Ächtung von „Killerspielen“ gefordert

(aaw) Zum Jahrestag des Amoklaufs von Winnenden beklagen betroffene Familien in einem offenen Brief die Untätigkeit der Politik. Neben dem Waffenrecht und der Berichterstattung durch die Medien, werden auch Computerspiele thematisiert. „Killerspiele“ müssten allgemein geächtet und ein allgemeines Verbot für Kinder und Jugendliche geschaffen werden. Hier die Ausführungen zu Videospielen:

„Wir wollen nicht die Liste der Erziehungsratschläge verlängern. Doch nicht nur die Urteilsbegründung im Amokprozess bestätigt uns, dass ein gesamtgesellschaftliches Umdenken nötig ist: Die scheinbare Normalität – „es macht doch jeder“ oder „man muss es erst gespielt haben, um ein Urteil abgeben zu können“ – darf nicht Platz greifen. Das Abschießen von menschenähnlichen Wesen darf niemals als gelobte Freizeitbeschäftigung gelten, sondern muss gesellschaftlich geächtet werden. Diese „Killerspiele“ müssen für Kinder und Jugendliche verboten werden.“

Zum offenen Brief

(Dank an robbe.)

49 Gedanken zu “Ächtung von „Killerspielen“ gefordert

  1. „Das Abschießen von menschenähnlichen Wesen darf niemals als gelobte Freizeitbeschäftigung gelten, sondern muss gesellschaftlich geächtet werden.“

    Boah..wie lange gibt es dieses AAW nun schon? Und die sind immernoch unfähig realität von virtualität zu unterscheiden, anscheinend vor allem ein Problem von Leuten die „man muss es erst gespielt haben, um ein Urteil abgeben zu können“ nicht mal im Ansatz versuchen zu Begreifen mit einem Wort -Lernresistent-. Da regt man sich einfach nur auf…am besten einfach links liegen lassen.

    MfG
    Seth

  2. Achja was Hänschen nichht lernt lernt Hans nimmermehr.Wie kann man nur so lernresistent sein.Und das diese Spieel für Kinder und Jugendliche verboten sind haben sie wohl immer noch nihht mitbekommen

  3. Zum einen fordert das AAW, dass man über Dinge urteilen können darf/muss, die man nicht kennt („muss man erst gespielt haben“), also gestehen diese Typen unverholen ein, dass sie keine Ahnung von der Materie haben aber dennoch dummschwätzen wollen.
    Zum anderen fordern sie sehr wohl Eingriffe in die freie Entfaltung der Persönlichkeit von Erwachsenen: Wenn ein Hobby gesamtgesellschaftlich komplett geächtet wird, dann werden auch die Betreiber dieses Hobbies geächtet, ausgegrenzt diskriminiert usw. Ob nach dieser unglaublich dämlichen Grütze nur explizit ein Verbot für Kinder und Jugendliche angesprochen wird, welches es schon lange gibt (jaja, das AAW hat es mit Fakten nicht so wirklich!), das ändert nichts an der geforderten Ächtung.

    Insgemsat zeigen die Formulierungen, wie radikal und ideologisch Verblendet dieser fanatische Haufen doch ist. Wenn diese Typen eine Ächtung von meinem Hobby fordern, dann wollen die mich stigmatisieren und diskriminieren und nicht weniger.

    So einen Dreck lasse ich mir nicht gefallen. Niemand wird mir vorschreiben, wie ich meine Freizeit verbringe, niemand hat das Recht, eine Ächtung von Bevölkerungsgruppen, die sich durch ein Hobby „identifizieren“ zu verlangen.

    Und dieses alberne Unrechtsurteil in dem Prozess noch zu erwähnen… das ist eine Frechheit. Die sollen einfach mal abwarten, was der BGH und weitere Gerichte dazu sagen, bevor die auf den Provinz-Proporz da etwas geben und sich auf ein urteil beziehen, dass noch nichteinmal rechtskräftig ist….

    Ich finde es immer super, weil ich bei diesem Gedankengut, welches ich sehr weit rechts außen einsortiere und für absolut gefährlich halte, immer an den Buchtitel „die Kälte darf nicht siegen“ oder so denken muss…. das ist doch blanker Hohn! Kälter als das AAW geht es doch solangsam gar nicht mehr!

