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ONE PIECE: PIRATE WARRIORS - REVIEW

Review gepostet von Benda am 20.11.2012 um 16:30 Uhr
 
One Piece - Logo

Eigentlich müsste ich aus Protest den Namen des Spiels aus dem Hause Namco Bandai auf Japanisch schreiben, weil es nämlich genau aus der Ecke kommt und sich "Kaizoku Musou" einfach geiler anhört - findet ihr etwa nicht? Jedenfalls habe ich einen meiner absoluten Lieblingsmangas in spielbarer Form für Testzwecke zur Verfügung gestellt bekommen und gehe meinen Pflichten als Redakteur nach, euch meine subjektive Meinung aufs Auge zu drücken! One Piece wurde von mir bis zum Erbrechen auf der PlayStation 3 gedaddelt - wo auch sonst? Schließlich handelt es sich um einen Exklusivtitel, der weder für Xbox noch PC erhältlich ist.
Fakten

Erscheinungsdatum:
21.09.2012
Entwickler:
Tecmo Koei
Publisher:
Namco Bandai
USK:
ab 12 freigegeben
System:
Playstation 3

"Finde den größten Schatz der Welt,
du hast hart dafür trainiert,
hier gibt es nichts mehr, das dich hält...
Ohhhhhhhh~ One Piece!"



WER ODER WAS IST ONE PIECE?


Ich wage es zwar sehr stark bezweifeln, dass innerhalb der jüngeren Generation noch nie jemand den Namen "One Piece" gehört hat, aber man hat angeblich auch schon Pferde kotzen sehen, weshalb ich mal grob zusammenfassen werde, was man über den Manga/Anime aus Japan wissen sollte:

Die kurz&knappe Storyzusammenfassung

  • "One Piece" ist der Name eines sagenumwobenen Schatzes, der vom größten Piraten der Welt, Gold Roger, versteckt wurde

  • ähnlich wie beim historisch verankerten Goldrausch, ruft dies sämtliche Piraten auf den Plan, um sich auf die Suche zu machen

  • darunter Hauptcharakter Monkey D. Luffy, welcher, wie sein älterer Bruder Ace, ein mächtiger Pirat werden will

  • eines Tages isst Luffy ausversehen eine der berühmt berüchtigten Teufelsfrüchte, welche sogenannte Teufelskräfte verleihen

  • unser Held erwischte dabei die Gum-Gum Frucht, mit dessen Kraft er sich wie Gummi verbiegen und dehnen kann - so ähnlich wie Mr. Fantastic

  • allerdings hat die Sache für Luffy auch einen Haken, denn sein Schwachpunkt wird das Wasser, was ziemlich blöd ist, wenn man als angehender Pirat auf den Weltmeeren herumschippert

  • nach und nach rekrutiert unser aufgedrehter Held auf seinen Abenteuern neue Crewmitglieder, wie z.B. Schwertmeister Zoro oder Chefkoch Sanji


One Piece: Pirate Warriors hangelt sich so ziemlich genau an der original Story der Mangavorlage entlang. Wir machen quasi alle wichtigen Ereignisse von Anfang bis zum aktuellen Stand der Dinge mit. Was im Endeffekt bedeutet, dass man von One Piece keinen blassen Schimmer haben muss, um diesen Titel genießen zu können. Für mich war es toll die Story-Anfänge neu zu erleben bzw. mich daran zu erinnern, da ich die erste Folge bereits vor über 10 Jahren gesehen habe (kurzer Moment der inneren Stille) - scheiss die Wand an, bin ich alt geworden!

Ganz viele kunterbunte Screenshots aus dem PS3-Spiel One Piece: Pirate Warriors von Namco Bandai.

DU VERBIEGST DICH NUR WIE EINE BRETZEL? *LANGWEILIG*


Was den Entwicklern von Pirate Warriors meines Erachtens sehr gut gelang, ist die Darstellung der einzelnen Charaktere, wie sie unterschiedlicher in ihrem Aussehen und Kampfstil nicht sein könnten. Während Luffy, dank seiner Dehnbarkeit, seine Kontrahenten eher auf Distanz hält und pro Minute gefühlt drölfmillionen Schläge verteilt, ist Zoro hingegen zwar auch nicht gerade der Langsamste, aber greift dabei "nur" auf seine 3 Katanas zurück und verschreibt sich somit der Schwertkampfkunst. Wer dachte Musashi Miyamoto sei mit seinem 2 Schwerterstil ein krasser Samurai gewesen, sollte erst mal Zorro erleben, wenn er sich die dritte Klinge ins Fressbrett kloppt und seine Feinde zu Feinstkleinholz verarbeitet.

