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HYDROPHOBIA - BATSCH NASS

Review gepostet von Green Ninja am 15.10.2010 um 18:50 Uhr
 
Hydrophobia ist ein unheimlich ambitioniertes Spiel: Ein 3rd-Person Action Adventure mit realistischer Wasserphysik, auf der auch ein Großteil des Gameplays basiert, alles verpackt in die kompakten Vorgaben eines XBLA Titels. Lohnt sich der Sprung ins kalte Wasser, oder steht ihr am Ende nur da wie ein begossener Pudel? Die Antwort gibt es in unserem Test.

Hydrophobia
Noch ist alles in Ordnung...
In nicht all zu ferner Zukunft leidet der Planet an Überbevölkerung. Deswegen leben die Reichen und Mächtigen inzwischen in Städte-artigen Kreuzfahrtschiffen wie die “Queen of the World”, auf der unsere Protagonistin Kate Ingenieurin ist. Am Abend einer großen Jubiläumsparty wird die Queen von Terroristen überfallen und Kate muss sie aufzuhalten.

Ihr bewegt euch durch die unteren Korridore des Schiffs, die aufgrund diverser Explosionen an Bord bereits überflutet sind. Manchmal steht das Wasser hüfthoch, ein anderes mal müsst ihr auch schon ganze Aufzugschächte auf und ab tauchen.

Bewaffnet ist Kate zu Beginn nur mit einer simplen Betäubungspistole, deswegen müsst ihr euch die Umgebung zu Nutze machen um euch der Terroristen zu entledigen. So könnt ihr zum Beispiel eine Scheibe zu einem überflutetem Raum einschießen, damit sie von einer Welle erschlagen werden oder ihr schießt ein Kabel von der Decke, dass eure Gegner dann elektrisiert.

Was in der Praxis nach einem coolen Konzept klingt, scheitert ein wenig an den mangelnen Optionen. Die meisten Gegner habe ich mit einem praktisch plaziertem explodierendem Fass erledigt und ich war nie in einer Situation an der ich, wie mir einer der Entwickler auf der GamesCom erzählte, Sprengstoff an einer im Wasserstrom treibenden Kiste hätte befestigen können.

Hydrophobia
Hydrophobia













Im dritten Akt verfügt ihr dann aber auch schon über scharfe Munition und ihr liefert euch Unterwasser-Schießereien mit den Terroristen, was eigentlich ganz cool ist. Die Steuerung unter Wasser ist simpel, funktioniert aber recht gut und es gibt nie größere Probleme mit der Perspektive.

Hydrophobia
Wenn ihr gerade nicht gegen die Malthusier, so der Name der Terrorgruppe, kämpft, dann seid ihr auf der Suche nach Sicherheitscodes um in den nächsten Bereich des Schiffes vorzudringen. Das funktioniert so: Die Malthusier planen diesen Angriff schon ziemlich lange, so, dass sie überauf auf dem Schiff Hinweise hinterlassen haben um weiter voran zu kommen. Manche Leichen hinterlassen euch spezielle Entschlüsselungsprogramme, mit denen ihr dann in der Lage seid, die mit unsichtbarer Farbe an die Wand gekritzelten Zugriffscodes zu erhalten um damit die nächste Tür zu öffnen.

An sich keine weltbewegende Idee, aber ich fand es war ein gutes Beispiel wie man ein Gameplay Element mit der Story verweben kann und es nicht so an Haaren herbei gezogen ist, wie in Metroid: Other M.

Apropos Metroid: Hydrophobia erinnert aufgrund seiner vielen verzweigenden Gänge und großen Karte durchaus ein wenig an Samus Arans Abenteuer, aber die meisten Türen an denen ihr vorbei kommt sind verschlossen, so das das Spiel insgesamt sehr linear ist. Schade eigentlich, das Setting hätte auch Platz für mehr geboten.


Fischfutter
Hydrophobia
Hydrophobia hat unheimlich viel Potential. Das Setting bietet deutlich mehr Möglichkeiten als nur Korridore und ein paar Maschinenräume. Die Wasserphysik ist ein sehr interessantes Element und ich hätte sie gerne ausführlicher benutzt. Auch die Idee, dass man sich nicht zu sehr auf seine Waffen verlassen kann und sich seine Umgebung zu Nutze machen muss, ist an sich ganz cool. Aber letztendlich scheitert das Spiel vor allem an einer Sache: Nämlich, dass es zu klein ist um sein Potential wirklich zu entfalten.
Ich würde so gern sehen wie das Entwicklerteam ein richtiges, großes Spiel aus Hydrophobia macht. Mehr in Richtung Dead Space, eben nur mit Wasser anstatt Weltraumzombies.

Entwickler Dark Energy hat offensichtlich noch Pläne für das Spiel, denn das Ende kommt so überraschend und abgehakt, dass es noch nicht einmal als Cliffhanger bezeichnet werden kann. (Ich würde es spontan als das zweit-schlimmste Ende bezeichnen, dass ich dieses Jahr erlebt habe, gleich nach dem extrem kurzem Finale von Kane & Lynch 2)

Letztlich würde ich sagen, ihr größte Fehler war, nur mal den großen Zeh in den Pool zu strecken. Hätten sie einen Kopfsprung gewagt, hätten wir hier vielleicht ein wirklich tolles, ach was, ein großartiges Spiel. So ist Hydrophobia leider nur Mittelmaß und verschenktes Potential.
geschrieben von Green Ninja  






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