Ein Tag in GTA V #1: Erstes Treffen mit Trevor

GTA V ist derzeit in aller Munde. Wer kann und will, der hat Stunde um Stunde neue, zum Teil wirklich skurrile Erlebnisse in Los Santos und Umgebung. Ich nutzte momentan so oft es geht meine Freizeit, um in die unglaublich detaillierte Spieltwelt von Grand Theft Auto 5 einzutauchen. Schon die ersten Szenen im neuen GTA offenbaren, dass die Hot-Coffee Szene aus dem Vorgänger kalter Kaffee gegen das ist, was uns Rockstar in seinem neusten Werk zeigt. Doch nicht nur die ganz großen Knaller sind für Überraschungen gut – gerade im Kleinen hat man immerwieder die Kinnlade ganz weit unten.

Was man so im alltäglichen Wahnsinn erleben kann, möchte ich so oft es geht hier auf GU-Action berichten. Hier schonmal die Warnung: wer GTA V noch nicht gespielt hat, könnte hier den einen oder anderen Spoiler lesen. Klickt also lieber nicht weiter, wenn ihr selbst und ganz allein den wilden Erstauftritt von Trevor erleben wollt. In jedem anderen Fall: kommt vorbei, und diskutiert mit mir den womöglich interessantesten Charakter im Spiel.

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Wie beschreibt man am besten einen liebenswerten Psychopaten? Eine mögliche Antwort auf diese offenbar unlösbare Frage wäre: eine Mischung aus Jack Nicholson und Hunter S. Thompson. Rockstar zeigt uns eine lebende Karikatur, die kaum überzeichneter die US-Amerikanische Gesellschaft darstellen könnte. Es verschwimmen schlicht die Grenzen, wo man überspitzt den Irren aus dem Westen der 80er Jahre, mit dem Genie eines in der Realität gestrandetem Verbrechers kreuzt. Wenn Intelligenz Wahnsinn trifft, wird daraus Trevor Philips.

Seinen ersten Auftritt im Spiel hat Travor zwischen den Beinen einer abgewrackten Braut, deren Lover zwischen Volltrunkenheit und Crystal-Rausch einem Eifersuchtsanfall zum Opfer fällt. Mit wenig Verständnis für Travors Körpereinsatz schaufelt er sich sein eigenes Grab, indem er den letzten Rest seiner längst verlorenen Ehre zu retten versucht. In diesem Moment ist Travor geistig schon längst bei einem ganz anderem Problem: sein alter Freund Michael ist von den Toten auferstanden. Doch bevor er sich nach den Jahren mit Alkohol und Drogenrausch seiner neuen Aufgabe widmet, zerquetscht er das eifersüchtige Gangmitglied der Lost zwischen seinen abgetretenen Stiefeln. Ob das Psychogelaber während seiner Prügelaktion wirklich ernst gemeint ist, oder er tatsächlich schon längst mit sich und der realen Welt abgeschlossen hat, sei zu diesem Zeitpunkt mal dahingestellt. Wer allerdings mit den Überresten von Gehirnmasse an seinem Schuh spricht, sollte ernsthaft über sich und seine Wutausbrüche nachdenken.

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Auf der einen Seite ist Trevor in den ersten Minuten von GTA so gruselig wie Quentin Terentino in einem Dusk Till Dawn Interview, andererseits versucht er den Aufklärer ala Jules Winnfield zu muckieren – man merkt schon, GTA V hat schon jetzt das Kaliber, um mit Kinoklassikern mitzuhalten. Trotz der wahnsinnig überzogenen – man kann sogar sagen, übertriebenen Brutalität – stellt Trevor für mich den interessantesten Charakter in GTA V dar. Irgendwo ist der Kerl wesentlich vielschichtiger als die beiden anderen Protagonisten, und ich erwarte mir noch endlos viele wahnsinnig durchgeknallte Erlebnisse mit dem Irren aus der Wüste. Wir werden sehen wie’s weiter geht, doch man kann erahnen, dass wir hier nur die Spitze des Eisbergs gestreift haben.

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