World of Warcraft ist "das Kokain der Computerspielwelt". Das behauptet die schwedische Suchthilfestiftung Ungdomsvård, die sich seit 2007 insbesondere mit Computerspiel- und Onlinespielesucht beschäftigt. Die Stiftung möchte sensibilisieren, um diese Art der Sucht in Schweden anerkennen zu lassen.

Die Behauptung wird laut Ungdomsvård durch verschiedene Gespräche mit Eltern und Jugendlichen, sowie Erfahrungen der Stiftung untermauert. Sven Rollenhaben, Stftungsmitarbeiter, zeigte sich schockiert, man habe "mit keinem einzigen Fall von Spielsucht zu tun gehabt, bei dem World of Warcraft nicht eine Rolle gespielt hat."

Eine Suchterkrankung an Computerspielen oder dem Computer allgemein, sei in Schweden noch nicht als Krankheit akzeptiert. Daraus ergeben sich eine Fülle an Problemen bei der Behandlung und der Therapie der Patienten. Die Anzahl der Patienten steigt stetig, doch die Bahandlungsmöglichkeiten stagnieren aufgrund der nicht vorhandenen Akzeptanz als Krankheit.

Zuletzt gab es einen dramatischen Fall in Schweden. Ein 15-jähriger Junge ist mit Mangelerscheinungen nach einem zwanzigstündigem WoW-Marathon zusammengbrochen, als Gründe wurden Schlafentzug, mangelnde Ernährung und lang anhaltende erhöhte Konzentration angegeben.

Quelle: heise.de