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NEED FOR SPEED: SHIFT - DIE NEUE RACING-REFERENZ?

Review gepostet von Sir Uruk.Inc am 27.09.2009 um 20:00 Uhr
 
Need for Speed: Shift

Ich rase mit mehr als dreihundert Kilomtern pro Stunde über die Nordschleife - der Motorensound hämmert, der Drehlzahlmesser ist am Anschlag, die Gerade ist aber noch lang und die Strecke verdammt schmal. Trotzdem, ich schaue mich im Cockpit um. Zwei Hände halten das Lenkrad fest, die Amaturen sind genau wie der Rest des Cockpits verwischt - Tunnelblick. Die Kurve kommt schnell näher, ich presse den Fuß auf die Bremse, der Kopf des Fahrers ruckt duch die starken Fliekräfte nach vorne, die Sicht wird wieder klar. Hast am Lenkrad gekurbelt, vier Mal runtergeschaltet, der Kopf wird nach außen gepresst - ich habe die Kurve überstanden. Der Fuß tritt das Gaspedal richtung Bodenblech, schnell hochschalten, kurz verschnaufen. Aber da kommt schon die nächste Kurve, das nächste Rennen, die nächste Herausforderung - egal ob Japan, Europa oder Amerika; egal ob staubige Wüste, Großstadtdschungel oder richtige bekannte Rennstrecke; egal ob Drift, Zeitfahren, Duell oder ganz nomales Rennen - und das alles mit den absoluten Traumwagen eines jeden Renn-Fans...

Ein neuer Beginn!


Die "Need for Speed"-Franchise stand früher für absolute Qualität, großartige illegale Rennen mit Supersportwagen auf abgesperrten Rennstrecken und ab und an auch ein paar Polizeieinsätze oder -Verfolgungsjagden. Dann kam Need for Speed: Underground - Proll-Karren, Tuning und eine frei befahrbare Stadt wurden hinzugefügt und bildeten von da an das neue Gesicht der Serie. Dazu gab es jährlich einen neuen Teil - und die wurden in der Vergangenheit immer schlechter. Nach dem Debakel mit dem letzten Teil namens Undercover versprach EA erst, der Serie eine Ruhepause zu gönnen und kündigte prompt ein paar Tage später den neuesten Serienteil an. Dieser sollte ein kompletter Neuanfang sein: Tuning mehr oder weniger, Polizei komplett raus; Supersportwagen, abgesperrte Rundkurse und ralistischeres Fahrverhalten rein. Jetzt die Frage: Ist das noch Need for Speed? Oder vielleicht nur ein "Race Driver: Grid"-Klon? Oder sogar ein totaler Griff ins Klo?!

Need for [Neu-]Anfang

Zu Beginn erstellen wir ein Spielkonto - und werden gleich in die erste Rennrunde geworfen. Im BMW M3 sollen wir eine Runde auf der kurzen Variante von Brands Hatch drehen - ein Kinderspiel, denken wir. Zumindest haben wir die vorherigen Spiele der Serie gespielt, da jedes Rennen mit Links gewonnen und gloriose Rennerfolge gefeiert. Und auch Race Driver: Grid haben wir zur Sicherheit gespielt - da wird nichts mehr schiefgehen. Mit lässigem Grinsen nehmen Platz, bestaunen die wunderschöne und dataillierte Cockpit-Ansicht, beschleunigen voll. Die erste Kurve nährt sich, die eingeblendete Ideallinie - braucht man doch nicht, oder?! - verfärbt sich rot. Egal - locker das Heck kommen lassen, im coolen Winkel rumdriften und... PENG! Mit voller Wucht kracht das Fahrzeug in die Reifenstapel, die Sicht verschwimmt, das Bild färbt sich grau, der Herzschlag des Fahrers ist laut zu hören. So ein Erlebnis in den Knochen rutschen wir wie auf Eiern vorsichtig um den Kurs und bekommen am Ende die Quittung: Empfohlene KI-Schwierigkeit: Einfach; Fahrhilfen: An. Wütend über unser Versagen versuchen wir es noch ein paar Mal - das Handling ist anfangs ungewohnt, wird aber schnell nachvollziehbar. Raser aus den vorigen Serienteilen kriegen hier bis auf viele Unfälle nichts hin - solange sie nicht umdenken.

Need for Sterne!

