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TALES OF GRACES F - DIE ERSTEN 20 STUNDEN

Review gepostet von Benda am 30.09.2012 um 19:15 Uhr
 
Tales of Graces F - Logo

Lange ist es her, als ich damals auf dem Nintendo Gamecube mein erstes Spiel aus der Tales-Reihe bis zum Erbrechen zockte und gut über 50 Stunden meiner Zeit investierte. Davor und danach erschienen noch zahlreiche, weitere Teile, die ich komischerweise nie anrührte - warum weiß ich bis heute nicht. Jedenfalls hatte ich mir seit der Europaankündigung für Tales of Graces F, welches exklusiv für die PS3 erscheint, fest vorgenommen, die lange J-RPG Durststrecke ein für alle mal zu beenden. Und da ich mir nicht sicher bin, wann ich diesen episch langen Titel zu einem Happy End führen kann, mache ich nach über 20 Stunden Spielzeit einen kurzen Zwischenstopp und behaupte einfach mal kackendreist, dass ich einen guten "Ersteindruck" von Tales of Graces F erhalten habe.

Tales of Graces F - Artwork
Asbel Lhant
Der ursprüngliche Plan bestand eigentlich darin, euch ein Videoreview vor den Latz zu hauen und somit die ganze Leserei zu ersparen. Leider gab es technische Schwierigkeiten mit der Capture-Hardware und einfach nur meinen Senf, ohne Gameplayszenen, in die Kamera zu rotzen war mir auch irgendwie zu blöd. Deshalb wird der Artikel eiskalt in zwei Gängen serviert, wobei der erste Gang aus Lesen und Gucken besteht. Doch jetzt wird Tacheles geredet und nicht mehr um den heißen Brei!

Wir befinden uns, wie sollte es auch anders sein, in der fiktiven Welt Ephinea und schlüpfen in die Rolle des jungen Tronanwärters Asbel des Königreichs Lhant. Mehr werde ich an dieser Stelle auch nicht verraten, weil es für die Beurteilung dieses Spiels völlig irrelevant ist und ich sowieso nicht auf Storygespoiler stehe.

Im Grunde genommen wird uns eine verdammt komplexe Geschichte verkauft, bei der Charakterentwicklung eine ganz große Rolle spielt und ich in den ersten 20 Stunden schon einige Höhen und Tiefen durchleben musste. Laut Publisher Namco Bandai benötigt man allein für die Hauptstory gut 50 Stunden, wobei ich jetzt schon mit Sicherheit sagen kann, dass ich diese Grenze locker überschreiten werde. Das liegt zum Einen daran, dass ich bei RPGs eher der Genießertyp bin und wirklich jeden Winkel nach versteckten Schätzen absuche.

Zum Anderen habe ich den Schwierigkeitsgrad bewusst auf die zweithöchste Stufe gestellt, was mir bei einigen Bosskämpfen schon des Öfteren das virtuelle Leben gekostet hat. Warum ich es lieber hart anstatt herzlich haben will? Weil das Kampfsystem einfach super geil geworden ist und ich die Herausforderung brauche. Auf leicht oder normal haben die Gegner deutlich weniger Lebenspunkte, womit die Kämpfe dementsprechend schnell vorbei sind.

COMBOS BIS ZUM ABWINKEN


Neben der Geschichte, die mich bisher fast einen ganzen Tag an den Fernseher gefesselt hat, lebt Tales of Graces F ganz klar vom äußerst ausgeklügelten Kampfsystem, welches mir auf Anhieb sehr gefallen hat. Durch diverse Einstellungen im Ingame-Menu könnt ihr beispielsweise unter Strategien genau festlegen, wie sich eure Mitstreiter im Kampf verhalten sollen. Darüberhinaus lässt sich auch einstellen, ob euer Hauptcharakter komplett automatisch gesteuert wird oder ihr lieber die volle Kontrolle haben wollt. Diese Option, ob manuelle, semi- oder vollautomatische Steuerung kann auch während der Gefechte per Select-Taste geswitched werden. Für mich ist so eine Möglichkeit besonders toll, weil ich bei absoluten Hassgegnern einfach der KI die Drecksarbeit überlasse.

Ganz viele tolle Screenshots aus Namco Bandais Tales of Graces F exklusiv für die PS3. Ganz viele tolle Screenshots aus Namco Bandais Tales of Graces F exklusiv für die PS3. Ganz viele tolle Screenshots aus Namco Bandais Tales of Graces F exklusiv für die PS3.

Aber das kam bisher noch nicht so oft vor, weil wie gesagt das Combosystem einfach nur geil ist. Im Grunde genommen hat jeder Char eine Primäre und eine Sekundäre Attacke, die so genannten A- und B-Artes. Jetzt ist es nicht so, dass man abwechselnd X und O smashed und sich wie ein Keks über jede Zufallscombo freut (mach ich sonst immer so) sondern man mit einer Richtungsangabe des linken Analogsticks gezielt verschiedene Angriffe vom Stapel reißt. Halten wir beispielsweise den Stick nach vorne und drücken dabei X bekämen wir einen Lightning Strike hin usw. und sofort. Hier ins Detail zu gehen würde das Fass zum überlaufen bringen, aber für's Protokoll möchte ich festhalten, dass ToGF für ein RPG ein sehr actiongeladenes und abwechslungsreiches Kampfsystem bietet und fast schon als J-RPG Brawler bezeichnet werden müsste. Zumal man neben den Combos auch noch blocken und aktiv den gegnerischen Attacken ausweichen kann!

