
Als Vorreiter in Sachen Internetzensur gilt unumstritten China. So entwickelte Google bereits eine eigene Suchmaschine für das Land und berücksichtigte dabei die Regeln der chinesischen Regierung. Außerdem werden konsequent regierungskritische Websites für alle Nutzer gesperrt, eine weitere Maßnahme soll die Kontrolle nun noch weiter erleichtern.
Computer-Komplettsysteme, die ab dem 1. Juli verkauft werden, sollen demnach eine Kontrollsoftware beinhalten. Offiziell soll die Software natürlich die Jugendlichen vor bösartigen Internetinhalten schützen, darunter fällt vor allem Pornografie. Das Programm soll zusammen mit der chinesischen Firewall arbeiten und die Bewohner Chinas somit perfekt vor jugendgefährdenden Inhalten schützen.
Zwar sieht man von einer Pflicht der Vorinstallation von „Jugend-Eskorte Grüner Damm“ ab, die Software muss aber zumindest im Paket enthalten sein. China ist ein riesiger Markt, die Verkäufer der Komplettsysteme sollten sich also nicht lange bitten lassen, bisher hat aber nur HP zugesagt.
Die Entwicklungsfirma des Programms wird laut Wall Street Journal auch gleichzeitig die Betreuung übernehmen. Jinhui Computer System Engineering erstellt hierfür Blacklists und setzt sie für die Software um. Kritiker sehen die Möglichkeit zur Protokollierung des Surfverhaltens derzeit als größtes Problem, China jedoch beteuert jegliche Absicht und behauptet, dass das Internet in China immer frei gewesen sei und weiter frei bleiben wird.
geschrieben von Rhezzar
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