2013 feiert Nintendo das Jahr von Luigi. Marios kleiner Bruder Luigi Mario (ja, ich mache diesen Witz immer noch) ist nicht nur der Star von zwei 3DS-Spielen, sondern auch einem Add-On zum Wii U Launch-Titel New Super Mario Bros. U. Es trägt den Namen New Super Luigi U und es ist eines der härtesten Spiele, das mir je untergekommen ist.

Ihr könnt New Super Luigi U entweder als DLC für das Grundspiel oder direkt als Disc erwerben. Die Oberfläche und das grundlegende Design des Spiels bleibt dabei unverändert. Ihr wandert immer noch durch die üblichen Gras-, Wüste- und Wald-Welten, aber die Level sind alle brandneu. Luigi ist die Hauptfigur, Mario ist nicht spielbar.



Super Luigi U ist in gewisser Hinsicht das 2D-Super Mario auf das ich so lange gewartet habe. Warum? Es ist schwer. Ach was, schwer ist noch gar kein Ausdruck! Manchmal denke ich mir, ich hätte gerne ein Mario-Spiel, in dem alle Level so wunderschön bösartig sind wie es sonst nur die letzte Welt ist. Super Luigi U erfüllt diesen Wunsch und setzt noch einmal ordentlich was oben drauf. Das Level-Design ist grausam und gemein wie ich es nur selten erlebe. Anstatt der üblichen 300 Sekunden habt ihr für jedes Level nur 100. Das ist deswegen so fies, weil ihr euch viele Situationen am liebsten erstmal eine Minute genau ansehen wollt, um einen Rhythmus zu finden, mit dem ihr ohne Kratzer durch den Hindernisparcours aus fliegenden Stachelkugeln und Killerpflanzen kommt. Die Screenshots die ich euch hier zeige, werden dem Spiel nicht gerecht. Ihr werdet dermaßen mit Bullet Bills, Feuerbällen und Thwomps beworfen, dass sogar Meat Boy die Knie schlackern würden. Die Schlösser am Ende jeder Welt sind dabei die absolute Krönung und ich hätte mehrmals vor Frust fast meine Wii-Mote durchgebissen.



Ich bin durchaus gegen frustrierende Jump’n Runs gefeilt. Ich habe die geheime Welt in Rayman Origins bestanden und den Goldenen Tempel von Donkey Kong Country Returns bezwungen. Was Super Luigi U so anstrengend macht, ist, dass die Basis von New Super Mario Bros. U einfach nicht für ein Spiel von diesem Kaliber geeignet ist. Jedes mal, wenn ihr in einem Level sterbt, schmeißt euch das Spiel wieder auf die Weltkarte und ihr müsst die Stage erneut betreten. Das kostet nur unnötig Zeit, besonders wenn man es mit Spielen wie Super Meat Boy oder Rayman Origins vergleicht, wo zwischen Tod und Neustart keine zwei Sekunden vergehen. Es nervt einfach irgendwann, weil das Spiel zu sehr an der veralteten Mario-Präsentation festhält, die auch die größten Jump’n-Run-Profis konstant ausbremst.

Luigi und die Toads spielen sich dieses mal übrigens etwas anders als im Hauptspiel. Wie eingeführt damals in Super Mario Bros. 2 kann Luigi höher und länger springen, hat dafür aber auch weniger Bodenhaftung und rutscht weiter. Das hilft zwar dabei, dass sich SLU noch mehr von der Vorgängerversion abhebt, aber Luigis schmierige Schuhsohlen führten auch zu so mancher Flucherei.

Um den grausamen Schwierigkeitsgrad auszugleichen, hat Nintendo eine kleine Stütze eingebaut. Mopsi (Nabbit im Englischen), der kleptomanische Hase ist jetzt spielbar. Der Clou: Mopsi bekommt keinen Schaden und kann ungehindert durch Gegner und Fallen laufen. Nur Lava und Abgründe können ihn töten. Es ist eine gute Methode um Luigi U auch weniger talentierten Spielern zu teilen. Oder um sich durch ein paar Level durchzumogeln.