Chefkoch Sanji hingegen vertraut da ganz seiner exzellenten Beintechnik, schließlich kommt sein Spitzname Black Leg nicht von ungefähr. Aber der Grund, warum seine Hände im Kampf nie zum Einsatz kommen, liegt daran, dass ihm seine Griffel als angehender Gourmetkoch einfach zu wichtig sind. Eigentlich müsste ich noch Scharfschütze Usopp, Schiffsarzt Chopper, Musiker Brook, Navigationstante Nami, Schiffsbauer Franky und Archäologin Nico Robin im Einzelnen samt ihrer Fähigkeiten vorstellen, aber das wäre wohl zu viel des Guten.

Ganz viele kunterbunte Screenshots aus dem PS3-Spiel One Piece: Pirate Warriors von Namco Bandai. Ganz viele kunterbunte Screenshots aus dem PS3-Spiel One Piece: Pirate Warriors von Namco Bandai. Ganz viele kunterbunte Screenshots aus dem PS3-Spiel One Piece: Pirate Warriors von Namco Bandai.

Fakt ist, die oben genannten Charaktere lassen sich alle spielen und sorgen durch ihre unterschiedlichen Kampffähigkeiten für viel Abwechslung. Einziger Haken daran ist, dass uns die Geschichte von One Piece die Mitglieder der Strohhutbande vor die Nase setzt und wir vor dem Level nicht auswählen können, mit wem wir in die Schlacht ziehen möchten. Ich bin mir sicher, dass die freie Wahl des Charakters irgendeinen positiven Effekt erzielt hätte - schließlich haben wir doch alle die Qual der Wahl so furchtbar gerne xD

DYNASTY WARRIORS LÄSST GRÜßEN


Obwohl ich das Land der aufgehenden Sonne abgöttisch liebe und One Piece aufgrund seiner Herkunft am liebsten mit Lobeshymnen überschütten würde, muss ich leider ehrlich bleiben und auch auf die negativen Aspekte eingehen.

Einer wäre zum Beispiel der Missionsaufbau und hier wird wohl niemand so wirklich drumherum gekommen sein Vergleiche mit der Konkurrenz anzustellen - allen Voran: Dynasty Warriors. Auch bei One Piece gilt es sich durch eine Hundertschaft von Kleingemüse zu häckseln, um ins nächste Areal vorzustoßen. Des Öfteren tauchen Kapitäne oder andere stärkere Gegner auf, welche ähnliche Führungspositionen bekleiden, aber nicht wirklich eine Gefahr für uns darstellen.

Ganz viele kunterbunte Screenshots aus dem PS3-Spiel One Piece: Pirate Warriors von Namco Bandai.   Ganz viele kunterbunte Screenshots aus dem PS3-Spiel One Piece: Pirate Warriors von Namco Bandai.

Eine kleine Übersichtskarte, am unterem rechten Bildschirmrand, hält uns stets über die Schlacht up-to-date und schickt uns nur allzu gern in vorherige Gebiete zurück, weil urplötzlich ein weiterer Obermacker aufgetaucht ist und sehnsüchtig darauf wartet von uns windelweich geprügelt zu werden. Was also bei Dynastie Warriors Generäle sind, stellen bei One Piece die Offiziere der Marine dar - schließlich haben die als Meerespolizei etwas gegen Piraten. Vielleicht hätte ich erwähnen sollen, dass wir uns die meiste Zeit mit der Marine und der Piratenkonkurrenz herumschlagen? Achja, Götter und Action im Himmel dürfen natürlich auch nicht fehlen.

Ohne jetzt das Spielprinzip von Dynastie Warriors großartig anzweifeln zu wollen, stellt sich nach einer gewissen Zeit Langeweile ein. Man rennt rum, verhaut eine Traube von Gegnern, rennt ins nächste Areal, haut wieder drölfhundert Leute um, freut sich nach ca. 10 min über einen 1.000er Kill Count und wenn sich am Ende auf gegnerischer Seite nichts mehr rührt, ist die Mission beendet. Hier und da gibt's mal Aufgaben a la "mach ma 4 Wachtürme putt!" oder "Bring Hauptobermotz Hans Wurst zur Strecke!" und auf dieser Spur der Einfallslosigkeit fährt leider auch One Piece. Der große Unterschied zu Dynasty Warriors und anderen Konsorten ist, dass ich hier nicht irgend so einen, mir völlig unbekannten, Feng Shui Lu spiele sondern die Charaktere die ich kenne, die ich für ihre Art und Weise liebe und die einfach toll sind.

