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THE BEATLES ROCKBAND VS. GUITAR HERO 5

Review gepostet von Der Maxx am 07.10.2009 um 22:29 Uhr
 
gh 5 vs beatles

Das Genre der Musikspiele hat seinen Zenit wahrscheinlich schon länger überschritten. Seit dem Beginn der Guitar Hero Ära haben 4 Versionen der Reihe, einige Spinoffs, das Harmonix Gegenprodukt Rock Band und dessen Zusatze, sowie tonnenweise Musikstücke, die heruntergeladen wurden, sowie Nachahmer wie Rock Revolution die Rythmusspielszene überflutet. Wer heute den Reiz verspürt, sich mit einer Plastikgitarre zu vergnügen, steht also vor einer fast unüberschaubaren Auswahl.

Doch anstelle endlich den Schritt zu machen, um eine Softwareplattform für Musikstücke zu erschaffen, welche tatsächlich mit einer individuell erstellbaren Tracklist besetzt werden kann, wird auch 2009 nicht passieren. Stattdessen kommen in der Ruhe vor dem Sturm des Weihnachtsgeschäfts jeweils ein Nachfolger der Guitar Hero und Rock Band Reihe auf den Markt. Der eine als klassischer Vertreter der Marke mit bunt gemischtem Reportoir von Rockstücken, der andere als digitale Audiobiographie der wohl bekanntesten Band der Welt - den Beatles. Das Ganze natürlich passend zur Veröffentlichung der Beatles Stereo Box mit digital remasterten Versionen ihrer CDs.

Zeitlos: Die Beatles!
Im Storymodus der Beatles bekommt man eine spielbare Biographie der Jungs aus Liverpool vorgesetzt, die sie auf ihrer Reise vom Keller Club Cavern, bis hin zum Abschiedskonzert auf dem Dach der Apple Studios in London, begleitet. Mit sehr viel Liebe zum Detail sind dabei Kulissen aus der Bandhistorie digital nachgebaut worden und jeder Song sieht aus wie ein animiertes Musikvideo. Alle vier Mitglieder sind zwar vereinfacht dargestellt, aber voll und ganz zu erkennen. Auch die Kleidung, sowie Frisuren oder Instrumente, sind originalgetreu nachempfunden.

Ein stilvoll umgesetzter Trip durch die Musikgeschichte.
Ein ganz großes Lob dafür, mit welcher Sorgfalt und auch Respekt Harmonix an das Material gegangen ist. Es gilt auch zu unterstützen, dass „The Beatles“ ein eigenständiger Teil der Marke Rock Band wurde und nicht mit dem Hauptprogramm oder dessen DLC kombinierbar ist. Die vier Engländer singen ihre Songs und werden nur ihre Songs singen. So umgeht man schön das Problem, welches Activision momentan mit dem digitalen Abbild von Kurt Cobain hat. Dieser kann in Guitar Hero 5 nämlich freigespielt werden und dann zum spielen von unter anderem Bon Jovi Songs benutzt werden ... Ein absolutes No-Go für Nirvana Fans und vor allem seine Streit liebende Ex-Frau Courtney Love. Diese will Activision nun nämlich verklagen. Was aber rein garnichts mit den tollen Spielen zu tun hat, sondern
reine Yellowpress der Videospielindustrie ist ...

Dank umfangreichem DLC bietet The Beatles Rockband eine Menge Langzeitspaß.
Das Beatles Spiel wird sogar mehr zur Dokumentation und bietet auf diese Weise schöne erfrischende Unterhaltung. Aber auch der Partymodus, welcher in altbekannter Rhythmus-Spiel-Manier eine komplette Band unterstützt, bringt gleichzeitig frischen Wind durch dreistimmigen Gesang mit. Dies kann entweder mit den neuen Rock Band Mikrofonen, oder aber auch mit denen von Lips oder SingStar gemacht werden. Damit die 45 Song, die auf beim Basisprodukt dabei sind, nicht auf Dauer langweilig werden, hat EA schon dafür gesorgt, dass alle Alben der Beatles als DLC angeboten werden. Das ist sehr erfreulich, denn die Auswahl der im Spiel enthaltenen Songs kann nicht zu hundert Prozent glücklich genannt werden.

Zwar sind einige Highlights wie „Yellow Submarine“ und „Lucy in the Sky with Diamonds“ enthalten, auch einge Perlen die man zu schätzen lernt („I am the Walrus“ oder „While My Guitar Gently Weeps“), aber einige Nummer 1 Hits werden schmerzlich vermisst. So ist unverständlich wie „Let it Be“ oder „Penny Lane“ fehlen können. Man sollte dennoch den Vorwurf fallen lassen, dass hier die DLC Geldmaschine gemolken wird. Wer ein Beatles Spiel kauft, sollte auch bereit sein für ein großartiges Album wie Abby Road oder das weiße Album ein paar Euro extra auf den Tisch zu legen.


