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INJUSTICE: GÖTTER UNTER UNS - MEHR ALS MK MIT SUPERHELDEN

Review gepostet von Green Ninja am 23.04.2013 um 20:00 Uhr
 
Ein Schlag mit einem Brecheisen lässt Gebäude einstürzen. Autos und Leuchtreklamen werden zu Nahkampfwaffen. Menschen werden per Kinnhaken in die Atmosphäre befördert oder durch den Erdkern geprügelt. Ein Raketenwerfer ins Gesicht? Kinderkram. Wahrhaft, es wandeln Götter unter uns in Injustice, dem neuen Prügelspiel der Macher der Mortal Kombat-Reihe.

Am leichtesten würden sich ein Großteil der Features und der Aufbau von Injustice beschreiben, wenn ich es mit einem gewissen anderem Prügelspiel vergleichen würde. Darf ich aber nicht, denn dieses Spiel ist in Deutschland indiziert. Also machen wir es so wie üblich.

Eine bessere Welt?


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Metropolis ist nicht mehr. Die Stadt von Morgen wurde ausgelöscht und Schuld trägt der Joker. Aus Trauer über den Verlust seiner Stadt, seiner Frau und seines Sohnes ist Superman schier wahnsinnig geworden, hat den Clown getötet und sich zum alleinigen Herrscher der Welt erklärt. Zur selben Zeit, aber in einer anderen Dimension, kämpft die Justice League gegen Lex Luthor und seine Schergen. Gerade als der Joker auch hier eine Atombombe zünden möchte, werden einige Helden in die Parallelwelt gezogen, in der Supermans “One Earth”-Regime nun seit 5 Jahren anhält. Es erinnert nicht zu knapp an die Justice Lords-Episode aus der Justice League Trickserie der 90er.

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Die Handlung von Injustice ist eine mehr als brauchbare Basis für ein Prügelspiel mit Comichelden, die Geschichte der Superheldendiktatur nutzt ihr Potential aber nicht ganz aus. Es fehlt der emotionale Wumms der Vorgeschichte, die in den Prequel-Comics erzählt wurde, da die meiste Charakterentwicklung bereits abgeschlossen ist. Außerdem ist die Wandlung Supermans zum Super-Diktator und seine extremen Maßnahmen weniger nachvollziehbar, wenn man die Vorgeschichte im Spiel nur erzählt bekommt.

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Die Story bietet auch keine clevere Analyse oder frische Ideen zum Thema “Superhelden, die einen Schritt zu weit gehen”, obwohl das gerade bei DC häufiger vorkommt. Aber dafür ist die Story fucking episch. Jeder spielbare Held und Schurke bekommt seinen “Crowning Moment of Awesomeness”, sogar Aquaman. Der Joker ist teuflisch böse, Green Arrow wundervoll zynisch und Deathstroke einfach nur saucool. Es gibt auch einige richtig starker Momente zwischen den Charakteren, bei dem Comicfans vor Glück quietschen werden.

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Der Storymodus selbst gehört allein durch seinen Aufbau und Präsentaton zu dem Besten, was das Genre zu bieten hat. Nacheinander übernehmt ihr die Kontrolle der Helden und Schurken im Kampf gegen Supermans Regime. Aufgelockert wird das Ganze durch simple Minispiele, von denen es durchaus mehr geben könnte, und teilweise überraschend langen Zwischensequenzen.

Es gibt insgesamt 12 Kapitel, in denen ihr je 4 Kämpfe bestreitet. Allerdings verlaufen diese wie jeder andere Kampf im Spiel auch. Es gibt keine Tag-Teams oder sonstige Variablen, die die Kämpfe interessanter gestalten würden.

Neben dem Story Modus gibt es einen klassischen Arcade Modus, in dem man hintereinander gegen eine Reihe von Gegnern kämpft, mit Superman als Endboss. Hier gibt es am Ende einen simplen Epilog in Standbildern. Bei Marvel vs. Capcom 3 hat mich das noch gestört, aber in Injustice ist das völlig ausreichend, da es ja zusätzlich den sehr ausführlichen Story Modus gibt.

