Erst einmal möchte ich mich in aller Öffentlichkeit bei euch allen entschuldigen, dass ich nicht sofort gestern Abend, nach einem 10 Stündigen GamesCom-Marathon inclusive nur drei Stunden schlaf vom vorherigen Tag, diesen Artikel veröffentlicht habe. Der Grund lag nicht in meiner völligen Übermüdung – Nein! Ich hatte schlicht und einfach etwas besseres zu tun! (Date mit einer Japanerin *hust*) Doch genug der faulen Ausreden - Artikel lesen und sich von der Awesomeness von James Cameron's Avatar anstecken lassen!

Wie dem auch sei, heute habe ich mir einen Tag Pause von dem ganzen GamesCom-Trubel in Köln gegönnt, um unter Anderem meine Eindrücke über James Cameron's Avatar zum Besten zu geben. Anders als bei den meisten anderen Filmadaptionen, welche kurze Zeit später nach dem Kinofilm auf den Markt geschmissen werden, haben sich Ubisoft und Twentieth Century Fox von Anfang an gemeinsam an einen Tisch gesetzt, um ein Konzept auszuarbeiten, bei dem sowohl Film als auch Spiel zu großen Titeln avancieren sollen.

Für all diejenigen unter euch, die mit dem Namen Avatar überhaupt nichts anfangen können, fasse ich die Story gerne noch einmal kurz und knackig zusammen. Wir befinden uns zirka 100 Jahre in der Zukunft, sämtliche Ressourcen wie zum Beispiel Öl sind bis auf den aller letzten Tropfen restlos aufgebraucht und unser geliebter Heimatplanet platzt mit über 20 Milliarden Menschen aus allen Nähten. Also macht sich unsere Spezies auf den Weg in die unendliche weiten der Galaxis und fängt an Planeten, sowie Monde im ganz großen Stil auszuplündern, bis sie auf einen besonderen Planeten, Namens Pandorra, stoßen.

Dort finden sie einen sehr wertvollen Rohstoff Namens Unobtanium und gierig wie Menscheit nunmal ist sind auch schon Pläne geschmiedet, wie das Unobtanium am Besten gefördert werden kann. Was sie dabei völlig außer Acht lassen ist die Tatsache, dass sie nicht alleine sind und die Einwohner von Pandorra (Na'vi) auch noch ein Wörtchen mit zu reden haben und es nicht gerade begrüßen, dass ihre Natur unter der Förderung von Unobtanium leidet. Daher entscheidet man sich kurzer Hand militärische Truppen, die sogenannten RDA, von der Erde aus zu entsenden und die aufständischen Na'vi zu bekämpfen und am vom Planeten auszuradieren. Schließlich dient es ja zum Wohl unserer Rasse und da wird man ja wohl ein paar einheimische Außerirdische von ihrer Heimat vertreiben dürfen *hust*.

Soviel zum groben Storyumfang von Avatar. Wie es überhaupt zu diesem Namen gekommen ist, werde ich euch später noch erklären, aber lasst mich zuerst von meinem Besuch auf dem Ubisoft Stand im Business Center berichten, wo ich einen Blick auf die erste spielbare Demo werfen durfte.

James Cameron's Avatar The Game siedelt sich 4 Jahre vor den Geschehnissen im Kinostreifen an und setzt sich mit dem Konflikt zwischen den RDA und Na'vi auseinander. Dabei hat der Spieler im weiteren Verlauf der Story die Qual der Wahl sich für eine der beiden Seiten zu entscheiden, wobei Ubisoft bereits angedeuted hat, dass diese Entscheidungsfindung dem Zocker alles andere als leicht gemacht werden soll. Nachdem sich von der ersten Sekunde an eine wunderschöne, abwechslungsreiche und vor allem farbenfrohe Junglewelt vor mir auf dem Bildschirm breit machte, fing ich sofort an mit dem Planeten Pandorra zu symphatisieren, wobei mir im selben Moment der Gedanke durch den Kopf schoß, dass die Welt mit der Cryengine noch besser aussehen könnte.

Gerade bei der Demonstration des Flammenwerfers dachte ich mir nur: "hmm das kann nicht euer ernst sein, da sehen die Feuereffekte auf der Wii fast genauso gut / schlecht aus". Aber wer weiß, vielleicht wird die Grafik bis zum Release im Winter noch einmal ordentlich aufpoliert. "Aufpolieren" im Sinne von aufbessern könnt ihr übrigens auch euren Hauptcharakter indem ihr Gegner und Grünzeugs dem Erdboden gleich macht und so Erfahrungspunkte erhaltet. Diese wiederrum könnt ihr dazu verwenden um neue Fähigkeiten zu erlernen oder neue Waffen freizuschalten. Zum Schluss möchte ich noch den Tag- und Nachtwechsel erwähnen, der wirklich beeindruckend aussah und Lust auf mehr macht.

Lust auf mehr hat mir auch definitiv die weltweite (vielleicht war's auch nur deutschlandweit) 20 minuten lange Präsentation von James Cameron's neusten Geniestreich bereitet – natürlich ist hier die Rede von Avatar. Gerade einmal 300 Menschen aus der Pressewelt wurden für dieses besondere Event eingeladen und ich war für Gamers-Unity dabei (danke an dieser Stelle nochmal an Maxx!).
Nachdem wir mit einem Shuttlebus zu einem Kölner Kino verfrachtet wurden, gab es Getränke und kleine Häppchen für lau (VIP halt), wobei man vorher sämtliche elektronischen Geräte, auch Handys, abgeben und jeder vor dem Kinosaal durch eine Sicherheitsschranke, wie im Flughafen, gehen musste – Twentieth Century Fox hat es halt wirklich ernst gemeint mit dem bis dato unveröffentlichten Videomaterial.

Schließlich saß ich dann voll bewaffnet mit einer original Dolby Digital 3D Brille (selbst die Scheissdinger waren elektronisch gesichert) im Saal und mir ging ehrlich gesagt vor Aufregung ordentlich die Pumpe. Auch die Anrede von Twentieth Century Fox Geschäftsführer Vincent de La Tour konnte mich nicht wirklich herunterbringen, nachdem er plump behauptete, dass James Cameron mit Avatar neue Maßstäbe setzen und seinen eigenen Blockbuster Titanic übertrumpfen will. (Anm. d. Red.: Titanic ist bis dato der meist besuchteste Kinofilm aller Zeiten!!!)

Als uns die explizit auserwählten Szenen aus dem Film vorgeführt wurden, herrschte für wenigen Minuten totenstille, bis Vincent de La Tour erneut die Bühne betrat und selbst erst einmal Worte dafür finden musste, um das zu beschreiben, was uns da gerade auf dem Präsentierteller serviert wurde.

Meiner Einer kann es nur mit einem Wort beschreiben: "AWESOME!!!"

Fakt ist, Avatar wird meines Erachtens das Kino revolutionieren und bis es soweit ist, müssen wir uns leider leider leider noch bis zum 18. Dezember 2009 gedulden.

In diesem Sinne...