  4. „es macht doch jeder“ oder „man muss es erst gespielt haben, um ein Urteil abgeben zu können“
    Sowas nennt man DEMOKRATIE und RECHTSSTAAT AAW-Typen.
    Ansonsten könnte ja jeder kommen und fordern das was verboten wird, was der eine nicht mag weil er es nicht kennt und nicht kennen will.
    Außerdem würde so ein beschissenes Denken dazu führen, dass Gerichte in Zukunft auch ohne Beweise Angeklagte hinter Gitter schicken.
    Richter:
    „Wozu noch Beweise?“
    „Ich selbst bin voll und ganz davon überzeugt das der Angeklagte schuldig ist“
    Solch ein Land nennt man Iran oder Nord Korea und ich denke nicht, dass jemand von hier in solch einem Land gerne leben würde.
    Bei solchen „Aussagen“ ist es keine Verwunderung, dass das AAW für radikal, rücksichslos, zensurbereit, menschenfeindlich und hetzerisch gehalten wird.
    Die Indizierung von Games ist eine Ächtung!

  5. *facepalm*
    .
    Wie kann man nur so verbohrt sein?? Einmal eine Meinung gebildet und schon sind die aaw’ler offenbar auf ewig resistent gegen Argumente. Fast als wenn das Hirn voll ist und keine neuen Gedanken mehr aufnehmen kann. Der größte Witz an der Sache ist die Argumentation. Wir haben Recht, weil das so ist und wer das anders sieht, ist ein elender Lobbyist. Bravo AAW!

  6. Indem man wie etwa Jörg Müller-Lietzkow aber immer nur wirtschaftliche Argumente gegen ein Verbot anführt spielt man diesen Leuten auch in die Hände. Wenn man nicht anders in der Lage zu sein scheint Games zu verteidigen (in Deutschland).
    Außer mit Beschwichtigungsdiskursen und eben ökonomischen Interessen
    Wenn man den Wert von Gewaltdarstellungen nicht zu sehen scheint.
    Einfach darum geht es aus meiner Sicht

    @Rey
    Es gibt sogar auch ab 12 Jahren freigegebene, herkömmliche Ego-Shooter in Deutschland. Tron 2.0 zum Beispiel

    Das sind alles ideologische Forderungen und Vorwürfe, dieses ganze Gerede von „Menschen“ dabei nenne ich schlicht unmenschlich, getragen von einer negativen Beziehung zu anderer, fremder Kultur und Ausdruck. Computerspielen bedeutet IMMER moralisches Handeln für Menschen wie mich. Moralische Entscheidungen, eine Reflexion, möglicherweise in Bezug zu oder in Hinblick auf auch differente Ethik, welcher sich diese Leuten mit Überlegenheitsdünkeln dermaßen offensichtlich nicht stellen wollen
    Sie wollen ganz evident ihre Vorstellungen von Leben anderen Menschen aufzwingen. Kulturelle Sauberkeitsvorstellungen. Und das nenne ich Gewalt. In der Sache nichts Anderes. Kein Computer- oder Videospiel, in denen es sowieso noch eher zu wenig Gewalt für mich gibt.

  7. Jup, außer auf dieser Seite hab ich nix über AAW und Killerspiele gehört im Radio oder im Fernsehen, nur von wegen Waffengesetz.
    Das ist mittlerweile kalter Kaffee von gestern, nix mehr worüber man sich aufregen müsste. ^^

  8. Als ob das irgendwen gerade interessieren würde, das was gerade in Japan und Libyen passiert ist wesentlich spannender für die Öffentlichkeit.
    Das AAW sollte lieber versuchen ein Treffen mit ähnlich denkenden Politikern zu arrangieren, das würde ihnen wohl mehr bringen.

  9. „Das AAW sollte lieber versuchen ein Treffen mit ähnlich denkenden Politikern zu arrangieren, das würde ihnen wohl mehr bringen.“

    Ne lieber nich, sonst trifft sich da noch die geballte Videospielkompetenz

  10. Schon wieder das gleiche Geblubber von denen, langsam wird es echt lächerlich mit dem AAW. Dieser Kleinkinderverein gehört endlich aufgelöst.