Great Power


Das Team von Netherrealm Studios hätten sich damit zufrieden geben können, dem üblichem Prügelspiel-Trott zu folgen und es einfach bei leichten, mittleren und starken Attacken, sowie einer Handvoll Special Moves zu belassen. Stattdessen verfügt jeder Kämpfer noch über bestimmte Character Moves, spezielle Aktionen und Statusveränderungen, die die Prügelleien stylischer und taktischer machen. Bane kann seine Kraft kurzzeitig durch den Einsatz der Venom-Droge erhöhen, aber je mehr verwendet wird, desto mehr ist er danach kurzzeitig geschwächt. Cyborg kann sich selbst reparieren, Lex Luthor mit einem Energieschild Angriffe blocken und Hawkgirl fliegen. Das klingt jetzt alles nicht so furchtbar aufregend, hilft aber dabei, die einzelnen Figuren nochmal besser voneinander zu differenzieren. Ich bin kein Profi was Prügelspiele angeht, aber Injustice wäre das erste Spiel, wo ich mir gerne mal ein Turnier unter Experten ansehen würde, nur um zu sehen, wie diese Fähigkeiten eingesetzt werden.

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Die Bedienung ist dabei super einfach. Zwar können sich Prügel-Profis weiterhin an endlosen Combos und Air-Juggling vergnügen, aber kaum ein Move ist mehr als eine Viertelkreisbewegung entfernt. Es ist ein echtes “Pick up and Play”-Vergnügen.

Es gibt einige andere Gameplay-Elemente, die das Comic-Feeling von Injustice nochmal deutlich unterstreichen. Da wären zum Beispiel die total übertriebenen Super-Attacken, die man nutzen kann, sobald die Powerleiste bis zum Rand gefüllt ist: Superman z.B. versetzt seinen Gegner mit einem Kinnhaken in den Orbit und haut ihn dann wieder zurück, Sinestro zermalmt seine Opfer zwischen zwei Asteroiden. Aber die Super Moves der weniger mächtigen Teilnehmer sind dadurch - oder vielleicht gerade deswegen - nicht weniger schmerzhaft. Mein persönlicher Favorit ist dabei Banes patentiertes Knightfall-Manöver:

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Ein weiteres Feature ist der sogenannte Clash-Mode, bei dem die Spieler einen Teil ihrer Superanzeige als Wetteinsatz verwenden, während die Kämpfer dramatisch aufeinander zurennen und die Schockwelle fast die ganze Arena in Schutt und Asche legt.

Apropos Arena: Die bestehen fast immer aus mehreren Ebenen. Versetzt ihr einem Gegner am Rand des Levels einen kräftigen Schlag, landet er im nächsten Tei der Arenal. Aber nicht ohne während dieses Übergangs durch Mauern zu schmettern, von Maschinen maltretiert und von Fahrzeugen überrollt zu werden. Es erinnert an wirklich epische Comicprügeleien und diese Szenen tragen zum erhöhten “Autsch”-Faktor des Spiels bei.

Frisch von der Comic-Con in San Diego, neue Screenshots zu Injustice: Götter unter uns. Ex-Batman-Sidekick Nightwing und sein ehemaliger Teen Titan Kollege Cyborg mischen mit.

Für alle die sich fragen, wie menschliche Charaktere wie Catwoman oder Green Arrow all diese knochenzerschmetternden Aktionen überleben: Diese Situation wird im Story Modus kurz und knackig gelöst. Wie wird es schon so schön in Thank you for smoking gesagt:

"It's an easy fix. One line of dialogue. 'Thank God we invented the... you know, whatever device."


Minigame-Mania


Neben dem Story und Arcade-Modus gibt es für einsame Spieler noch den S.T.A.R. Labs Modus. Hier bekommt jeder Charakter 10 Missionen vorgesetzt, in denen ihr seine Fähigkeiten auf die Probe stellen und kleinere Minispiele bestreiten könnt. Manche sind ganz clever aufgebaut, so müsst ihr z.B. als Shazam einen unsichtbaren Cyborg bekämpfen, hintereinander gegen zwei Gegner bestehen oder mit Catwomans Katze Isis über Laserfallen springen. Das ist zwar witzig, aber man fragt sich, warum diese Ideen nicht auch in den Story Modus eingearbeitet wurden. Hinzu kommt, dass manche Missionen den perfekt getimten Einsatz von Special Moves, wie Batmans Cape Block, verlangen. Die sind mit dem schwammigen Steuerkreuz eines Xbox Controllers aber leider kaum spielbar. Umso ärgerlicher: wenn man deswegen in einer Mission schneller versagt, als die Ladezeiten plus Einleitung dauern um sie neu zu beginnen. Da verliert man schnell den Spaß. Letzter Wermutstropfen in diesem Modus: Zwar ist jede Mission in eine minimale Handlung eingebaut, aber die dazugehörigen Dialoge leider nicht vertont.

