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INFAMOUS

Review gepostet von Der Maxx am 08.06.2009 um 22:02 Uhr
 
inFamous

Eigentlich wollte ich nicht „inFamous“ spielen. Eigentlich war geplant, dass ich dieses PlayStation exklusive Highlight an mir vorbeigehen lassen. Irgendwie kam es dann doch zu mir und eigentlich wollte ich es für Reviewzwecke weiterschicken. Eigentlich wollte ich dann aber doch mal einen kleinen Blick reinwerfen. Eigentlich nur eine halbe Stunde, vielleicht eine Stunde. Eigentlich habe ich die letzten Tage nur mit Cole McGrath in Empire City verbracht. Eigentlich müsste ich gar keine Review mehr schreiben, denn eigentlich solltet ihr alle schon rausgerannt sein um euch das Spiel zu besorgen!

Natürlich mache ich es trotzdem =)


inFamous

Ihr seid Cole MacGrath und eine ganze Stadt hasst euch. Nicht weil euer Hund in Vorgärten pisst, oder ihr auf dem Stadtfest dem Kaplan ins Bier gekotzt habt. Die ganze Stadt ist auf eurem Gewissen. Denn gleich zu Beginn des Spiels zündet Cole eine Bombe, die dazu führt, dass die ganze Stadt abgeriegelt wird und langsam aber sicher Krankheiten und kriminelle Banden Übermacht gewinnen. Doch zum Glück hat das Schicksal euch eine bessere Option gegeben, als vom wütenden Mob geteert und gefedert zu werden. Seit der Explosion habt ihr nämlich die übermenschliche Gabe mit Energie umzugehen. Das heißt ihr könnt euch voll mit Strom saugen und jederzeit aus euch schicken, um zu schweben oder den besagten Mob vom Leib zu halten.

Die Comicgeschichte auf der „inFamous“ beruht ist dabei das Gerüst für das Sandbox Game alá Crackdown. Ihr habt jedoch in jeder Mission die Möglichkeit mit einer moralischen Entscheidung den Weg selber zu bestimmen. Das macht euch entweder zu einem Helden oder der Ausgeburt der Hölle. Die Qual der Wahl habt ihr.

inFamous

Die moralischen Entscheidungen, welche ihr im Laufe von „inFamous“ trefft verändert auf der einen Seite eure Kräfte und Aussehen, haben aber auch Einfluss auf die Stadt. Behandelt ihr die Einwohner gut und helft ihnen, werden die Stadtteile sauberer und ihr werdet bejubelt sobald ihr erscheint. Tut ihr böses Werk werdet ihr ausgebuht, verfolgt und verachtet. Zudem verfällt die Kulisse zunehmend, wenn sich keiner darum kümmert.

Die freie Stadt funktioniert ähnlich wie in anderen Sandbox Spielen. Man kann sich überall hinbewegen und auf die coolste Art die Großstadt erkunden. Ob man auf die Wolkenkratzer klettert um wie King Kong die Aussicht zu genießen, mit Blitzen eine Hauptstraße von Autos reinigt oder Meter über den Passanten durch die Stadt gleitet – Ihr seid ein Superheld, ihr könnt alles.

inFamous

Die Präsentation ist wirklich vorbildhaft. Der Plot wird immer wieder durch Gespräche, Traumsequenzen oder kleine Comicstrips weitererzählt. Dabei hat man zwei Ebenen der Erzählung, die beide sehr dynamisch wirken. Leider kommt die Geschichte erst in der zweiten Hälfte des Spiels in Schwung (noch später, wenn man sich an die Sidequests hängt), sobald man aber erstmal drin ist explodiert alles. Im wahrsten Sinne des Wortes.

Mit einer gesamt Zeit von zwanzig Stunden hat man eine ganze Menge zu spielen. Wenn man wirklich alles in der Welt erkunden möchte kann man sogar noch ein paar Stündchen mehr investieren. Das sehr intelligente Zwischenspeichersystem lässt dabei wenig Frust aufkommen. Selbst in den Missionen wird gespeichert und man muss nicht immer wieder von Null anfangen. Sehr lobenswert. Mit drei Schwierigkeitsgraden sollte wirklich jeder in der Lage sein das Spiel zu knacken.

inFamous


Zwar ist die Welt beeindruckend als Kulisse, dennoch gibt es immer wieder schwächen. Es hängen Figuren in Wänden fest oder Autowracks schweben sichtlich über dem Boden. Dazu kommt ein bisschen Schattenflimmern und Pop-Ups, welche man dem Game aber verzeihen kann.

Das Spiel leidet an manchen Stellen am „Assassins Creed“ Syndrom. Das heißt man bekommt diverse Missionstypen immer und immer wieder vor die Nase gesetzt. Das bremst den Spielfluss an vielen Stellen immer wieder ab – Kann aber auch süchtig machen, wenn man auf Perfektion besteht.

inFamous

An manchen Stellen schwächelt der Gesamteindruck durch Kleinigkeiten. Die deutsche Synchronisation ist gerade mal durchschnittlich und verfehlt Emotionen um es auf den Punkt zu bringen. Glücklicherweise hat Sony direkt einen Patch nachgeliefert, der die englische Sprache wählbar macht. Hinzu kommen zu wenige epische Bossfights. Da hätte man sich ein Bisschen mehr gewünscht. Außerdem habe ich von verschiedenen Leuten, die mit mir gespielt haben, Beschwerden über die komische Auto-KI bekommen. Die reagiert nicht auf Massenschlachten und fährt gemütlich weiter. Mir selber ist das nicht so aufgefallen, aber wenn man auf Erbsen zählen steht, dann stolpert man schnell über den Fehler.

So gut und frisch der Open World Singleplayer Modus erzählt wird, einen Multiplayermodus gibt es nicht. Wer also auf Onlineschlachten steht geht hier leer aus. Ich finde es ist besser einen vernünftigen Singleplayer zu liefern, als noch einen halbherzigen Mehrspieler einzubauen, aber die Veteranen unter euch werden die Option vermissen.


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WAS UNTERM STRICH BLEIBT
„inFamous“ unterstreicht die Qualität, die Sony mit seinen First-Party Titeln in den letzten Monaten gefahren ist. Auch wenn viele, dass zwischen der billigen Xbox oder den Casual Games auf der Wii nicht beachten. Sony bringt Qualitätstitel am laufenden Band raus. Der Superhelden Epos von den „Sly“ Entwicklern ist keine Ausnahme und muss sich selbst bei einem Ansturm von guten Titeln nicht verstecken. Die Mischung aus „Force Unleashed“ und „GTA“ fühlt sich gut an und gibt einem das Gefühl, dass man eine total krasse Sau ist. Mich persönlich hat das ganze sehr stark an „Assassins Creed“ erinnert. Das ist nicht schlimm, war wohl mit eins der besten Spiele vorletztes Jahr. Insgesamt ein solides Paket und für jeden, der ein ausgiebiges Spiel für die Sommerzeit sucht genau das Richtige. Ich habe mich in die Empire City Welt verliebt. Zu Recht in meinen Augen.

geschrieben von Der Maxx  

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