Ganz viele kunterbunte Screenshots aus dem PS3-Spiel One Piece: Pirate Warriors von Namco Bandai.
Für immer Freunde - wichtige Schlüsselszene im Anime

Natürlich dürfen am Ende jedes Kapitels die obligatorischen Endgegner nicht fehlen und die hat One Piece, dank der zahlreichen Widersacher aus dem Manga, zu Genüge. Weil die auch fleißig von den Teufelsfrüchten genascht haben, ergeben sich dadurch verschiedenste Fähigkeiten, wo der Fantasy quasi keine Grenzen gesetzt sind und die Schöpfer von One Piece sich diese grenzenlose Freiheit auch nicht nehmen ließen. Ich meine, da ist wirklich alles dabei: Von Standardfähigkeiten wie mit Feuer um sich schmeißen oder Eis in jeder erdenklichen Art zu kontrollieren, gibt es halt auch außergewöhnliche Fertigkeiten, wie die von Buggy, einer der ersten Gegner von Luffy. Der Piratenclown kann sich quasi in seine Einzelteile zerlegen und diese separat kontrollieren, womit er automatisch gegen Schnittwunden immun ist.

Ganz viele kunterbunte Screenshots aus dem PS3-Spiel One Piece: Pirate Warriors von Namco Bandai. Ganz viele kunterbunte Screenshots aus dem PS3-Spiel One Piece: Pirate Warriors von Namco Bandai. Ganz viele kunterbunte Screenshots aus dem PS3-Spiel One Piece: Pirate Warriors von Namco Bandai.

Schön daran ist, dass jede Eigenschaft der Teufelsfrüchte einzigartig ist und somit jeder Endboss im Spiel eine neue Herausforderung darstellt. Das Prinzip der Bosskämpfe hat mich ehrlich gesagt ein wenig an die Naruto Spiele erinnert (Naruto: Shippuden - Review), welche teils sehr Quick Time Event-lastig sind. Haben wir Mr. Obermotz einen bestimmten Teil seines Energiebalkens abgezogen, gibt es eine Zwischensequenz voll mit QTEs und teilweise schönen Szenewechseln. Auch hier gibt es im späteren Spiel sehr ansehnliche Sequenzen, wo Luffy seinen Widersacher vom Erdgeschoss aus durch die Decke eines Gebäudes prügelt, während wir wie bescheuert auf ein und denselben Button einhämmern. Was den Grad der Übertreibung angeht, kann One Piece zwar einem Asura's Wrath nicht das Wasser reichen, aber um unseren Adrenalinspiegel in Wallung zu bringen reicht es Allemal.

Ganz viele kunterbunte Screenshots aus dem PS3-Spiel One Piece: Pirate Warriors von Namco Bandai. Ganz viele kunterbunte Screenshots aus dem PS3-Spiel One Piece: Pirate Warriors von Namco Bandai. Ganz viele kunterbunte Screenshots aus dem PS3-Spiel One Piece: Pirate Warriors von Namco Bandai.

Darüber hinaus sieht One Piece: Pirate Warriors in seinem CelShading-Look bedeutend hübscher aus, als manch anderer Genrevertreter. Okay, hier und da sind die Texturen der Level lieblos dahingeklatscht und ein bisschen mehr Liebe zum Detail hätte dem Titel sicherlich nicht geschadet, aber darauf habe ich bei der Prügelorgie irgendwann nicht mehr geachtet. Worauf ich allerdings geachtet habe ist die Sprachausgabe und wenn Hauptcharakter Luffy mit seiner Quietschstimme auf Japanisch lauthals seine nächste Spezialattacke ankündigt, dann hüpfe ich wie ein aufgebrachter 10 Jähriger auf der Couch auf und ab.

GUM GUM NO FAZIT
Wer mir nicht glauben möchte, wie viel Spaß einem One Piece: Kaizoku Musou bereiten kann, guckt sich einfach das untenstehende First-Impression-Video an und freut sich zusammen mit mir ‘nen Keks. Fakt ist, dass Gameplay mag zwar stupide und langweilig sein, aber die Charaktere, die One Piece Atmosphäre und vor allem die original japanische Sprachausgabe haben es bei mir geschafft das Ruder komplett rumzureißen. Wer mich als Anime/Manga/Japan-Fanboy abstempeln möchte, der sich genötigt fühlt sämtliche Videospiele aus Fernost in den Siebten Himmel zu loben, kann dies gerne tun und mir getrost den Buckel runterrutschen. One Piece macht trotz der aufgezählten Mängel eine Menge Spaß und das ist es doch, worauf es bei einem Unterhaltungsmedium ankommt.


geschrieben von Benda  






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