Die Liga der Ungerechten


Als Gamersunity Comic-Nerd vom Dienst fühle ich mich verpflichtet noch einige Worte zum Roster, also der gesammeln Kämpfer-Riege, zu sagen: Mit insgesamt 24 Kämpfern ist dieses zwar nicht gerade klein, aber dennoch kompakter als das vieler anderere Prügelspiele auf dem Markt. Bei so einer kleinen Zahl ist der Auftritt bestimmter Figuren etwas ärgerlicher als sonst. Sinestro und Black Adam beispielsweise tragen weder viel zur Handlung im Story Modus bei, noch bringen sie einen Stil mit, die sie maßgeblich von ihren heldenhaften Gegenstücken Green Lantern und Shazam unterscheiden würde. Kriegsgott Ares wirkt ebenfalls etwas fehl am Platz und hat auch nur eine sehr kompakte Rolle in der Story. Killer Frost erscheint mehr eine Quote zu füllen.

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Im Gegensatz zu Marvel vs. Capcom 3, scheinen die Charaktere mehr von DC Comics selbst gewählt worden zu sein, um ihre wichtigen Titel zu pushen. Capcom dagegen war sich nicht zu fein, auch schrägere Figuren wie den Super Skrull oder Modok einzubauen, weil sie eben einen ganz eigenen Kampfstil mit ins Spiel bringen.

Dennoch werden auf jeden Fall Batman-Fans gut bedient und bis auf Martian Manhunter sind die wichtigsten Mitglieder der Justice League alle spielbar.

Multiplayer


Injustice hat ein sehr robustes Angebot für einsame Zocker, aber wo wäre der Spaß, wenn man Prügelspiele nicht gegen andere Menschen spielen könnte. Der lokale Zweispieler Modus funktioniert so wie er sollte. Online gibt es neben den üblichen Ranked Matches auch einen King of the Hill- und Survivor-Mode. Hier kämpfen mehrere Spieler nacheinander gegen den amtierenden Champion und können bei den Kämpfen live zusehen.

Trailer und Artworks sind nett, aber ab und zu geht doch nichts über ein paar handfeste Screenshots. So können wir nämlich mal einen richtigen Blick auf die Kostüme in Injustice: Götter uns werfen. 

...

Flash sieht komisch aus.

Ich hatte keinerlei Probleme mit den Online-Funktionen des Spiels. Lobbys und Gegner wurden schnell gefunden und die Matches verliefen tadellos. Natürlich hatte ich keine Chance, aber so geht es mir bei Online-Gegnern ja öfters.

Battlefield Metropolis


Wenn mir eine Sache an Injustice überhaupt nicht gefallen hat, dann ist das der etwas trübe Look. Zwar sind die Charaktermodelle alle sehr detailliert und hübsch anzusehen, die Farben sind aber oft sehr gedämpft. Es muss ja nicht alles gleich Marvel vs. Capcom 3 sein, aber ein bisschen bunter und heller dürfte es schon sein. Der “realistische” Look ist außerdem ein starker Kontrast zu den übertriebenen Actionszenen. Es fühlt sich an wie ein Comic, aber es sieht nicht wirklich wie einer aus.

Das Charakterdesign muss man nicht mögen, aber zum Glück gibt es schon jetzt einige Alternativkostüme, auch wenn man die besten nur über das iOS Injustice-App bekommt. Daumen drücken, dass wir den Batman Beyond-Skin auch noch als normalen DLC bekommen.

Der Soundtrack von Injustice ist angemessen episch, aber es es mangelt an echten Ohrwürmen. Alles ist ordentlich pompös und heroisch, aber nie wirklich mitreißend.

Twack! Crunch! Ka-Pow!