Schöner, lauter, krasser: Guitar Hero 5.
Die Guitar Hero Strategie sieht komplett anders aus. Das Motto lautet: Bigger, better, more badass. Das sieht man auch sofort, nachdem die Software gestartet ist. Im Hintergrund des Titelbildschirms rockt eine Band eifrig vor sich hin und auch wenn man dem Comiclook der Vorgänger treu geblieben ist hat die Grafik einen großen Sprung gemacht. Effekte sehen satter aus, Konzerthallen sind noch mehr gefüllt mit Action und die Spielcharaktere bewegen sich viel authentischer. Kleine Details wie liebevoll gestaltete Kostüme und eine Tiefenunschärfe, welche mehr denn je nach einem Bootleg Mitschnitt aussieht, kommen erst beim zweiten Hinsehen zu Geltung.

Himmel und Hölle: GH5 bietet Spielern viele Licht- und Schattenseiten.
Doch die Action hört nicht bei der überarbeiteten Präsentation auf, sonder zieht sich auch durch das komplette Spiel. Da sind nämlich wieder haufenweise Tracks drauf gepresst. 85 Stück sind es diesmal insgesamt, welche neben den obligatorischen Neversoft Tracks - wie immer - ein Kader aus hochkarätigen Rocksongs umfasst. Bei der Kritik könnte man über den ein oder andere Song, der unnötig auf der Platte gelandet ist, meckern oder sich über die endlosen Ladezeiten, welche schon seit eh und je den Spaß zwischen Songs rauben, auskotzen. Am liebsten würde man aber alle Schuld auf Bobby Kotick schieben, welcher bei Activision - so könnte man meinen - den Spaß am Spiele machen geklaut hat ...

Aber nach der Optik, welche pure Verwöhnung für die Augen ist, Präsentationen, die jedes richtige Konzert in den Schatten stellen, der Songauswahl und all den Dingen, die schon seit 4 anderen Guitar Heros immer richtig gemacht wurden, ist es die fehlende Abwechslung der Punkt, der dem Spiel im Vergleich den Nacken bricht.


Die Qual der Wahl zwischen den Titeln beschränkt sich nicht nur auf die Software selber, sondern auch auf die dazu gehörenden Controller. Guitar Hero verzichtet zwar auf die große Box mit Schlagzeug und Mikrofon, hat dafür aber ein obligatorisches Bundle mit Gitarre. Natürlich minimal überarbeitet zum Vorjahr, damit die Begründung für eine fünfte Gitarre leichter fällt. Rockband macht es da ein wenig interessanter und bringt, neben einer Standalone Version des Spiels, auch noch die Limited Edition Premium Box, welche ein komplett neues Schlagzeug und eine von zwei extra auf den Beatles Look abgestimmten Gitarren enthält. Außerdem findet sich ein zweites Mikro, welche dann in den mehrstimmigen Passagen der Songs zur Geltung kommt. Neben der kompletten Version kann man die Gitarren einzeln erwerben. Natürlich sind die Instrumente in schön designter Retro Optik gehalten, aber außer aus Prestigegründen - oder extremer Sammelleidenschaft - gibt es keinen Grund seine alten Instrumente durch diese zu ersetzen. Schön wie immer ist, dass auch die Modelle der Konkurrenz in beiden Spielen voll funktionsfähig sind. So kann man mit jedem gängigen Instrument in den Genuss der Musik-Extravaganz kommen.


Fazit

Am Ende kommt es, davon abgesehen, ob man die Beatles mag, oder nicht, keineswegs auf die Religionsfrage „Rock Band“ oder „Guitar Hero“ an. Vielmehr muss man sich fragen, was man haben möchte.

Guitar Hero bietet gewohnte Kost. Man weiß total, was man bekommt und das ist auch gut so. Zwei große Hände voll mit Songs, überarbeitete Grafik und den erwartete Drop-In Drop-Out Modus. Eigentlich hat Neversoft alle Fehler genommen, die sie in World Tour hatten, und haben diese auspoliert. Das ist großartig, reicht aber nicht um einen Kauf gegenüber Beatles Rock Band zu rechtfertigen. Denn dort begibt man sich auf eine popkulturell wertvolle Reise durch die Beatles Audiobiographie. Wer sich darauf einlassen kann und die Beatles nicht absolut verabscheut (Wer tut das schon?) wird eine intensive und spannendere Spielerfahrung mitnehmen. Schließen wir mit einem Zitat:

„Die Beatles sind für Musik so etwas, wie Zigaretten für Drogen. Eine Einstiegsdroge.“

Wer dennoch Verwendung für sein Guitar Hero finden möchte, der lässt die Endlos-Performance des Titelbildschirms auf seiner nächsten Party laufen, oder macht sie nach einer durchgezechten Nacht an, wenn er nach Hause kommt. Das ist bei Weitem besser als stundenlang auf den Space Channel zu schauen
geschrieben von Der Maxx  

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