  11. Zudem, die Games sind bereits für Kinder und Jugendliche verboten, werden in Deutschland sogar für Volljährige zensiert, andere erscheinen hier nicht wieder andere lassen sich hier nicht mehr freischalten, also wo ist da das Problem, das sie nicht auch für Erwachsene verboten sind, die können mir als Erwachsenen doch nicht vorschreiben was ich konsumiere und was nicht, das sind mir Wildfremde Personen da lasse ich mich doch nicht deren Willen aufzwingen und ich bezweifle das andere mit Verstand das mit sich machen lassen würden.

  12. Die Hinterbliebenden des Massakers von Winnenden verbinden nunmal Videospiele mit der Tat von vor zwei Jahren. Solange sie eine Verbindung sehen, werden sie auch Verbote oder gesellschaftliche Ächtung fordern. Irgendwie traurig.

  13. als ob die Politik zur Zeit auf nichts wichtigeres warten als einen „offen Brief“ (natürlich der erste dieser art…) auf einen Vorfall, dessen ursachen schon genügend diskutiert, hinterfagt, widerlegt, etc wurden. So dumm es klingen mag: die können zB allesamt froh sein, zur zeit nicht in japan zu wohnen als unre politik „zuzuflamen“

  14. “Fritz und Kaminski sind seit vielen Jahren Lobbyisten des Geschäfts mit Computergewaltspielen.”

    Jaja, da hat die killerspielindustrie ihre leute in den bundestag geschleust, doch wurden sie natürlich entarnt.

  15. Also ich kann die verstehen. Erwachsenenspiele für Kinder verbieten ist ein Ziel, das man wirklich durchsetzen sollte. Mein Vorschlag: wir erfinden eine Alterskennzeichnung. 16+, 18+ und was nicht für Kinder geeignet ist, wird entsprechend eingestuft.
    Gibts schon? Uuups… gar nicht bemerkt.
    Aber dann kommen die Kinder doch nur noch dran, wenn die Eltern in ihrer Fürsorgepflicht VERSAGEN und ihren Gören das Spiel kaufen, oder?

    Lieber AAW, die Fürsorge- und Aufsichtspflicht nimmt Euch kein Gesetz ab! Kümmert euch um Eure Kinder und laßt sie nur Spiele in der entsprechenden Einstufung spielen.
    Die Spiele, wo 18+ drauf steht, sind für Erwachsene.
    Und jetzt hört auf zu heulen, sonst erinnern wir mal daran, dass man bereits ab 12 in einen richtigen Schützenverein eintreten darf!

    Und wenn das nicht reicht, dann kleben demnächst Buttons mit „Schützenverein statt Killerspiele“ an den Wänden *g*.

  16. @phaidros
    internet,paysafecard,utorrent,freunde,verwandte,ca. 70% der männlichen jugendlichen spielt shooter,jugendkriminalität stagniert trotzdem

  17. @Allgemeines geschimpfe:
    ich möchte generell noch einmal darauf hinweisen, dass es sich bei diesen Menschen nicht um Näfs handelt, die eine sparte gefunden haben in der ihnen Menschen gesuchte Anerkennung schenken während sie sich wichtig tun können.
    es handelt sich hier um Menschen, die Halt suchen in dem was sie tun, deren Motive aus ihrer Sicht bedingungslos richtig sind und die so eine Trauer Aufarbeitung betreiben. (wobei ich der Meinung bin, dass ein Kampf gegen Windmühlen nicht unbedingt der geeignete Kompensator ist. eher hat dies restriktive Wirkungen) hier drin ist auch der Ursprung ihres Eifers.
    Sie wollen, dass ihr Verlust nicht komplett sinnlos war. nur leider bewirken sie auf politischer ebene sehr wenig und alles um sie herum schläft wieder ein. die hieraus resultierende Verbitterung und Wut auf die vermeintlichen Gegner (u.a. uns) liest sich in jeder vom AAW veröffentlichten Zeile.
    Darum würde ich mir wünschen sie einfach machen zu lassen, denn wie schon erkannt, sie ändern nichts und schöpfen möglicherweise doch kraft aus dem was sie tun.

