Ein seltsames „Teil“ schlägt in die Erde ein, danach ziert ein eindrucksvoller Strahl die Erde und reicht bis in die Weiten des Weltalls. War jetzt wahrscheinlich etwas seeehr seltsam formuliert, aber immerhin sah es genauso seltsam aus. Auf jeden Fall folgt in der Einleitungssequenz von Risen eine Schifffahrt. Plötzlich taucht ein riesiges Monster aus dem Meer hinaus und nachdem jemand erfolglos versucht, es mit Magie zu bezwingen, zerbricht das Schiff in tausend einzelne Stücke.

Willkommen auf der Insel!

Was hat das Alles nun mit dem Spiel zu tun? Die Person, die die Spieler steuern, befand sich ebenfalls auf diesem Schiff. Damit man auch etwas spielen kann, hat unsere Spielfigur das Glück und strandet auf einer Insel, wo das Abenteuer dann schließlich beginnt. Zuerst befindet man sich, wie das nunmal so ist, wenn man strandet, an einem Strand. Glücklicherweise finden wir direkt neben uns noch 3 weitere Kameraden.

OK, so viel Glück war das dann doch nicht, denn zwei von ihnen sind tot. Macht aber nix, immerhin kann man sie ausrauben und ein bisschen Geld mitnehmen. Ein stabiler Stock ist auch schnell gefunden, für den Anfang muss dieser wohl oder übel als Waffe herhalten – ich muss aber sagen, dass sie trotzdem gut Prügel verteilen kann.

Die große, weite Welt - und ihr Inhalt

Schon zu Beginn fällt aber auf, dass an jeder Ecke etwas anderes versteckt ist. Die Entwickler sagten dazu auch etwas im Zusammenhang zum simplen Erkundens. Es wartet einfach in jeder Ecke eine andere Überraschung, manchmal kann man vergrabene Schatztruhen finden oder es liegen einfach ein paar Gegenstände als Belohnungen herum, sei es hinter einem Busch oder in einer verlassenen Hütte.

Zwar ist die Welt von den Entwicklern schon sehr detailliert gestaltet, doch die Spieler selbst können sie zumindest ein bisschen beeinflussen. Nahezu jeder NPC kann umgebracht werden, sei er nun freundlich gegenüber unserer Spielfigur eingestellt oder nicht. Die Charaktere des Computers zeigen auch Gefühle: War man böse zu ihnen, sind sie auch wütend auf den Spieler.

Und das ist auch einer der Gründe, wieso man sich bei Risen für ein Singleplayer Spiel entschieden hat. Es gäbe einfach zu viele Probleme, die ein Multiplayerspiel mit sich bringt: Wenn ein Spieler einen NPC wütend macht, ist er dann auch zu den anderen Spielern wütend? Erst einmal möchten die Entwickler ihre Spiele noch für Konsolen umsetzen (den Anfang macht Risen für Xbox 360), man würde aber bei jedem Spiel über einen Multiplayermodus nachdenken – vielleicht wird es ja irgendwann was.

Einsamkeit? Nicht in Risen!

Trotzdem muss der Spieler nicht immer alleine unterwegs sein: Ab und zu begleiten NPCs den Spieler, wie zum Beispiel gleich zu Beginn. Eine der drei Personen, die ebenfalls gestrandet sind, ist noch am Leben und macht die ersten Schritte auf der Insel mit uns zusammen. Schon relativ früh greifen uns dann auch schon die ersten Monster an, doch gegen unseren Stab haben diese keine Chance.

Wer bin ich?

Aber wie ist das mit unserem Charakter nun eigentlich? Spielt JEDER die selbe Figur? Hat jeder die selben Fähigkeiten? Die Antwort kann man sich ja eigentlich schon denken: Nein. Es gibt 3 verschiedene „Fraktionen“, Krieger, Inquisition und Magier. Während Krieger lediglich mit Waffen zuschlagen, können Magier – Überraschung – Magie einsetzen. Anhänger der Inquisition sind eine Mischung aus den beiden anderen Fraktionen, wobei man sich in jeder Fraktion noch einmal weiter spezialisieren kann, beispielsweise kann man bei der Inquisition eher auf Magie gehen, oder eher auf Nahkampf.

Übrigens werden die „Fähigkeiten“ für die Nahkampfwaffen nach und nach freigeschalten. Zu Beginn kann man nur stinknormal draufkloppen, wenn man dann einige Zeit mit seiner Waffe verbracht hat, so werden neue und immer mächigere Kombos verfügbar. Die Welt kann übrigens zu 90% ohne Magie erkundet werden, falls jemand komplett auf Magie verzichten möchte. Als Abschluss möchte ich noch sagen, dass die Entwickler von Risen mehr Zeit zum entwickeln ihres Spiels hatten, als bei Gothic (*hust* Bugs *hust*). Außerdem habe der „Neuanfang“ ziemlich gut getan.