um so mehr! Besonders da jede Schlacht schlüssig in die Story eingebettet und mit einem eigenen Setting und Soundtrack bedacht wurde. Für alle die gefallen an den Stage Battles gefunden haben gibt es für diese dann sogar noch einen Multiplayer-Modus, in dem man sich mit seinen Freunden seine armies of metal um die Ohren hauen kann.


HEROES OF HEAVY METAL!


brutal
It's about fucking time! Ozzy begrüßt einen immerfort mit neuen lässigen Sprüchen in der Motoforge.
Man merkt übrigens schnell, dass Eddie Riggs nichts anderes ist, als die lässige Heavy-Metal-Inkarnation von Jack Black. Ach was: Eddie Riggs IST Jack Black. Nur rockiger, mit mehr Muskeln und weniger Bauch. Selbst kleinste Gesichtszüge des Komikers fanden den Weg ins Spiel, und so erscheint die Synchronisation des Charakters extrem natürlich. Angetrieben von seinem einzigartig-sarkastischem Humor und einer großen Liebe zum Metal der alten Schule hat Tim Schafer ein Spiel erschaffen, dass rockiger nicht sein könnte. Denn Jack Black ist nicht allein: Diverse Metal-Legenden wie Rob Halford (Judas Priest), Lemmy Kilmister (Motörhead) und Lita Ford (The Runaways) haben ihren Weg ins Spiel gefunden. Sogar Ozzy Osbourne begegnet uns in der Motoforge - als guardian of metal!

Alle Charaktere im Spiel sind liebevoll gestaltet, sowohl auf deutsch als auch auf englisch großartig synchronisiert (auch wenn die englische Synchro natürlich noch besser ist) und wachsen einem im Laufe der Story so richtig ans Herz. Wenn man nach einem knappen Viertel des Spiels mit allen zusammen im übertrieben genialen Bus zur tour of destruction aufbricht hat man jeden einzelnen Verbündeten ein wenig kennengelernt, und fühlt sich so richtig verbunden mit seinen Kumpanen. Herrlich! Achja und dasselbe gilt für die Gegner: Angefangen von General Lionwhite, über die Truppen der Black Tear, bis hin zu Doviculus, dem Obermotz der Dämonenhorde Man haut allen so richtig gern ordentlich auf die Zwölf!


HEAVY SOUNDTRACK!


Zum Soundtrack dieses Spiels kann man nichts sagen. Er ist einfach zu gut, um ihn in irgendeiner Form zu kommentieren, und selbst nicht-Metaller kommen voll auf ihre Kosten. Erzittert in Ehrfurcht, denn diese Liste spricht für sich:





LET’S STAY HERE FOREVER!


Brütal Legend
Ein ganzer Batzen Relikte verschiedenster Art wartet darauf, durch Soli zum Leben erweckt zu werden.
Die eigentliche Story-Spielzeit von Brütal Legend fällt nicht besonders lang aus: In knappen acht Stunden hat man das Ding durch. Allerdings nur, wenn man sich nicht die Mühe macht den ganzen Haufen Zusatz-Content zu erleben, den einem das Spiel bietet.

Die Nebenquests sind dabei traumhaft abwechslungsreich und spaßig-blöd gehalten, und fallen einem erst nachdem man einen ganzen Haufen absolviert hat leicht auf den Geist. Nach ein bisschen Story hat man aber durchaus direkt wieder Lust, den Deuce als Geschützturm zu missbrauchen, mit ein paar Headbangern feindliche Truppen aufzumischen, oder das ein oder andere Rennen zu fahren.

Brütal Legend
Durch die Gegend heizen macht auch nach Ende der Story noch brütal Spaß.
Darüber hinaus gibt es satte 120 Steindrachen zu befreien, die einen alle 10 Drachen mit einem Char-Upgrade beglücken, Relikte zu finden, über die man zusätzliche Soli zur Unterstützung seiner Truppen freischalten kann, Punkte zu sammeln, um auch das letzte Upgrade für den Deuce kaufen zu können, und in Form von Relikten vergrabene Songs freizuschaufeln, die den Soundtrack erweitern. Als besonderes Feature kann der Spieler ausserdem noch sogenannte Legends finden, die in schicken Artworks die Geschichte hinter der Heay-Metal-Welt von Brütal Legend erzählen. Apropos Erzählen: Die Stimme des englischen Sprechers der Legends ist einfach nur epic!

Alles in allem kann man in Brütal Legend eine Menge Zeit verbringen, oder einfach nur flott die Haupthandlung durchprügeln. Egal welcher Spielertyp man ist: Trotz kurzer Story-Spielzeit lohnt sich die Investition ins Spiel, denn selten war ein Geschichte so rund erzählt, voller Action und cooler Momente. Brütal Legend lässt einen nicht mehr los. Da tut es einem manchmal schon fast leid, wenn man kurz zum Kühlschrank muss, um das nächste Bier zu holen …


BRÜTAL FAZIT!


Brütal Legend
Mein Spiel des Jahres, meine neue Wunschheimat: Brütal Legend!
Spielerisch ist Brütal Legend sicher keine Innovation, aber dafür vereint das Action-Hack’n’Slay-Strategie-Adventure viele Spielelemente, die man selten auf einem Haufen erleben durfte. Eine frei begehbare Welt in lässigem Look, tolle Charaktere, super erzählte Story, actionlastige Kämpfe bei denen der Controller raucht, rasante Rennsequenzen im schärfsten HotRod der Welt, spaßige Strategieeinlagen: Brütal Legend ist ein einziger Heavy Metal Vergnügungspark, der auch Spieler, die eigentlich ganz andere Musik hören, einfach nur begeistern wird. Brütal Legend ist ein absolutes Muss, eins der großen Highlight des Spielejahres 2009, und ich war schon ewig bei keinem Spiel mehr so traurig, dass es irgendwann zuende war. Ich persönlich habe mein Spiel des Jahres gefunden. BRÜÜÜTAAAAAL!!!
geschrieben von Lyc  

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INTERVIEW MIT DEN BRÜTAL LEGENDS!
20.10.2009 12:42 Uhr






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