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CALL OF DUTY 5 - ES WIRD BRENZLIG

gepostet von Sir Uruk.Inc am 13.08.2008 um 20:49 Uhr
 
Call of Duty 4 - wer es gespielt hat, erinnert sich an ein wunderbares Spiel. Ein Spiel, dass einen wirklichen Schritt nach vorne machte, die Serie weiterbrachte, und deshalb viele Preise abräumte, viel Lob bekam, und eine riesige Fangemeinde hatte. Und was machen die Entwickler jetzt? Einen weiteren Teil in der jetzigen Zeit spielen lassen? Vielleicht sogar in die Zukunft gehen? Nein, leider nicht.



Alles war schön:
Es wird einen Rückschritt geben. Zumindest von der Zeit - aber es ist ja nichtmal der richtige Call of Duty- Entwickler - es ist diesmal der Entwickler, der schon zwei Teile herausbrachte, die beide in der Fangunst zwischen kalten Bohnen und Hundeklo rangieren - sprich: Nicht so der Renner sind.

Dummheit muss wehtun:
Soldaten, alles wird besser!
Diesen Satz sprach ein kleiner Mann mit lustigem Schnäuzer zu der im Spiel thematisierten Zeit ziemlich oft - und log offensichtlich. Und genau diesen Satz sprechen die neuen Entwickler. Ziemlich häufig sogar. Und, lügen sie auch? Auf den ersten Blick nicht. Neue Features, nicht nur eine sondern gleich zwei Kampagnen, fiese neue Gegnertaktiken - das kann sich doch sehen, hören und lesen lassen? Und dazu noch Feuer, des Shooterspielers liebstes Kind, das einen ganz verzückt dasitzen lässt, einem den Spaß an wunderschönen Rauchwolken und verkohlten Ästen gibt.

Japaner mit dem Schwert: Gut, fangen wir jetzt ganz ernsthaft an: Die erste Kampagne lässt einen als GI - sprich: amerikanischer Soldat - an die Front versetzen. So weit, so gut, so bekannt. Dafür geht es diesmal in den Pazifik. Und da? Wieder dreihundert Gegner umballern, markige Sprüche ablassen, den gemeingefährlichen Gegnern einen Eiltransport in den Himmel oder die Hölle besorgen, und aufpassen, dass alle an Bord sind, bevor es losgeht? Nein, diesmal soll alles anders werden. Gut, das Call of Duty- Markenzeichen - das Umballern von Gegnermassen, dass man auch schon nach 5 Minuten zum Volksheld werden müsste - bleibt bestehen. Auch die epischen Skriptereignisse und eine spannende, intensive Inszenierung werden wieder dabeisein. Dafür verändert sich jetzt ganz klar etwas - und zwar einiges: Die Gegner sind deutlich fieser.

Scheiße - ein Hinterhalt!
Gut, Hinterhalte gibt es schon seit anno dazumal. Schon die Indianer versteckten sich - aber bislang waren Hinterhalte in Spielen ganz klar dafiniert: Man lief in ein Haus, kam auf eine Kreuzung - und saß plötzlich in der Falle. Das Resultat war wüstes Herumgeballer, viele Flüche, und die blanke Wut auf die meisten Spieleentwickler, den fies liegenden Speicherpunkt, und am Ende war der Hinterhalt schnell vergessen - nur ein paar Bissspuren in der Tastatur erinnern an ihn. Gut, bis auf die ersten Punkte wird alles beim alten bleiben - die Gegner lauern jetzt auf Bäumen. Oder graben sich im Boden ein. Und dann stürtzten sie sich auf euch, Schwerter, Pistolen, und Gewehre.... Moment mal. Schwerter? Sind wir im falschen Genre? Nein, im zweiten Weltkrieg nutzten die Japaner tatsächlich Schwerter, um die Gegner zu tranchieren. Und der Gedanke, von Feinden angegriffen zu werden, die mal auf Bäumen sitzen, ist auch aufregend - selbst ein Förster müsste da zustimmen.

