Inhouse – Wir wünschen uns Mercenaries 3

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Heute nehme ich mir für meinen ganz eigenen Inhouse-Artikel etwas ganz Spezielles vor: Ich erzähle, warum ich mir einen Nachfolger zu einem Spiel wünsche, das weder finanziell extrem erfolgreich noch besonders perfekt und fehlerlos war. Bei dem Spiel handelt es sich um Mercenaries 2: World in Flames, das irgendwann 2008 das Licht der Spielewelt erblickte und  uns in Gestalt eines von drei Söldnern nach Venezuela verfrachtete. Und wir durften alles kaputtmachen! Gar kein Wunder, dass man sich da einen Nachfolger wünscht…

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Ich muss zerstören!
Wenn man ehrlich ist, dann war das von Pandemic entwickelte Mercenaries 2: World in Flames niemals perfekt. Es war objektiv betrachtet nicht einmal wirklich gut: Die Grafik war selbst für 2008 meist mittelprächtig, die Geschichte doof und die Charaktere so klischeehaft, dass man das entweder als reine Ironie – und darum irgendwie cool – oder als wirklich mies betrachtete. Dazu kam eine strunzdoofe Gegner-KI, die uns darum in ganzen Bataillonen entgegengeworfen wurden und meist mit Raketenwerfern alles sprengten. Der Oberschurke war einfach nur doof und gemein, die Aufgaben beschränkten sich auf Transporte und das Sprengen ganzer Städte und der Rest war mit Ausnahme der Zerstörung auch nicht so besonders. Aber genau diese Sachen sind der Grund, warum ich mir ein neues Mercenaries wünsche: Man konnte alles zerstören. Die Geschichte war genau so, wie ein guter und kultiger Actionfilm mit Söldnern zu sein hat: dumm und explosiv. (Und immer noch besser als die von Call of Duty: Ghosts, die zumindest von einem Oscar-Preisträger verbrochen wurde!) Und habe ich die Sache mit der Zerstörung erwähnt?

 

Die tolle Absurdität
Eine Atombombe auf Caracas abzuwerfen ist böse. Selbst für einen schwedischen Söldner mit furchtbarem Akzent ist das böse. Aber es macht auch Spaß, wenn die halbe Stadt inklusive der bösen Dikatorentruppen in einem prächtigem Atompilz verglüht. Und genau diese sinnfreie Absurdität hat nunmal den Reiz von Mercenaries 2 ausgemacht: Alles war größer, abgedrehter, explosiver und übertriebener als anderswo. Ein Motorrad mit Raketenwerfer baute uns unsere klischeehafte Ingeneurin ebenso zusammen wie einen Monstertruck mit Maschinengewehr – und wem da nicht ausreichte, der schnappte sich eben einen Kampfpanzer und rollte durch ein Favela. Während andere Spiele sich auf ernste Themen konzentrieren, war Mercenaries 2 das vielleicht letzte größere Spiel, in dem man zum totalen Action-Held werden durfte und all die Dinge anstellen konnte, die man tief im Innern schon immer mal machen wollte. Andere Spiele sind damit nicht vergleichbar: “Open World”-Titel sind sowieso selten – und wenn mal ein neuer Titel erscheint, dann ist er so bierernst wie nur möglich. GTA V lässt uns keine Armeen und Hochhäuser sprengen; Watch_Dogs denkt nichtmal dran und in Just Cause sprengen wir nichtmal eine Bohrinsel, sondern müssen stattdessen schlappe vier Tanks zerschießen. (Was mich ehrlich deprimiert hat!) Einzig und allein Saints Row erlaubt uns Anarcho-Spaß – aber zerstören dürfen wir auch hier nichts.

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Lasst uns träumen
Ich träume manchmal von einem Mercenaries 3, das die großartigen Tage von früher zurückbringt. Aktuelle Technik – am Ende hat EA mit der “FrostBite 3″-Engine ja nicht nur eine toll aussehende, sondern gerade für Zerstörung gemachte Engine zur Hand – und all die Dinge, die am Vorgänger eben so toll waren müssten drin sein. So schwer wäre das fast gar nicht: Ganz viel Zerstörung, eine platte Geschichte, absurde Action, noch mehr Zerstörung – schon wären viele Spieler sehr glücklich. Man dürfte endlich wieder ein Action-Held sein, auf den selbst Michael Bay neidisch wäre – ganze Städte sprngen, alles zerstören und dabei Spaß haben. Das ist heutzutage ja etwas, was man in keinem Spiel mehr sein darf. Und darum träume ich davon…

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