    Aber bitte schüttet nicht noch mehr Öl ins Feuer. Es wird doch nur gegen uns verwendet
    http://stigma-videospiele.de/wordpress/?p=4649
    und hilft weder ihnen noch uns.


    viel eher kann man sich über den Verein Mediengewalt und ihren heiligen Kreuzzug ärgern der seit einiger zeit das AAW unter seine zweifelhaften Fittiche genommen hat. der hat nämlich vor kurzem einen Offenen Brief gegen die Bundestag-LAN raus gehauen mit dem Inhalt… naja… in erster Linie ist es nur gepaule gegen die Fachhochschule Köln, Fakultät für Angewandte Sozialwissenschaften. diese wird interessanter weise jedoch an anderer stelle von ihnen dankend zitiert.

  18. @Hejoba
    Den Halt sollten sie nach zwei Jahren gefunden haben. Und wenn es ihnen nach der Suche eines Sinns ginge, würden sie den Dialog bevorzugen, nicht die Konfrontation.
    Ich kann auch deiner Bitte nicht entsprechend, das Verhalten des AAW stillschweigend zu billigen. Nach meinem Empfinden sind die Forderungen des AAW falsch und werden auch nicht durch demokratische Grundsätze legitimiert. Das gewünschte Verbot gewalthaltiger Videospiele stößt nicht aus Zufall gegen den Wortlaut und die Absicht der in Vorbereitung befindlichen Petition.
    Und einen Punkt möchte ich auch extra hevorstellen. Auf irgendetwas zu verzichten, Selbstzensur zu üben, weil man dadurch vielleicht mehr Ruhe vor Anfeindungen hat, darf unser Handeln nicht bestimmen. Ich bin gern bereit mich mit Herrn Schobers persönlichen Beweggründen zu befassen, aber nicht gewillt, mir vom AAW Vorschreibungen machen zu lassen.

  19. @Hejoba
    Man sollte die nicht machen lassen, wenn wir sie machen lassen und sie zbsp. doch noch ihr Gehör finden haben wir die Arschkarte und so ganz erfolglos waren die nun auch nicht und überhaupt stelle dir mal vor jeder würde sowas machen wie die vom AAW um ihre Trauer zu verarbeiten, das gäbe ein Heilloses Chaos ohne Beispiel. Ich habe auch schon Angehörige durch die Schuld anderer verloren (der klassische Autounfall wo ein anderer Fahrer betrunken war zbsp.), mein eigener Bruder (Habe insgesammt zwei jüngere Brüder) ist zbsp. durch Ärzteschlamperei behindert und laufe ich jetzt deswegen „Amok“ wie es das AAW tut? NEIN!

  20. man darf sich ja auch gerne darüber ärgern, nur finde ich den ton in dem dies stattfindet etwas unangebracht. natürlich ist es Murks worauf sie hinzielen, aber dennoch kann man so Äußerungen wie
    „Und jetzt hört auf zu heulen…“ und
    „Der fühlt sich jetzt wie ein Popstar.“ nicht bringen.

    UND“Kümmert euch um Eure Kinder…“ geht mal gar nicht.
    Denk mal nach was du da tippst bevor du auf abschicken klickst!

  21. @Green:
    das leugne ich ja auch nicht. nur wird immer gegen die AAWler von Spielern, auch hier auf Stigma, auf eine Art gewettert, die für mein Werteverständnis inakzeptabel ist. ja, sie bilden sich ein gamer seien alles Lobbyisten, ja sie sind davon überzeugt, dass counterstrike von der US-Army kommt, ja sie paktieren mit Mediengewalt (meiner Meinung nach ihr schlimmstes vergehen), ja sie ignorieren Gegenargumente, bzw. verdrehen sie.
    das stimmt alles, ja.
    sollte man sie deswegen genauso beschimpfen wie einen Weiß oder einen Näf?
    ich finde nicht!
    bei den üblichen hetzen finde ich Beleidigungen schon immer kritisch, auch wenn ich selber manches mal nen ausraster bekomme.
    ich will denen ja auch in keiner weise recht geben. aber sprüche wie oben zitiert sind nicht nur unangemessen sondern disqualifizieren uns auch aus einer sachlichen debatte (jaja, weiß-hopfs erguß von damals hat sie vor uns disqualifiziert. das ist aber kein grund! sind ja nicht im kindergarten „er hat angefangen! nein er!“)

    aber solange die beängstigensten News die sind, dass das AAW auf ihrer Seite mal wieder wettern, dann ist nichts beängstigendes in den News.