Feuer frei! Gut, jetzt sind wir uns mal einig: In bezug auf Hinterhalte wird Call of Duty ein paar neue Verdächtige bringen. Und was machen wir mit den Typen auf den Bäumen? Obenlassen und runterschießen? Bei Crysis wegen umschießbaren Bäumen nachfragen? Oder einen Flammenwerfer nehmen, und den Typen in Rammstein- Manier zeigen, wie schön das Feuer ist? Klar, es ist die letzte Möglichkeit. Und dementsprechend rußig werden die Schlachtfelder oft aussehen - Flammen verbreiten sich realistisch, werden vom Wind übers Schlachtfeld getrieben und beeinflusst. Und alles brennbare Zeug brennt auch - egal ob Gras, Büsche, Sträucher, Holzhütten oder eben auch Gegner. Aber der Flammenwerfer ist nicht der Weisheit letzte Schuss: Wenn der Gastank getroffen wird, sitzt man in der Patsche - genauer gesagt: In einem knusprigen, wärmenden, röstenden Feuer, und wird kurz darauf knusprig geröstet um Einlass in Himmel oder Hölle bitten.

Schmutziger Krieg:
Gut, dass klingt fies. Und brutal. Und wüst. Und schmerzhaft - sowohl für den Gegner als auch für die von allen Shooterspielern heiß und innig geliebte USK. Aber im Gegensatz zu allen anderen Kriegsspielen, die die Gegner - insbesonders Deutsche - als grausam und herzlos zeigt, geht Call of Duty 5 einen Schritt weiter. Die Entwickler sprachen mit Veteranen beider Seiten, und wollen etwas mehr Realismus zeigen - zumindest, was die Gegnerdarstellung innerhalb der Story betrifft. Und so sieht man halt zwei Soldaten der Amerikaner, die einen hilflosen Japaner gefangen haben, und nicht wissen, was mit ihm zu machen ist. Und im Gegensatz zu anderen Spielen handelt einer der Soldaten falsch, und tötet den hilflosen Japaner - Szenen, die einen nachdenklich machen, einem einen anderen Blickwinkel ermöglichen. Oder der Beginn des Spiels: Man sitzt in der Haut eines GIs in einer Hütte, ist von den Japanern gefangen genommen worden; ein japanischer Offizier verhört einen Kameraden, steckt diesem eine Zigarette ins Auge, und köpft ihn schlussendlich. Klar, dass ist beinah schon sinnlos brutal - zeigt aber auch, dass die Entwickler dem Spieler mehr von der damaligen Realität zeigen wollen, egal, auf welcher Seite.

Von Stalingrad nach Berlin!
Und weil wir schon dabei sind, etwas auf Shooterstandards zu verzichten, lassen wir den Spieler auf seiten Russlands die Schlacht um Berlin miterleben; aber erst, wenn er Stalingrad erlebt und überlebt hat - das sind wohl die Gedanken der Entwickler gewesen, und darauf kann man sich, in Gedanken an die vorher beschriebene Szene, auch freuen. Und dort gibt es auch dass, was viele als die beste Mission in Call of Duty 4 empfanden: Die Snipermission. Diesmal schleicht man als russischer Soldat durch das verwüstete Stalingrad, begleitet von einem verwundeten Kameraden, der einen deutschen Offizier ausschalten soll, dass aber jetzt nicht kann - folglich bleibt diese Aufgabe an euch hängen. Neu dabei ist, dass ihr nur dann schießen könnt, wenn ein Bomber über euch hinwegfliegt, und der Lärm den Schuss verschleiert, da diesmal der Schall weiter trägt, und dementsprechend ein paar Feinde schnell vorbeikommen würden. Nach der Schlacht zieht man nach Westen, bis zum Endkampf in Berlin - der zumindest vom Ausgang keine Überraschungen bieten wird. Trotzdem wird das Spiel mit einer wundervollen Sache für all jene unter uns aufwarten, die sich vor einem Singleplayer- Spiel immer einsam fühlen: Es soll einen Koop- Modus geben - allerdings mit einigen Abstrichen bei einigen Missionen, die deshalb wichtige Kernelemente verlieren.