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Es gibt ein paar Dinge in Injustice: Götter unter uns, über die ich mich beklagen könnte. Wie bei den meisten Prügelspielen hat man nach einigen Stunden alles gesehen. Die S.T.A.R.-Labs kann man getrost ignorieren ohne viel zu verpassen. Der Look, das Roster, der Soundtrack... alles so Sachen da denkt man sich ”ja, könnte schon anders sein”. Aber hier ist der Haken: Es ist trotzdem geil! Konstant. Wie Bane seine Gegner übers Knie legt und zerschmettert, wie Solomon Grundy von einem gigantischem Bohrer zermalmt wird und wie Wonder Woman ihre Gegner eine riesige Neon-Relaklametafel über den Schädel zieht. Ich kann einfach nicht aufhören zu grinsen. Injustice: Götter unter uns ist groß. Dramatisch. Episch. Manchmal etwas dämlich, dann aber auch ziemlich witzig. Alleine in Sachen Präsentation und Wow-Faktor wischt es mit einem Großteil der Genre-Konkurrenz den Boden und bietet aber gleichzeitig noch einige neue Ideen, die das Spielgeschehen deutlich interessanter machen.

Fighting Game Profis finden hier ihren nächsten Kick, aber für Superhelden Fans ist eine wahre Wonne. Injustice: Götter unter uns ist mein neues Lieblingsprügelspiel und werde noch einige Zeit darüber grinsen.

Aber um Darkseids Willen, wenn ihr die Wahl habt, spielt es mit einem Playstation Gamepad!

8/10


2. Meinung von Janukard
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Ich kann Konrads Begeisterung nicht so ganz teilen, trotz des zugegebenermaßen wirklich grandiosen und erstaunlich komplexen Story-Modus, in dem sich (fast) alles, was im DC-Universum Rank und Namen hat, die Köppe einkloppt.

Man kann sich hier wirklich auf einiges gefasst machen und es sollte deswegen auch nicht weiter verwundern, wenn plötzlich Harley Quinn auf Ihren “Puddin” Joker losgeht, Flash es mit seinem alten Kumpel Green Arrow aufnehmen muss, oder zwei Batmans (aus verschiedenen DC-Universen versteht sich) sich zusammentun, um Bane eins auf die Mütze zu geben (saucool!).

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Als reines Prügelspiel gesehen muss hier allerdings leider angebracht werden, dass es im Story-Modus doch etwas an Abwechslung mangelt und es dadurch relativ schnell etwas eintönig wird, nicht von der Entfaltung der Story her, sondern von den eher repititiven einzelnen Kämpfen. Die Aufteilung dieses Modus trägt ihr Übriges dazu bei, da man ihn nach einzelnen Kapiteln gestaffelt durchspielen muss, die sich wiederum bestimmten Charakteren des DC-Universums widmen und mit denen man dann jeweils vier Kämpfe zu bestreiten hat. So weit, so gut, allerdings haben einige Charaktere hier eine wesentlich höhere Präsenz verpasst bekommen als andere. Mir ist z.B. völlig schleierhaft, wieso es gleich zwei Kapitel mit Batman sein mussten, wobei andere Mitglieder des großen und ansehnlichen Kämpfer-Rosters in der Story zu sehr in den Hintergrund treten.

Die Kämpfe an sich verlieren auch etwas schnell Ihren Reiz, da man die Move-Paletten doch relativ zügig abgearbeitet hat. Selbst die beim ersten Mal sicherlich beeindruckenden Super-Moves verlieren teilweise erstaunlich schnell Ihren Wow-Effekt. Außerdem unterbrechen sie den Kampf-Fluß mit teilweise zu langen Animationen. Mit den heutigen technischen Möglichkeiten frage ich mich ernsthaft, wieso genau in dieser Hinsicht nicht mehr drin ist, z.B. verschiedene Kontext- oder Situations-abhängige Super-Movers pro Charakter, oder die Möglichkeit, während der Animationen noch was spielerisches beizutragen (Quicktime, Tasten-Kombos, etc.), anstatt nur Däumchen zu drehen.

Sicher, es gibt verschiedene Interaktionen mit den Stages und schöne “Raushau”-Moves, je nachdem, wo sich die Charaktere befinden, ich hätte mir aber insgesamt mehr Orts-unabhängige Variation gewünscht. So drückt das schon auf die Langzeit-Motivation, immer wieder für ein Ründchen zurückzukehren, wie es bei anderen Prüglern viel eher der Fall ist, z.B. in einem uns wohlbekannten Reboots des gleichen Herstellers vor gar nicht allzu langer Zeit.

Das bisherige Charakterdesign in Injustice war so ein bisschen "Hit or miss" für mich, aber der neue Deathstroke sieht echt cool aus.
Frisch von der Comic-Con in San Diego, neue Screenshots zu Injustice: Götter unter uns. Ex-Batman-Sidekick Nightwing und sein ehemaliger Teen Titan Kollege Cyborg mischen mit.