  22. @Hejoba
    Ich sehe überhaupt nicht wie sich da so auf ein konkretes Gewaltverbrechen auch nur bezogen werden KÖNNTE. Und finde das reichlich naiv und verharmlosend: welche Redlichkeit oder Integrität würde sich dermaßen instrumentalisieren lassen – wie das hier doch eindeutig in Hinblick auf den Mediengewalt-Verein und/oder ExponentInnen von „Sichtwechsel“ geschieht.
    Darüber hinaus verstehe ich die Logik dahinter nicht: die Gewaltverbrechen welche auf Medien zum Beispiel bezogen werden geschahen in einem Land in dem es bereits einmalige Verbote, diese ganzen Indizierungen, schon seit Jahrzehnten gibt. Wäre es nicht wesentlich nahe liegender dieser restriktiven Praxis, einem repressiven Element in der deutschen Gesellschaft eine Mitschuld zu geben und im Gegenteil eher mehr Medienfreiheit in diesem Sinne zu verlangen?
    Eine freiere Jugend?
    Also das ist aus meiner Sicht auch überaus kurzsichtig gedacht.
    Sowie: was geschieht denn hier eigentlich? Die Rhetorik gegen „Killerspiele“ entspricht vielfach der Rhetorik einer Friedensbewegung seit den 1980er Jahren in Deutschland. Spätestens seit diesen 80ern gibt es auch verstärkt Ressentiments gegen Schusswaffen mit moralischen oder sonstigen Überlegenheitsdünkeln. Und damals gab es noch wirklich keine Schulmassaker von politisch schwerwiegender Bedeutung. Die welche da was oder viel dagegen haben hätten es wohl auch ohne Gewaltverbrechen, Linke wie Konservative. Angela Merkel trat bereits um 1990 bei RTL auf um gegen Gewaltdarstellungen in Medien zu hetzen: von den Schmutz- und Schundgesetzen angefangen hat das eine sehr lange Tradition.
    Welche Identifikationen das alles erfordert – diese Fragen stellt auch kaum jemand.

    Weshalb ich mich zu Angelgenheiten des AAW persönlich nur höchst ungern äußere liegt darin begründet, dass ich naturgemäß zwar auch in den Angehörigen der Opfer Opfer sehe, deren tote Kinder dadurch aber halt ebenfalls instrumentalisiert.
    Und das ist überaus verwerflich für mich – ein unsauberes, schmutziges Geschäft mit Politik: was ich dabei, bei so Vorwürfen, auch feststelle, ist eine gewisse Bürgerlichkeit die sich für unantastbar hält. Denn mehr noch als Waffen oder Ego-Shooter zeichnete die männlichen, jugendlichen Täter wohl vor allem eines aus soweit ich es als Außenstehender überblicken kann: Außenseitertum.
    Sexuelle oder andere Ausgrenzungen, soziale Isolation beziehungsweise zumindest größere Abgeschiedenheit ohne dass das ein erkennbarer alternativer Lebensentwurf (bereits) gewesen wäre.
    Ich denke man sollte sich zum Beispiel eher fragen weshalb „Opfer“ in deutscher Jugendsprache zu Beginn des 21. Jahrhunderts zu einem Schimpfwort geworden ist – so wie es Blanka Weber getan hat http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/religionen/785390/
    Da kommt man vielleicht mehr weiter als internationalen Erzeugnissen einer malevolent gedachten Industrie etwas vorzuwerfen, die von diesen ganzen Entwicklungen im Land womöglich noch gar nichts recht mitbekommen hat.
    Macho-Typen, Sexiness oder (vermeintliche) Waffenstärke in international-kommerziellen Videospielen oder auf konsensualen Bondage-Bildern (RACK/SSC-mäßig) müssen nämlich nicht ernst genommen werden – in Lebenswirklichkeiten sind sie das jedoch bitterer Weise. Dort stellen sie das survival of the fittest nunmal dar
    Mitunter existenxbedrohend und perspektivenlos – würdefrei: oder weshalb fragt sich keiner ob (eine Aussicht auf) Hartz IV nicht gegen die vielzitierte Menschenwürde verstösst? Oder dass beständig (genereller) gegen Transferleistungen agitiert wird.
    Möglicherweise steigen da aber halt die Kinder welche in Winnenden umgebracht wurden auch nicht blendend aus, mitsamt ihrer Markenkleidung, ihren persönlichen Vorstellungen welche sie sich noch im Leben angeeignet haben, dahingehend was oder wer „ginge“ und was oder wer eben nicht – und erst recht nicht deren Eltern: was oder wer für diese alles legitim wäre, usw.
    Wer alles ein „Looser“ sei oder „failen“ würde im Leben, so etwas lernt man nicht durch Videospiele sondern höchstens durch andere VideospielerInnen in Spielen, welche deren antisemitisches, sexistisches, rassistisches, homophobes oder anderes Andere ausgrenzendes, diskriminierendes Gedankengut erst dort hinein bringen womöglich.

