Killzone: Shadow Fall – Review

Wie bewertet man denn den ersten exklusiven Titel für eine neue Konsolengeneration ohne dabei zu sehr auf die PlayStation 4 einzugehen? Denn grafisch ist das Spiel ein einziges Meisterwerk und vor allem in den Video-Zwischensequenzen leuchten einem die Augen und auch die Kinnlade fällt bei der beeindruckenden Kulisse gerne mal nach unten. Wir haben uns jetzt Killzone: Shadow Fall genauer angeschaut und präsentieren euch unseren Test zum Spiel.

Story

Im neusten Titel von Guerilla Games lassen die Entwickler die eigentliche Trilogie hinter sich. Nachdem Helghan, der Heimatplanet der Helghast größtenteils durch die Vektaner vernichtet wurde, überlassen diese den Helghast die Hälfte ihres Planeten. Dass diese militärische Aktion damit nicht einfach aus der Welt geschafft ist wundert hier niemanden. So wird kurzerhand eine riesige Mauer zwischen den zwei Fraktionen gezogen, da sich beide Völker misstrauen. Auch an den offiziellen Waffenstillstand glaubt niemand, denn dieser gilt nicht als sicher.

Killzone: Shadow FallZu allem Übel mischt sich auch noch eine dritte Fraktion, bekannt als Black Hand, in den stillen Konflikt und versucht im Hintergrund einen Bürgerkrieg zu entfachen, um die eigenen Interessen durchzusetzen.

Im Spiel selbst übernehmen wir die Rolle des Shadow Marshal Lucas Kellan, der zu Beginn des Spiels selbst miterleben muss wie ihm seine Heimat und Familie entrissen. Unser Ziel ist es die wahren Absichten der Black Hand herauszufinden und damit die Balance zwischen den beiden Fraktionen auf Vekta zu wahren. Während wir unser Ziel verfolgen werden wir vor allem von Thomas Sinclair, ein vektanischer Sicherheitsagent, unterstützt, der den Helghast nicht vertraut. Auf der anderen Seite ist die Kanzlerin Hera Visari, Tochter des Scolar Visari, die auf politischem Wege den Frieden wahren möchte. Auf unserem ehrgeizigen Weg zum Ziel können wir allerdings niemanden Vertrauen, denn der wirkliche Feind könnte auch in unseren eigenen Reihen sein.

Grafik & Umgebung

Killzone: Shadow FallGrafisch ist Killzone: Shadow Fall ein Spektakel wie kaum ein anderes Spiel aktuell auf dem Markt. Mit dem neusten Ableger entfernte man sich auch vom Kriegsspielimage von Killzone 2 & 3. Die anstrengenden Massenschlachten sind in Killzone: Shadow Fall eher eine Seltenheit und das kann durchaus als Kritikpunkt angesehen werden.

Während wir im Wechsel die Heimat der Vektaner und der Helghast durchstreifen stehen uns meist nur kleine Angruffsgruppen gegenüber die wir auf unserer Mission nacheinander erledigen. Ein wirklicher Actionsfluss mit großen Schlachten die uns fordern kommt dabei nicht auf, allerdings entsteht dadurch auch ein neuer Aspekt der es uns ermöglich auch etwas ruhiger durch die Level zu laufen. Gegner können wir mit großen Lärm erledigen oder wir laufen auch mal aussen herum und erledigen Ihn ohne Aufmerksamkeit zu erregen im Nahkampf.

Hier kommt auch ein weiterer Vorteil des Spiels zum Vorschein, denn lineare Missionen sind insgesamt eher die Ausnahme. In den meisten Fällen ist der Weg nicht direkt ersichtlich oder uns werden zwei bis drei unterschiedliche Möglichkeiten geboten.

Die insgesamt ruhige Atmosphäre bietet uns auch die Möglichkeit die atemberaubende Kulisse zu begutachten. Sony präsentiert uns nämlich auf beeindruckende Art und Weise was ein Grafiksprung alles hergeben kann. Killzone: Shadow Fall muss sich hierbei keineswegs verstecken, denn mit einer Auflösung von 1080p wurden Weitsicht, Texturen und Lichteffekte für Konsolenspieler definitiv auf ein neues Level gesetzt. Die Spielewelt und die einzelnen Figuren sehen hierbei einfach überwältigend aus.

Grafische Fehler, wie nicht vollständig geladene Texturen die kurz vorher aufploppen oder Texturen die bei naher Betrachtung unscharf sind, sind insgesamt die seltene Ausnahme. Fataler sind hier Fehler wie die fehlende Spiegelung der eigenen Spielfigur und auch das plötzliche Verschwinden aus der Spielwelt sobald man als Spinnendrohne unterwegs ist sollte so nicht sein.

Obwohl das Spiel auch hier und da noch etwas menschliches Leben im Alltag vertragen könnte, sieht es doch insgesamt sehr rund und ansehnlich aus. Laut Guerilla Games habe man auch nur die Oberfläche des technisch möglichen angekratzt.