Hoch in die Luft:
Dahin geht es auch - am Geschütz eines Flugzeugs. Das Ziel: Japanische Schiffe. Und vielleicht auch mal deutsche Stellungen. Nachdem bekannt wurde, dass man im Multiplayer- Modus Fahrzeuge verwenden kann, stelt sich nun die spannende Frage, ob man diese Befugnisse auch in der Kapmagne hat - leider ist das aufgrund der Call of Duty- typischen begrenzten Level eher unwahrscheinlich. Zu diesem Thema gibt es auch im Multplayer- Modus allerdings eine eher negativ klingende Nachricht: Dort sollen nur Panzer zur Verfügung stehen - die meisten anderen Fahrzeuge wurden gestrichen, weil es laut den Entwicklern nunmal nicht soviel Spaß macht, mit einem Lastwagen durch die Map zu heizen. Dafür soll es wieder ein umfangreiches Rangsystem geben, dass einem den Rangaufstieg mit neuen Waffen, Spezialtalenten und Ausrüstung versüßen wird. Dazu kommt, dass jetzt, wie in Battlefield, ein Squad- System eingeführt wird, was für mehr Taktik und Strategie sorgen soll. Ob das bei den sowieso schon schnellen Gefechten überhaupt Sinn macht, und wie die Panzer das Gesamtbild beeinflussen werden, bleibt abzuwarten - dennoch klingt das Versprechen, dass die Maps deutlich größer werden sollen, insbesonders in den Ohren von passionierten Snipern sehr angenehm.

Von Staub und Staubsaugern:
Gut, dass klingt ja ziemlich gut. Oder auch wirklich gut - je nachdem, was einem gefällt, was einem bei einem Spiel wichtig ist. Wer auf weite Levels, freie Wege, verschiedene Herangehensweisen an ein Problem und einfach große Freiheit im Allgemeinen steht, der muss sich auf andere Spiele freuen. Oder sich das Spiel kaufen, und seine Meinung ändern. Klar ist definitv: Eine mitreißende, durchgeskriptete Präsentation ist uns schon sicher, egal was man sagen will. Und wer die Snipermission in Call of Duty 4 geliebt hat, wird sich wohl auf eine noch intensivere Ausgabe freuen können. Für mich bleibt allerdings einfach nur die Frage, ob der Weg in den zweiten Weltkrieg wirklich nötig gewesen ist, ob das Gameplay im Multiplayer sich endlich weg von hektischen Gesprinte und Granatengewerfe zu einem etwas taktischerem Anspruch hinentwickelt; und ob die neuen Möglichkeiten und Features, wie Flammenwerfer oder brutalere Skripts, wirklich ein Schritt nach vorne sind. Man muss aus meiner Sicht eben nicht jemanden anzünden, oder sehen, wie ein hilfloser Gefangener getötet wird, um eine mitreißende Geschichte zu erzählen - trotzdem ist schon etwas klar: Selbst wenn dieses Spiel kein solcher Fortschritt wie Call of Duty 4 sein wird, es wird sicher ein sehr gutes Spiel. Eins, über das man reden kann. Eins, was Emotionen transportiert und auf den Spieler überträgt. Und ein Spiel, was wieder für spannende, langanhaltende Online- Scharmützel mit Langzeitmotivation garantiert. Und aus diesen Gründen freue ich mich auf Call of Duty 5 - selbst, wenn es wieder im zweiten Weltkrieg spielt. Und vielleicht wird es das verstaubte, eingerostete Genre ja wieder nach vorne bringen, und eine wirkliche Bereicherung darstellen. In diesem Sinne: Man sieht und schießt sich im November - selbst, wenn es in die Vergangenheit geht...

Featureliste:
- Rückkehr in den zweiten Weltkrieg
- 2 Kampagnen
- Als GI im Pazifik gegen die Japaner
- Als Russe von Stalingrad nach Berlin
- Kooperativer Modus
- Brennbare, aber stark begrenzte Umgebung
- Aufgehübschte Grafikengine des Vorgängers
- Feinde beherrschen neue Taktiken
- Multiplayer mit Squadsystem und Panzern
- Dauerhafte Rangliste, freischaltbare Objekte


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geschrieben von Sir Uruk.Inc  

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