Die Befürchtung, dass die ganze Geschichte im Buttonsmash-Spaming ausarten könnte, haben die Jungs von Namco Tales Studio mit der CC-Leiste entschärft. Jeder Angriff kostet nämlich bis zu 4 CC-Punkte und meine Anzeige lädt sich im Kampf automatisch bis 12 Pünktchen auf - Tendenz in höheren Leveln steigend. Im übrigen werden gut getimte und erfolgreiche Ausweichmanöver mit CC-Punkten belohnt. Sich nicht stupide verkloppen zu lassen ist nicht nur gesundheitsfördernd sondern lässt uns auch noch längere Combos ausführen, vorausgesetzt man bringt den nötigen Skill mit. Aber 40 Hits am Stück zu laden sind eher eine persönliche Befriedung als spieltechnisch wirklich von nöten - ja, ich bin eine Zufallskombohure und steh' dazu! Wer von der rundenbasierten RPG-Fraktion kommt und meint, dass jenes Actiongameplay nicht in Rollenspiele gehört, dem sei gesagt: Es passt wie der Arsch auf'n Eimer!

Ganz viele tolle Screenshots aus Namco Bandais Tales of Graces F exklusiv für die PS3. Ganz viele tolle Screenshots aus Namco Bandais Tales of Graces F exklusiv für die PS3. Ganz viele tolle Screenshots aus Namco Bandais Tales of Graces F exklusiv für die PS3.

Selbst wenn der Fall eintreten sollte und euch irgendwann die Schwertattacken von Asbel auf den Sack gehen, wird halt kurzerhand der Charakter gewechselt und euch steht ein völlig neues Repertoire an Angriffen zur Verfügung. Mein persönlicher Favorit ist Hubert, Asbels kleiner Bruder, der mit nem Doppelklingenschwertdingens rumrockt und seine Kontrahenten im Equilibrium Gunkata-Style im Zaun hält. Selbst wenn es das niedliche Charakterdesign auf dem ersten Blick nicht vermuten lässt - es sieht einfach nur super stylisch aus.

DER LINIE TREU GEBLIEBEN: ANIME-CEL-SHADING LOOK


Der Grafikstil der Tales-Reihe bleibt seit dem Bestehen des Franchise eine Frage des Geschmacks - es ist und bleibt ein Anime-J-RPG. Wer sich auf super realistische Zwischensequenzen und detailreiche Grafiken einen runterholen möchte, muss halt zur Konkurrenz aus dem Hause Square greifen. Und trotzdem hat man sich für die etwas raren Animeszenen ein namhaftes Studio an Land gezogen. Es handelt sich dabei um Production I.G, welche zum Beispiel für Anime-Schwergewichte wie Ghost in the Shell oder Jin-Roh verantwortlich sind. Dennoch bekam ich während meiner gesamten Spielzeit nur 3 Zwischensequenzen zu Gesicht, was ich ein wenig schade und mager finde.

Ganz viele tolle Screenshots aus Namco Bandais Tales of Graces F exklusiv für die PS3. Ganz viele tolle Screenshots aus Namco Bandais Tales of Graces F exklusiv für die PS3. Ganz viele tolle Screenshots aus Namco Bandais Tales of Graces F exklusiv für die PS3.

Ein letzter Punkt, den ich unbedingt noch ansprechen möchte ist die Synchronisation. Wie ihr sicherlich wisst, bin ich ein großer Fan der japanischen Sprachausgabe. Ob Namco zwecks Lokalisierung bewusst auf eine zweite Tonspur verzichtete oder bei den drölfmillionen Dialogen nichts mehr auf den Datenträger passte, entzieht sich mir meines Wissens. Fakt ist, für uns gibt's nur Amerikanisch auf die Ohren gepaart mit deutschen Untertiteln, was nicht weiter schlimm, weil die Synchronsprecher eine solide Arbeit geleistet haben. Aber Japanisch wäre nochmal einen Tick geiler gewesen xD

Hiermit möchte ich den "schriftlichen" Teil unseres Tales of Graces F Reviews zum Abschluss bringen und nochmal darauf hinweisen, dass wir einen zweiten “visuellen” Teil nachreichen, wo ich dann noch mal ein genaues Auge auf das Kampfystem, Gegnertypen und Langzeitmotivation, jenseits der 40er Stundenmarke, werfen werde. Als klitzekleinen Vorgeschmack habe ich folgendes Video für euch, was aber mehr als “Rumspinnerei” angesehen und nicht sonderlich ernstgenommen werden sollte:

geschrieben von Benda  






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