Los gehts also - wir haben mit der ersten Runde die empfohlenen Einstellungen bestimmt, eventuell selber noch etwas verändert. Die männliche Tutorial-Stimme teilt uns nach einem kurzen Rennen mit, dass wir uns einen Wagen der niedrigsten Stufe anschaffen und uns dann auf realen wie fiktiven Strecken in den USA, Japan und Europa austoben sollen. Insgesamt gibt es 5 Stufen, jede Stufe wird ab einer gewissen Anzahl Sterne freigeschaltet. Und Sterne bekommt man für das Erfüllen diverser Ziele, Podiumsplätze - oder einfach nur, indem man die Punkte seines Fahrerlevels in einem Rennen deutlich erhöht. Erhöht man seinen Fahrerlevel um eine neue Stufe, gibt es Belohnungen, optischer Schnickschnack wird freigeschaltetm manchmal gibts sogar ein neues Auto geschenkt und man wird zu Einladungsevents eingeladen - höhrere Klassen, schwerere Rennen aber auch superviel Spaß und eine fette Belohnung winken. Ja -
Dinge, die zur Motivation beitragen sind wirklich in extremer Menge vorhanden. Die für Levelaufstiege benötigten Punkte gibt es sowohl für agressive Manöver - also Rempler, Windschattenfahren, Gegner drehen etc. - als auch für präzise Manöver wie sauberes Überholen, das Fahren auf der Ideallinie oder das saubere Durchfahren einer Kurve. So kann man auf einen Blick sehen, ob man ein Rüpel oder eventuell ein präziser Fahrer ist - klasse! Schön daran ist besonders, dass man für jeden Quatsch Punkte nachgeworfen bekommt und dementsprechend auch auf einem weiter hinten befindlichen Platz immer topmotiviert ist. Man darf Rennen aber auch einfach neu starten, oder nochmals fahren - bereits bekommene Sterne gibt es aber nicht ein weiteres Mal verliehen. Hat man dann genügend Sterne eingeheimst, schaltet man Stufe 2 frei - mehr Rennen, bessere Autos, Challenges und coolere Strecken erwarten den geneigten Spieler in jeder neuen Rennklasse. Das ultimative Ziel ist die "Need for Speed Welttour" alias Level 5. Dort tummeln sich nur die absoluten Traumwagen und hochgezüchtesten Supersportler wie der Porsche Carrera GT, der Panganini Zonta oder auch der Mercedes McLaren F1.

Need for Money and Tuning!

Für jede Podiumsplatzierung bekommen wir Geld - und da ist alles beim Alten geblieben: Anfangs gibt es nur sehr wenig, später sehr viel. Besonders Einladungsevents sind extrem lukrativ - und natürlich ist das Auto in der Grundvariante ein handelsüblicher Sportwagen wie ein mehr oder weniger schwerfälliger Audi. Damit das nicht zu lange so bleibt, dürfen wir Leistungs-Tuning betreiben oder aber gleich ein neues Fahrzeug kaufen. Hier steht aber der erste Kritikpunkt ins Haus: Es gibt kaum Möglichkeiten für das Tuning. Man fährt das nötige Geld zusammen, kauft das nächste Upgrade-Teil, spart wieder etwas zusammen und so weiter. Dass das ganze nicht zu einfach wird, gibt es unterschiedliche Autos - manche sind nicht für die höchste Stufe umbaubar, andere haben die Möglichkeit, kurzzeitig dank Nito einen Geschwindigkeits-Schub zu kriegen, und alle haben sie komplett individuelle Fahreigenschaften. Zwar kann man das Auto auch optisch aufmotzen - Vinyls aller Sorten, diverse Lackierungen [auch für Teilbereiche
des Autos], vorgefertigte Optik-Kits und diverse Felgen sehen zwar toll aus, sind aber einfach zu wenig - speziell im Vergleich zu den Vorgängern. Zwar kann man auf Wunsch detailliertes Leistungs-Tuning betreiben, was aber eher marginal ausfällt - gebraucht wird es normalerweise sowieso nicht. Das Hauptproblem ist aber die Tatsache, dass man jedes Auto für den vollen Preis - ja, auch das Gelde das man für Upgrades ausgegeben hat! - einfach wieder verkaufen kann. So hat man nie eine Fehlinvestition zu bereuen, was leider sehr viel Spannung aus der Wagenanschaffung und dem Tuning nimmt. Trotzdem muss man auch loben: Jedes Upgrade macht sich sofort bemerkbar - der Motor hat mehr Power, die Bremsen verzögern stärker, der Wagen rutscht beim Herausbeschleunigen aus engen Kurven weniger. Jedes Auto hat eine Bewertung von null - absolute Möhre für Omas - bis zwanzig - selbst Schumi macht sich in die Hose vor Respekt. Allerdings ist dieser Wert nicht immer ausschlaggebend für die Fahrbarkeit auf jeder Strecke - ein paar Autos sind üble Heckschleudern, andere liegen trotz geringerer Punktewerte wie auf Schienen in der Kurve und sind deshalb über die Distanz gesehen teils deutlich schneller.

Need for Bewunderung!

Fertig gemäkelt - der Rest des Spiels ist einfach toll ausgefallen. Man genießt die wunderschönen und detaillierten Strecken - und besonders den absoluten Starim diesem Rennzirkus: Die Helmkamera! Was in anderen Rennspielen nur etwas für Freaks und extreme Fans ist, ist hier die bevorzugte Fahrweise, da man wirklich genug von der Strecke sieht, und dazu noch ein tolles Feedback bekommt. Unfälle werden brachial inszeniert, jede kleine Bodenwelle ist zu spüren und auch zu sehen. Die KI selber ist meistens absolut klasse - sie macht nachvollziehbare Fehler, reagiert mal mehr oder weniger agressiv. Es ist vorgekommen, dass man in der letzten Schikane in Führung liegend abgeschossen wird, oder aber dass sich der in Führung liegende Fahrer verschätzt und ins Kiesbett rauscht - Racing und Spannung pur. Nur auf schmaleren Kursen mit extrem schnellen Autos im späteren Spielverlauf gibt es ab und an Frust, da Überholen oft fast unmöglich ist und die KI gerne mal die Brechstange rausholt, drängelt oder uns einfach blockiert. Trotzdem: Mit etwas Geduld wird man sehr wohl vorbeikommen - und etwas Glück und ein paar Rambo-Gene schaden da ja auch nie. Und im Zeifelsfall eben das Rennen nochmals fahren oder einfach neustarten. Oder mit einem anderen Wagen wiederkommen - Tuning ist eben manchmal doch hilfreich...

