Alle Jahre wieder beglücken uns diverse Publisher mit kleinen, aber feinen Download-Titeln, die im Grunde genommen nichts Anderes tun als uns Spielern im positiven Sinne voll auf die Gerade zu hauen. Gleiches gilt auch für das Spiel Renegade Ops aus dem Hause Sega, welches ich für euch ausgiebig auf der Playstation 3 gespielt habe und in Form eines kurzen Reviews empfehlen möchte.

Bevor wir uns in die Audio-visuelle Materialschlacht stürzen, zunächst das Formelle vorweg - sprich: Ich muss euch erst mal erklären was der Titel überhaupt von euch will und was die Story so zu bieten hat. Dies bezüglich bin ich auch so frei und kann euch direkt verraten, das Renegade Ops sich alles andere als ernst nimmt, was auch gut so ist.

Die Renegade Ops AKA das A-Team

Ihr gehört einer Ex-special-on-the-rocks Marineeinheit an, die aus 4 individuellen Kriegsveteranen und dem kommandierenden General Bryant besteht. Irgendwann stellte letzte genannte Person die Vorgehensweisen des Militärs in Frage, weshalb er sich dazu entschied Rang & Namen abzulegen und in eigener Regie zu handeln. So ein bisschen könnte man die Renegade Ops Truppe auch mit dem A-Team vergleichen, wo der General quasi Hannibal darstellen würde.

Jedenfalls macht sich das A-Team – *ähhh* – machen sich die Renegades auf, um dem bösen, machtbesessenen Diktator „Inferno“ das Handwerk zu legen. Der führt nämlich nichts Besseres im Schilde als die ganze Welt zu terrorisieren und jedes Mal damit zu drohen den kompletten Globus mit seinen Atomraketen einzudecken. Natürlich gelingt ihm sein Vorhaben nicht die Weltherrschaft an sich zu reißen, weil wir dies zu verhindern wissen.

Und wie genau machen wir das?

Indem wir uns für einen von insgesamt vier wählbaren Charakteren entscheiden, wobei jeder Protagonist sein eigenes, „spezielles“ Fahrzeug besitzt. Diese kleinen Kampfvehikel unterscheiden sich wiederum nicht nur in ihrem Aussehen sondern auch in ihren Fähigkeiten, denn jeder Charakter hat mit seinem Boliden eine besondere Spezialattacke. Während zum Beispiel Armand für kurze Zeit ein unzerstörbares Schild besitzt, welches sogar Geschosse reflektieren kann, ist Diz mit einer Art EMP-Kanone ausgerüstet mit der gegnerische Fahrzeuge lahmgelegt werden.


Geistig „lahmgelegt“ hat mich anfangs auch die Steuerung von Renegade Ops, denn bei dem Downloadtitel handelt es sich um einen sogenannten „Twin-Stick Shooter“, bei dem beide Analogsticks zum Einsatz kommen. Während mit dem linken Analogstick das Vehikel gesteuert wird, feuert man bei Betätigung des rechten Sticks direkt aus allen Rohren und gibt gleichzeitig die Schießrichtung an. Klingt im ersten Moment vielleicht etwas verwirrend, aber wenn man bedenkt, dass sich das Ganze, wie bei den ersten drei GTA Teilen, aus der Vogelperspektive spielen lässt, macht es wieder Sinn.

Obwohl Renegade Ops nur von der oben herab Perspektive gespielt wird und somit wenig Spielraum für Detailverliebtheit lässt, haben sich die Entwickler von Avalanche Studios meines Erachtens viel Mühe bei der Gestaltung der Außen- und Innenareale gegeben. Vor allem die schön animierten Explosionen und der dazu krachende Sound aus einer adäquaten 5.1 Surround Sound-Anlage sorgen oft für adrenalinfördernde Audio-visuelle Overkills (<- Ich liebe dieses Wort!). Wenn man dann noch in den Helikoptereinlagen – als Upgrade in den Missionen verstreut – auf seine Gegner einen zerstörerischen Feuerhagel niederprassen lässt und um einem herum Explosionspilze, wie Bäume aus dem Boden sprießen, dann kann ich es einfach nicht leugnen, dass da bei mir wahre Spielfreude aufkommt.


Umso lustiger wird es, wenn man im kooperativen Spielmodus mit bis zu drei weiteren Mitstreitern ein richtiges Online-Feuerwerk entfacht. Oder aber man krallt sich seinen Zimmernachbarn/besten Freund und ballert im 2-Spieler-Splitscreenmodus alles nieder, was euch Inferno entgegenwirft.

Und nach 6 Stunden Singleplayer macht das Game keinen Bock mehr?

Neee, ganz im Gegenteil: Dafür sorgen, wie bereits erwähnt, der wahnwitzige Multiplayerpart, die Jagd nach dem perfekten Highscore (nach jeder Mission gibt’s nämlich Punkte) und das Wichtigste, die Möglichkeit eure Charaktere beziehungsweise deren Fahrzeuge bis zum geht nicht mehr mit Upgrades vollzupacken. Denn nach jeder Mission werdet ihr auch mit Skillpunkten belohnt, die ihr in einem überschaubaren Fähigkeitenbaum verwursten könnt. Aber auch während der Missionen erhaltet ihr für eurer handelsübliches Maschinengewehr Upgrades, in Form von Drops nach besiegten Widersachern, oder auch eine von drei sekundären Waffen: Feuerwerfer, Raketenwerfer, Railgun – Meine Güte! Das Spiel bietet für einen Downloadtitel so viel!!!