  23. @hejoba:
    wer nach 2 jahren immernoch konzequent stur uns beleidigt, seine mitmenschen belügt, ect. der wird uns höchstens vor der presse belächeln, wenn wir ihm mitleidig entgegenkommen. das fordert einen härteren tonfall. der typ gehört zur schnecke gemacht vor versammelter manschafft. und da kann keiner mehr kommen mit, dass er seine tochter verloren hat, denn das ist natürlich grauenhaft, aber keine entschuldigung für sein verhalten gegenüber uns. du tust ja so, wie als wäre uns sein verlust seiner tochter egal und uns gehe es blos um persönliche interessen, was herr schober übrigens tut, aber wir waren von anfang an entgegekommend, was dieser vo der presse abstreitet und uns beleidigungen wie, gamer hätten einen sehr geringen intelllekt um die ohren wirft und wenn du den briefverkehr lesen würdest oder vllt schon getan hast, würdest du das auch verstehen, dass es uns wütend macht, wenn er die seine mediale aufmerksamkeit dazu nutzt zur hexenjagt aufzurufen

  24. Ich spreche mich echt dagegen aus, das AAW in seiner Bedeutung derart aufzuwerten. Es ist nur eine kleine Vereinigung bei der sogar viele der Opferfamilien schon wieder raus sind weil sie mit der Struktur und der Zielsetzung dieser Organisation nicht einverstanden sind.
    Wir haben ja Gott sei dank schon lange keinen „Amoklauf“ mehr gehabt und wir können uns eigentlich freuen das sich die Berichterstattung über Videospiele ziemlich normalisiert hat.
    Auch die werden an der langsamen Akzeptanz unseres Hobbys nichts mehr ändern können.

  25. „man muss es erst gespielt haben, um ein Urteil abgeben zu können“… Ja, super. Verurteilen wir doch einfach mal alles, was wir nicht kennen oder kennen wollen… *facepalm*

  26. Müssen wir da jetzt springen oder lassen wir die einfach links liegen… ehrlich gesagt bietet sich letzteres an, solange die Öffentlichkeit nicht auf die reagiert. Und dank Japan achtet im Moment erst recht keiner mehr auf die.

  27. @Pyri:
    „[…]dass ich naturgemäß zwar auch in den Angehörigen der Opfer Opfer sehe, deren tote Kinder dadurch aber halt ebenfalls instrumentalisiert[…]“.
    Ich denke hier aber nicht, dass dies eine bewusste Handlung seitens der AAwler ist. eher ist es die Art auf die die Gesellschaft sie wahr nimmt und dementsprechend Reagiert.
    Ungefähr vergleichbar mit (man möge es mir bitte nicht übel nehmen es gab versuche die dies belegen) Frauen mit blonden Haaren als dümmer gelten als Brünette.