Need for Technik und der Rest

Wir haben es schon mehrfach geschrieben, wiederholen uns aber trotzdem: Need for Speed: Shift ist in grafischer Hinsicht in der heutigen Zeit mit Vollgas und Nachbrenner angekommen. Wunderschöne Autos, ein zwar etwas schmalbrüstiges, aber komplett ausreichendes Unfall-System und tolle Streckendesigns lassen richtig episches Renn-Feeling aufkommen. Vor dem Start wuseln Techniker und Fotografen um das Auto, am Streckenrand tost und jubelt das Publikum - ja, das darf dem geneigten Rennspielespieler gerne bekannt vorkommen, da es so auch in Race Driver: Grid ist. Hier sind die Cockpits aber einen Tick schöner, die Spielgelungen auf der Motorhaube einen Tacken großartiger. Auch das Fehlen übertriebener Weichzeichner ist im Vergleich zu Codemasters Raserei neben den besseren Fahreigenschaften ein deutlicher Pluspunkt. Außerdem macht es einfach nur Spaß - bis auf die Drift-Rennen. Aber die muss man ja nicht fahren und außerdem sind sie nicht wirklich häufig. Die Ladezeiten halten sich halbwegs in Grenzen - obwohl es natürlich schneller gehen könnte - und die technischen Einstellungsmöglichkeiten sind vielfältig ohne Ende. Bugs oder Ähnliches gibt es eigentlich nicht, die Rennphysik arbeitet stets zuverlässig und nachvollziehbar - nur manchmal heben Kontrahenten nach einem starken Schubser von hinten etwas zu leicht ab - und der Sprecher leistet gute Arbeit.

Need for godlike Fazit

Need for Speed: Shift ist ein tolles Rennspiel - vielleicht das Beste in vielen Jahren der Serie. Ja, es ist eine Abkehr von den alten Werten der Serie; ja, es ist vielleicht ein Klon von Race Driver: Grid - nur dass es anders als die meisten normalen Klone mehr Spaß macht. Es ist ein großes Rennspiel, dass mit toller Grafik, genialen Autos und einer Masse an anspornenden Elementen wie dem Levelsystem und diversen Achievements für viele Stunden fesseln kann. Online ist es fast noch besser - es gibt einen LAN-Modus, Einstellungsmöglichkeiten ohne Ende und auch einfache Dinge wie das Vergleichen von Bestzeiten - die offline gefahren wurden - mit denen von Freunden. Richtige Fehler gibt es nicht - schade nur, dass das Tuning so schmal ausfällt und Fehlinvestitionen für den vollen Kaufpreis wieder verkauft werden können. Trotzdem: Forza Motorsport 3 und Gran Tourismo 5 mögen vielleicht mehr Autos haben - sie müssen sich trotzdem warm anziehen. Denn erstens sind sie noch nicht erschienen, zweitens müssen sie den Spagat zwischen Aracde, Simulation und die darüber hinaus vorhandenen möglichen Einstellungsmöglichkeiten erstmal so gut hinbekommen, drittens erscheinen die genannten Spiele nicht auf dem PC und auch nicht auf jeder Konsole. Und außerdem gibt es einfach kein größeres Gefühl als mit voller Geschwindigkeit über eine halsbrecherisch enge Strecke zu räubern, im Abendlicht in der letzten Kurve ganz knapp an Führenden doch noch vorbeizuziehen, einfach einmal durch Tokio oder London zu brettern oder auch nur ein Achievement zu erreichen, einen neuen Wagen zu kaufen oder endlich das richtige Setup zu finden. Man rast mal über lange Hochgeschwinigkeitspisten, dann wieder durch verwinkelte kleine Kurse - und ich kann abschließend jedem Rennspiel-Fan Need for Speed: Shift nur komplett empfehlen. Es ist einfach ein gelungenes Rennspiel, würdige Fortsetzung einer großen Serie und das bisher schönste, beste und - auf Wunsch - forderndste Rennspiel, dass es gibt.


Lust auf mehr bekommen? Dann gewinnt doch einfach Need for Speed: Shift in unserem großen Gewinnspiel!!

Weitere Bilder findet ihr bei uns in der Galerie.
geschrieben von Sir Uruk.Inc  

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GEWINNE NEED FOR SPEED: SHIFT!
27.09.2009 20:00 Uhr
30.11.-1 00:00 Uhr






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