NEED FOR SPEED: RIVALS – PS4 REVIEW

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Unser allseits beliebter Shooter-Experte sowie Battlefield-Kriegsveteran Sir Uruk.Inc, war bereits vor einigen Wochen so frei und bereicherte unser GU/Action Portal mit einem ausführlichen Need For Speed: Rivals Review für den PC. Da das Racing-Game aus dem Hause Electronic Arts aber auch für sämtliche Konsolen erschienen ist, dachte ich mir, steuere ich zumindest mal meine Eindrücke zur PlayStation 4 Fassung bei und schreibe euch, ob sich ein Kauf für die nächste Konsolengeneration überhaupt lohnt oder ihr euch das Geld lieber sparen solltet.

Um diesen Test zu Need For Speed: Rivals für die PS4 nicht unnötig zu einem aufgewärmten Zweit-Review verkommen zu lassen, wo ich stumpf die bereits erwähnten Punkte von Uruk wie ein Papagei nachplappere, möchte ich mich vor Allem auf mögliche Features beschränken, welche für unsere Sony-Jünger interessant sind.

ERZÄHL MIR DOCH KEINEN VOM PFERD!
Seid bestehen der Need for Speed Reihe im Jahre 1994, sind die gefühlt drölfmillionen veröffentlichten Spiele wunderbar ohne jegliche Geschichte ausgekommen. Wozu auch? Ist ja schließlich nur ein Autorennspiel – verlangt ja auch niemand von einem Call of Duty, dass sich da jemand auf einmal Gedanken um eine logisch nachvollziehbare Erzählung macht. Jedenfalls kann ich den Versuch der Dice Entwickler bei Need For Speed: Rivals auf Krampf eine Story zu implementieren nicht 100 %ig nachvollziehen. Ohne großartig auf Details eingehen zu wollen, kann man dieses Story-Experiment bei NFS: Rivals ruhigen Gewissens als „GESCHEITERT“ bewerten.

Als gescheitert möchte ich auch die Tatsache umschreiben, dass es Dice (vermutlich aus zeitlichen Gründen) nicht geschafft hat sich die neuen Features des PlayStation 4 Controllers zu Nutze zu machen. Was heißt Feature“s“ – im Grunde genommen hätte es bereits ausgereicht auf das Touchpad zurückzugreifen. Ich hätte mir beispielsweise gewünscht, wenn man per „Wisch“ in eine der vier Himmelsrichtungen eine der zahlreichen Fahrzeug-Upgrades – meinetwegen die Krähenfüße bei den Cops – auslösen könnte. „Hätte, hätte, Fahrradkette!“ – wir sind hier bei EA und nicht bei einem Wunschkonzert, deshalb gibt’s das Feature nicht, was zwar Schade ist, aber sich nun mal nicht ändern lässt.

WARUM FLÜSSIG, WENNS AUCH LEICHT RUCKELIG GEHT?!?
Eine weitere Entscheidung, deren Logik sich mir nicht so wirklich erschließen möchte, ist die Begrenzung auf 30 Bilder pro Sekunde (FPS) – ähm…warum genau? Wie wir alle wissen, fundiert das Grafikgerüst von Need For Speed: Rivals auf der FrostBite 3 Engine und sieht dadurch richtig geil aus. Jede Grafikhure wird sich bei dem visuellen Anblick von NFS: Rivals freiwillig auf den EA-Grafik-Strich stellen und alle Hände voll zu tun haben, den heimischen Bildschirm sauber zu halten. Zwar habe ich mir im Detail keine Grafik-Vergleichsvideos zwischen PC-Ultra-Einstellungen und der PlayStation 4 angeschaut, aber ich möchte mal kackendreist behaupten, dass die Unterschiede nur marginal ausfallen.

Aber warum zum Teufel die Restriktion von 30 FPS? Und das auch noch bei einem Autorennspiel, wo das Geschwindigkeitsgefühl im Tachobereich jenseits der 200 KM/H gerne mal flöten geht? Ich meine Battlefield 4 hat doch auch keine Framerate-Beschränkung und läuft exakt auf der gleichen Grafik-Engine – Logik anyone?!?

PLAYSTATION PLUS ABONNENTEN HABEN MEHR SPASS
Das alles entscheidende Kaufkriterium für Need For Speed: Rivals für die PlayStation 4 dürfte allerdings die Frage sein, ob ihr Abonnent von PlayStation Plus seid oder nicht. Ohne PS Plus gibt’s auf der PS4 nämlich kein Multiplayer mehr für euch. Und ohne Multiplayer wird Rivals meines Erachtens das wichtigstes Feature bzw. die beste Neuerung geraubt – Stichwort: Open-World-Multiplayer! Wie ihr Uruk’s Review entnehmen könnt, werdet ihr in Online-Game-Sessions gesteckt, wo bis zu fünf weitere Mitstreiter die virtuellen Strecken von Redview County unsicher machen können – es sei denn ihr habt das Online-Feature in den Optionen deaktiviert.

Der Reiz sich bei einer spontanen Begegnung mit einem menschlichen Kontrahenten zu messen geht nämlich verloren und seien wir mal ehrlich – die KI gesteuerten Gegner sind auch nicht wirklich das Gelbe vom Ei. So erlebte ich in einer Game-Session folgende, makabere Situation: Ich raste in Höchstgeschwindigkeit, auf Seiten der Cops, einem computergesteuerten Straßensünder hinterher und bei mir hatte sich Aufgrund des Geschwindigkeitsrauschs bereits der Tunnelblick eingestellt. Soll heißen meine äußere Wahrnehmung beschränkte sich nur noch auf mein Ziel und die Minikarte, auf der man menschliche Gegner in der Nähe sehen kann, blendete ich völlig aus. So kam es, dass ich bei gefühlt 300 Sachen frontal mit einem virtuellen Gegner zusammenstieß, ich mir vor Schreck fast in die Hose machte, er den Kürzeren Zog und ich seine Speedpoints kassierte.

Bendas ultimativer grüner Senf:
Aktuell genießt Need For Speed: Rivals den Luxus, das einzige Autorennspiel auf der PlayStation 4 zu sein, dessen Tatsache sich EA bewusst schien. Im Gesamtpaket ist Rivals ein stimmiges Videospiel für die nächste Konsolengeneration geworden, welches für den Einen oder Anderen audio-visuellen Samenerguss führen wird. Trotzdem finde ich es schade, dass DICE dem Touchpad keine Beachtung geschenkt hat, weshalb sich bei mir das Gefühl nicht einstellen möchte, dass es sich bei Need For Speed: Rivals nur um eine schlichte PC-Portierung handelt. Darüber hinaus lebt Rivals von den „What The Fuck!“-Momenten, die es fast nur Online gibt, wofür wiederum ein PlayStation Plus Abo notwendig ist. Daher lautet meine Prämisse: Mögt ihr Racing-Games und habt PS Plus, dann könnt ihr bedenkenlos zugreifen. Habt ihr kein PS Plus, solltet ihr euch das Spiel zumindest ausleihen und schauen, ob ihr mit einem fehlenden Online-Feature leben könnt.

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