    @Frotal21:
    Gute Idee! Rache, die erwiesener Maßen endgültigste aller Lösungen, nicht wahr? Komm, wir halten alle Schilder hoch mit „stoppt den Trauerterror!“, „Gewaltopfer sind scheiße!“, „Revenge to the Amokopfer Eltern!“ gut gut, Damit marschieren wir denn Gleich vor den Bundestag, Machen ne demo und erklären den leuten, das wir nun härtere Bandagen anlegen um den Verblendeten Spinnern endlich einzutrichtern das wir verdammt noch mal friedliebende Menschen sind.
    Guter Plan.
    „wenn du den briefverkehr lesen würdest oder vllt schon getan hast, würdest du das auch verstehen, dass es uns wütend macht, wenn er die seine mediale aufmerksamkeit dazu nutzt zur hexenjagt aufzurufen“
    du meinst die, nach deren Veröffentlichung Das AAW medial tot ist und Allenfalls noch in der Regional und Gamerpresse ne Randnotiz bekommt? stimmt, das war echt ein schlag von dem sich die gamerwelt lange nicht mehr erholt hat.

    @Cylonos:
    Sehe ich Ähnlich.

  28. hejoba: von rache war nie die rede, genauso wenig von derartenigen mitteln. les mal meinen post richtig durch. es geht darum, dass er vor den leuten mit seinen lügen konfontriert wird. übrigens schafft es das aaaw immer wieder in die tagessschau. und selbst, wenn es nur in der stuttgarter zeitung steht. diese zeitung lesen zufällig zehntausende. das aaw unternimmt übrigens des öfteren ausflüge zum bundestag und hat auch viele partner. das aaw ist solgange wie du sagtst, tot, bis der nächste amoklauf kommt.

  29. Das Problem ist (leider) doch, dass selbst diese Konfrontation nicht stattfindet – ja nicht einmal stattfinden KANN, da das Interesse an reflektierten Argumenten in dieser „Diskussion“ schlicht nicht vorhanden ist.

    Einerseits verstehe ich schon die Wut mancher hier, aber andererseits muss man es so sehen: das AAW wird sich so oder so nicht in einen ernsthaten Diskurs mit „uns“ bringen. Was man tun kann: immer wieder „Perlen vor die Säue“ werfen. Denn dann kann wenigstens niemand ein „Versäumnis“ seitens der Aufklärungsarbeit der betroffenen Spieler machen, wenn wieder jemand meint, eine Waffe zu zweckentfremden.

    Die eigentliche Schande ist meiner Meinung allerdings, dass das AAW nichts gegen die Ursachen von Amokläufen tut und somit sich schon länger den Vorwurf gefallen lassen muss, die Oper von Winnenden lediglich als Identitätsgebende Mitleidstour zu instrumentalisieren (und zu missbrauchen).

  30. iwie beisst sich doch folgender abschnitt:
    „Die sachliche, nicht reißerische Berichterstattung
    über Gewalttaten ist uns ein wichtiges Anliegen.“

    Aber das reißerische verfolgen von „gewalthaltigen Computerspielen“ ist absolut in Ordnung?

  31. Boh! Die Sektierer sind wieder da… also mir will nichts mehr zu denen einfallen, wie sagte es mein Seminarleiter doch gleich gelesen-gelacht-gelocht.

    Allerdings stimme ich zu das die Jugendkriminalität sinkt, diese sinkt sogar seid Jahrzehnten, wir haben allerdings mehr Intensivtäter(die man offensichtlich nicht richtig angeht), das bedeutet das einige wenige Täter mit duzenden oder hunderten „Auffälligkeiten“ in der Statistik sind…

  32. Vielleicht sollte man mal einen ähnlichen Brief ebenfalls losschicken, mit entsprechenden Gegenforderungen, zum Beispiel die Entgegenbringung von größerer Toleranz gegenüber Computerspielen!

  33. @ Phantom Lord
    Es wurden schon mehrmals Bitten dieser Art an das AAW gesendet. Entweder wurden sie ignoriert oder es wurde mit Stellungnahmen der „wissenschaftlichen Berater“ geantwortet, die nicht gerade sachlich waren.

  34. das ist jetzt vielleicht ein bischen weit hergeholt aber beim Völkerball beispielsweise ist es auch ziel menschenähnliche Wesen abzuschmeissen und dieser Prozess lässt sich doch mit dem Inhalt einses derartigen Spiels vergleichen oder liege ich da falsch … wenn ich Recht habe wieso verbietet mann dann kein völkerball oder Zombieball etc ?? ….

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