Titanfall – Multiplayer Preview von der GamesCom

Die Schlange vor dem Stand von Titanfall auf der GamesCom hat es wohl jedem verraten: Das Interesse der Spieler ist sehr hoch. Und das hat auch mehr als nur einen guten Grund – der von den “Call of Duty”-Erfindern mit ihrem neuen Studio Respawn Entertainment entwickelte Shooter konnte auf der E3 groß abräumen und machte mit der Verschmelzung von Mech- und Infantriegefechten bereits einen tollen Eindruck. Nun haben wir endlich selber Hand anlegen dürfen – und sind uns sicher: Das wird der nächste große Multiplayer-Shooter. Aber der Reihe nach…

In der Zukunft herrscht Krieg. Zwei Fraktionen – ein Konzern und Rebellen – bekriegen sich irgendwo im Weltall um Ressourcen, haben aber genügend Material, um alle paar Minuten turmhohe Kampfläufer aufs Schlachtfeld zu schicken. Eine Singleplayer-Kampagne wird es übrigens nicht geben – stattdessen wollen die Macher bei Respawn Entertainment jedes Multiplayer-Match wie eine Singleplayer-Mission gestalten. Und so schweben wir erst im Dropship ein, sehen eine kleine Sequenz und rennen dann mit massig KI-Kameraden los, die für entsprechend Rabatz und Atmosphäre sorgen sollen. Unsere Aufgabe: Im “Team Deathmatch” möglichst flott alle Gegner erledigen. Dabei zählen Kills echter Spieler logischerweise deutlich mehr als Abschüsse der als Miliz bezeichneten KI-Truppen.

Die erste ins Auge fallende Neuerung ist dabei, wie wir laufen. Mit ordentlich Kameragewackel geht es fein animiert und flott los – die Besonderheit sind aber das Jetpack und Doppelsprünge sowie Wandläufe. Nach kurzer Zeit rennen wir schräg auf eine Wand zu, springen ab, sprinten schräg an ihr hoch, hüpfen mit einem vom Jetpack unterstützen Double Jump an ein Plakat, von dort auf einen Feind und drehen dem bösen Buben den Hals um. Das Resultat: Wir fühlen uns wie in Mirror’s Edge mit mehr Waffen – und irgendwie verdammt cool. Durch die hohe Mobilität sind wir quasi nirgendwo sicher und müssen gleichzeitig umdenken; ein hoher Waffenschaden bedeutet, dass wir außerdem schnell ins Gras beißen, wenn wir uns überraschen lassen.

Zur Wahl stehen übrigens drei Klassen: Ein normales Sturmgewehr-Setup, ein “Close Quarters”-Setup mit Schrotflinte und ein Setup mit einer Pistole, die – solange wir kurz auf sie zielen – Feinde aufschaltet und sie uns danach auch um Ecken ausschalten lässt; dazu hat jede Klasse eine schwere Waffe gegen die Titanen. Auch von denen gab es drei Stück zu sehen – je nach Lust und Laune konnte man einen mehr für Gefechte gegen Infanteristen oder gegen Titanen ausgestatteten Kampfläufer auswählen. Waffen-Anpassungen gab es übrigens keine zu sehen.

Nachdem wir lange genug gemetzelt hatten, durften wir uns nach drei Minuten einen Titanen per Airdrop bringen lassen. Mit dem veränderte sich das Gameplay dann massiv: Plötzlich musste man auf die flinken und tödlichen Kampfläufern aufpassen, die mit Freuden Infanteristen einfach plattmachen. Unverwundbar sind die Titanen aber auch nicht: Ein paar Raketen, ein Zusammenstoß mit einem anderen Titan oder ein beherzter Sprung auf den Kopf und das Zerballern des Gehirns später ist der dicke Brocken platt und wir dürfen drei Minuten warten. Am Ende folgte dann dank einer knappen Niederlage eine Flucht zum Rettungs-Shuttle – wer es reinschafft, bekommt nochmal einen dicken Punkte-Bonus. In den letzten Sekunden darf man aber nicht respawnen.

Man könnte jetzt lange darüber reden, wie toll sich Titanfall anfühlt. Es ist schnell, es sieht toll aus und es macht einen Heidenspaß. Die Balance passt sehr gut, das Mittendringefühl ist episch und die Freude, dass man endlich anders als in all den anderen Shootern spielen kann, kann man kaum in Worte fassen – Double Jumps, Wallruns und Gefechte mit flotten Mechs sind eben der Hammer. Kurz: Wir haben uns in Titanfall mehr oder weniger verliebt und können den Launch im Frühling 2014 auf dem PC, der Xbox360 und der Xbox One nicht mehr erwarten.

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