Hinzu kommt noch, dass alle Kämpfe des Story-Modus nach Schema F ablaufen, Variationen darin sucht man vergebens. Allerdings ist die dringend nötige Abwechslung ganz woanders versteckt: Nämlich in der bereits von Konrad erwähnten S.T.A.R.-Labs Challenges, die man allerdings nicht frei pro Charakter wählen kann, sondern, angefangen mit Superman, der Reihe nach durchspielen muss, um zunächst die nächsten Stages für den Charakter und dann eine neue Challenge-ladder für einen weiteren Charakter frei zu schalten. Also insgesamt eine ziemlich zeitaufwendige Sache völlig unabhängig vom schon recht umfangreichen Story-Modus. Das Problem ist nur, dass es sich nicht wirklich ausgereift anfühlt. Dialoge und Sprüche im Challenge Modus werden tatsächlich lediglich in Textboxen dargestellt, was wirklich nicht mehr zeitgemäß ist. Außerdem übernimmt der Challenge-Modus quasi das Tutorial, da die erste Stage eines neuen Charakters immer ein Abarbeiten aller Moves zu sein scheint.

Die Lösung wäre hier einfach gewesen, Story- und Challenge Modus zu verbinden, da es wunderbar die jeweiligen Schwächen der einzelnen Modi ausgeglichen hätte und das Spiel sich dadurch nicht so künstlich in die Länge gezogen anfühlen würde.Das Spiel schreit ja förmlich danach, direkt in den Story-Modus reinzuspringen, da will man nicht noch irgendwelche zusammenhanglosen ellenlangen Challenges lösen mit einer wesentlich schwächeren, zusammengeschusterten Story, um sich mit den Charakteren vertraut zu machen.

Trailer und Artworks sind nett, aber ab und zu geht doch nichts über ein paar handfeste Screenshots. So können wir nämlich mal einen richtigen Blick auf die Kostüme in Injustice: Götter uns werfen. 

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Flash sieht komisch aus.
Ein anderes Element, was sich nicht voll ausgereift anfühlt, ist der bereits von Konrad angesprochene Clash-Modus: Dummerweise wird hierbei diesselbe Leiste verwendet wie für die Super-Moves, was zur Folge hat, dass man einen Clash kurz nach einem ausgeführten Super-Move fast nur verlieren kann, da die zu sich nur langsam wieder auffüllende zu verwettende Leiste fast leer ist. Macht also nicht allzu viel Sinn, da erstens die Super-Moves so gut wie immer mehr bringen, und zweitens ein häufiger Effekt eines gewonnen Clashes die Wiederauffüllung der Lebensenergie ist, vorzugsweise genausoviel, wie man gerade noch seinem Gegner per Super-Move abgezogen hat! Das hätte man etwas eleganter und logischer lösen können.

Ansonsten bleibt noch hinzuzufügen, dass einige Kämpfe irgendwie unausgeglichen wirken, da die selben Kampf-Konstellationen (gleiche Gegner, Level, Arena) völlig unterschiedlich ausfallen können. Manchmal bekommt man keine Schnitte in einem bestimmten Kampf, aber bereits im nächsten Versuch stellt er gar kein Problem mehr dar, was sicherlich nicht an einem urplötzlichen unerklärlichen Geschicklichkeits-Boost liegt. Die KI hier kann also stellenweise sehr inkonsistent sein, es ist hier wirklich selten, dass man sich an einer Situation die Zähne ausbeißt, wie in früheren Prügelspielen sehr oft geschehen (Kintaro, ich blicke in DEINE Richtung!)

Schlussendlich hätt ich mir dann noch etwas mehr Auswahl und Variation in den Kampf-Arenen gewünscht, denn die sind erstaunlich begrenzt, und leider hat nicht einmal jeder Kämpfer eine Homezone, sehr schade! (Dafür gibt’s dann mindestens vier Batman-Level, irgendwie ungerecht.)

So verhindern die eben genannten Mängel, dass man dieses Spiel in den Prügel-Olymp heben könnte. Was an sich schade ist, da die ansonsten bombastische Präsentation und sehr interessante Kämpferriege, die das Herz eines jeden Comic-Fan höher schlagen lassen dürfte, das durchaus verdient hätte.

7/10 - Janucard
geschrieben von Green Ninja  






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