
Inhaltsverzeichnis
Story
Während bei Max Payne die Story immer im Vordergrund stand und kreativ war, muss Dead to Rights: Retribution hier passen. Die Story lässt sich in weniger Sätzen zusammenfassen, als man Finger an der Hand hat. Der Protagonist Jack Slate kommt mit seinem Vater auf die Spur einer "mysteriösen" Verschwörung, die seinem Vater das Leben kostet. Dann will Jack Rache und zieht mit dem Alaskan-Mischling Shadow durch die Gegend, um die Mörder seines Daddys zu finden und zu töten. Der Kopf hinter all dem Bösen ist eine Vereinigung mit einem selten kreativen Namen: Die Union. Jaaa ...
Kampfsystem
Gut, bei der Story kann das Spiel schonmal nicht punkten. Aber es bleiben ja noch ein paar andere Bereiche, die rechtfertigen würden, dass das Spiel etwas kostet und in unserem Fall den Titel "Das neue Max Payne" bekommen könnte. Auch wenn ein Max Payne ohne Story an sich schon Scheiße wäre. Ungefähr so wie das Max Payne 3, das gerade in Entwicklung ist.
Kloppen oder Schießen?
In Dead to Rights: Retribution hat man die Wahl der Qual seiner Gegner: Entweder man erschießt sie einfach - was je nachdem an welchem Punkt man sie trifft, so etwas wie kurzzeite Schmerzen auslöst, die allerdings nach wenigen Sekunden schon wieder verschwinden - oder man verhaut sie. Das sollte dank dem Muskelpaket, das man mit sich herumschleppt, keine große Herausforderung sein.
Wenn man sich für das Schießen entscheidet, kann man in Deckung gehen, den Gegnern ihre Waffen abnehmen und ansonsten gemütlich durch die Gegend ballern. Man regeneriert seine Energie in Sekundenbruchteilen, was das Spiel ein wenig unglaubwürdig macht. Also noch unglaubwürdiger, als es bis jetzt ohnehin schon wirkt. Die Gegner gehen auch in Deckung, sie nehmen sich neue Waffen wenn ihre leer sind und sie scheinen auf den ersten Blick sogar recht intelligent zu handeln. Dass man auf sie zugehen kann und ihnen dann gemütlich die Waffe abnimmt und sie anschließend von ihrem Dasein erlöst, ist allerdings verdammt lächerlich.
Falls man sich für das Verhauen entscheidet, gibt es nicht nur das Problem, dass die Gegner einfach keine Herausforderung sind, nein Dead to Rights: Retribution hat ein verdammt großes Problem mit der:
Gewaltdarstellung
Du hast das Recht ... zu schweigen!
... wer so seinem Gegner die Zähne eintritt ist zum einen sinnlos gewalttätig und psychisch gestört. Zumindest in der echten Welt, in Spielen ist sowas ja gang und gäbe. Doch Dead to Rights: Retribution übertreibt auf dem Gebiet sinnlose Gewalt schon ganz gehörig. Blut und Gedärme fliegen zwar nicht, allerdings kann sich jeder gut vorstellen was passiert, wenn man mit dem Stiefel ausholt und jemand mit voller Kraft ins Gesicht tritt. Der dabei rumschreiende Protagonist nervt ziemlich. Nach einiger Zeit zumindest, am Anfang ist es eigentlich sogar recht belustigend.
It's raining men...
Der Song passt ziemlich perfekt zum Spiel. Zwar weniger wegen dem Inhalt des Liedes, doch eher wegen den verschiedenen Aussagen, die man aus dem Titel herausholen kann. Denn zum einen regnet es in Dead to Rights: Retribution einfach dauernd, zum anderen hat man allerdings am Ende des Spiels das Gefühl, man hätte die ganze Stadt aus Leichen nochmal neu gebaut. Doch Dead to Rights: Retribution reicht es nicht einfach nur viele Leichen zu haben, nein, der Muskelprotz von Protagonist muss seine Muskeln auch noch benutzen. Wozu hat man auch Waffen?
Grafik
Gut, bis jetzt hat Dead to Rights: Retribution mit jedem Punkt, den wir angesprochen haben, immer mehr Abstand zu Max Payne bekommen. Kann wenigstens die Grafik jetzt noch was reißen? Den Punkt muss man dem Spiel eigentlich geben, zumindest von der Atmosphäre her. Die ähnelt Max Payne verblüffend stark und an sich kann man sich so sehr schnell ins Geschehen mitreißen lassen. Vom Detailgrad her sind einige Dinge sehr schön gemacht, bei anderen hatte ich das Gefühl, dass ich selbst schon bei Max Payne 1 besseres zu sehen bekommen habe. Manche Animationen sind einfach nur fragwürdig.
Innovatives
So, einen Punkt muss man Dead to Rights: Retribution auf jeden Fall zusprechen. Der Hund ist toll. Wirklich, es macht extrem viel Spaß, sich mit Shadow durch die Gegend zu schleichen und seine Gegner leise, aber präzise auszuschalten. Auch hier übertreibt Dead to Rights: Retribution mit der Gewaltdarstellung, allerdings ist der Hund mindestens 'nen Meter hoch und bei dem Herrchen wohl auch nicht sonderlich liebenswert aufgezogen worden. Das Ganze ist also eher zu verzeihen, als die unnötig brutalen Angriffe des Protagonisten.
Dead to Rights: Retribution ist an sich ein Spiel, welches zwar nicht lange fesselt, aber für ein paar Stunden ganz unterhaltsam ist. Klar, das Spiel sollte nie wie Max Payne sein, aber gewisse Parallelen sind nun mal nicht abstreitbar. Doch gegen ein Spiel wie Max Payne verliert das Spiel haushoch. Es ist unnötig brutal, schnell langweilig, eintönig und es hat einfach keine Story. Im Grunde genommen wie SAW, allerdings um längen besser.
Es ist ein Spiel für Leute, die gerne unnötiger Gewalt nachgehen, die gelangweilt sind, wenn sie nur schießen sollen, und die auf Action stehen. Von alle dem bekommt man etwas, allerdings ist das Gesamtprodukt eher mittelmäßig. Es ist an sich kein schlechtes Spiel, aber überzeugen kann es nicht. Dafür haben zu viele wichtige Dinge gefehlt. Für den nächsten Teil also bitte: Lasst euch mal eine richtige, neue Geschichte einfallen!
Getestet wurde die Xbox360 Version.
geschrieben von Razor-6
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