Gameplay & Sound

Während auch Killzone: Shadow Fall auf altbewährte Shooter-Standards setzt, bringt vor allem der neue DualShock 4 Controller frischen Wind ins Spiel. Insbesondere die OWL-Drohne als ständiger Begleiter im Spiel ist ein nützliches Hilfsmittel. Die OWL-Drohne wird fast ausschließlich über das neue Touchpad gesteuert und kann uns ein Schild als Deckung geben, Computer hacken, uns über Abgründe helfen, gegen Gegner kämpfen und uns sogar wiederbeleben. Die OWL-Drohne sollte also nicht unterschätzt werden.

Killzone: Shadow FallDie KI insgesamt ist sehr herausfordern, wie man es sich wünscht. Sie nutzen Deckungen und schleichen sich auch über alternative Wege an uns heran, sind in ständiger Bewegung oder wechseln im Feuergefecht ihre Position.

Nicht zu vernachlässig ist ebenfalls das umfangreiche Waffenarsenal, mit dem ihr euren Gegnern einheizen könnt. Neben diversen Waffen stehen uns auch unterschiedliche Handgranatentypen zur Verfügung und auch Geschütztürme lassen sich gelegentlich von uns steuern. Für ein Singleplayerspiel vollkommen ausreichend, zumal die Waffen der Helghast ebenfalls benutzt werden können, sobald diese herumliegen.

Am Sound lässt sich eigentlich nichts bemängeln. Die Grundstimmung ist insgesamt sehr angenehm und nimmt auch bei Kämpfen deutlich an Fahrt auf. Am Sound lässt sich ebenfalls sehr gut erkennen ob wir einen Bereich gesäubert haben oder ob immer noch gefahr droht. Auch die Synchronsprecher der deutschen Sprache sind gut gewählt und bringen die Stimmung des Spiels deutlich rüber.

Multiplayer

Killzone: Shadow FallDie wohl größte Neuerung, im Vergleich zu anderen Multiplayerspielen, dürfte das weggefallene Rangsystem sein. Das Spiel verzichtet hierbei auf jegliche Art von Erfahrungspunkte. Zwar sammelt man während einer Runde Punkte, diese dienen aber nur der Rangliste der aktuell laufenden Runde. Statt dem Rangsystem gibt es eine Anzeige für abgeschlossene Herausforderungen. Neben einfachen Sammelherausforderungen, wie das Erledigen von Gegnern mit bestimmten Waffen, sind auch kompliziertere Herausforderungen im Spiel geboten. Insgesamt gibt es aktuell fast 1600 Herausforderungen, die einen deutlich höhere Aussagekraft haben, als es klassische Rangsystem tun, denn eine höhere Anzahl an Herausforderungen lassen sich nur mit gekonnten Umgang der Waffen und der Ausrüstung freischalten.

Eine große Neuerung sind hier auch die Spilmodi, denn neben den klassischen Spielmodi wie Team-Deathmatch, besteht dieses mal auch die Möglichkeit einen eigenen Modi zu kreieren, zu speichern und dann Online zu spielen. Für den eigenen Spielmodus stehen einem eine Vielzahl an Einstellungsmöglichkeiten zur Verfügung.

Das Spiel bietet euch drei unterschiedliche Klassen an, die ihr jederzeit nach euren Wünschen anpassen könnt. Der Kundschafter ist hierbei mit Scharfschützengewehren unterwegs und kann sich tarnen, der Sturmsoldat verfügt neben dem Sturmgewehr auch über eine Drohne und ein Schild und die Hilfstruppe kann Spieler wiederbeleben und auf eine Art Minigun zurückgreifen. Jeder Klasse stehen hierbei von Anfang an vier bis fünf Waffen zur Auswahl. Lediglich die Aufrüstungen der Primärwaffen und die Sekundärwaffen müssen während des Spiels freigeschaltet werden. Jedem Spieler stehen vier Speicherslots für eine individuelle Kombination der Ausrüstung zur Verfügung.

Gespielt wird mit bis zu 24 Spielern auf einer von insgesamt zehn Karten. Das Kartenkontigent soll in Zukunft noch aufgestockt werden, der Entwickler bestätigte bereits, dass diese Karten kostenlos angeboten werden.

Allgemein läuft der Multiplayer fehlerfrei. Verzögerungen durch schlechte Verbindungen konnten nicht erkannt werden und in allen Situation waren sichtlich 1080p und 60 FPS gewährleistet. Wirklich grobe Fehler konnten wir im Multiplayer nicht entdecken.

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Fazit

“Mit Killzone: Shadow Fall legt der Hersteller Sony einen guten Start der neuen PlayStation 4 hin. Das Spiel braucht sich hierbei weder grafisch, noch gameplaytechnisch vor anderen Spielen verstecken. Einzig und allein die Tatsache, dass das Spiel nicht so actionreich wie seine Vorgänger gestaltet ist könnte als Kritikpunkt angesehen werden. Aber welcher Launchtitel der letzten Jahre konnte denn schon alle Erwartungen erfüllen, denn insgesamt bleibt das Spiel einem doch positiv in Erinnerung. Ich bin der Meinung, dass sich Killzone: Shadow Fall seine 8/10 redlich verdient hat und uns jetzt schon zeigt was in den nächsten Jahren auf uns auf der PlayStation 4 zukommen wird!”

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