Convention-X-Treme: Streit über Absage

(Convention-X-Treme) Nach der Darstellung des Europaparks hat der Computerfreunde Karlsdorf-Neuthard e.V. das Scheitern der „Convention-X-Treme“ selbst zu verantworten. In einer Standardmail wird angeführt, dass der Verein kurzfristig angekündigt habe die LAN-Dauer von 5 auf 3 Tagen zu verkürzen. Da sich eine solche Veranstaltung nicht rechnet, musste man von einem Vertragsschluss absehen. Die Gamer sehen dies naturgemäß anders. Nach ihren Angaben wurde ein Missverständnis über den Termin zunächst ausgeräumt und der Vertrag geschlossen. Erst als die „Killerspielebatte“ aufkam, versuchte man wegen befürchteter Imageschäden zurückzutreten bzw. wollte den Computerfreunde Karlsdorf-Neuthard e.V. telefonisch dazu drängen die Veranstaltung seinerseits abzusagen. Erst als auf die Einhaltung des Vertrages beharrt wurde, hätte der Europapark wirtschaftliche Gründe vorgeschoben.

Stellungnahme des Europaparks:

„Sehr geehrter Herr XXX,

haben Sie Dank für Ihre Nachricht.

Wir verstehen natürlich, dass Sie auf diesem Wege Ihre Enttäuschung über die Absage der CXT 14-Lanparty zum Ausdruck bringen möchten. Um das bestehende Missverständnis auszuräumen, möchte der Europa-Park dies auch gerne zum Anlass nehmen, eine eigene Stellungnahme zu dieser Problematik zu formulieren.

Die Aussage, dass der Europa-Park einen bereits bestehenden Vertrag aufgekündigt hat, ist falsch. Letztendlich ging unserer Absage eine seitens der Computerfreunde Karlsdorf-Neuthardt e. V. durchgeführte Veränderung unseres Angebots voraus.

Hierbei wurde der für die Lan-Party X-Treme festgelegte Veranstaltungszeitraum vom 01. – 05. April 2010 kurzfristig um zwei Tage verkürzt. In dem an uns zurück gesendeten Angebot wurde der Zeitraum vom 02. – 04. April als neues Datum zur Durchführung dieses Events angegeben.

Durch diese einseitig vorgenommene Veränderung rückten die Computerfreunde Karlsdorf-Neuthardt e. V. vom bestehenden Angebot des Europa-Park ab. Wir bitten um Verständnis, dass betriebswirtschaftliche Kalkulationen – auf deren Basis wir unser Geschäft betreiben – uns dazu veranlasst haben, keinen Vertrag mehr abzuschließen.

Aufgrund der kurzfristigen Verkürzung des Veranstaltungszeitraums um die Hälfte war die Veranstaltung für den Europa-Park vor dem Hintergrund der bestehenden und gleich bleibenden Fixkosten für den Aufbau und die Erbringung der notwendigen und angefragten infrastrukturellen Leistungen aus rein betriebswirtschaftlichen Gründen nicht mehr durchführbar.

Selbstverständlich bedauern wir, die geplante Veranstaltung aus den erläuterten Gründen nicht durchführen zu können, bitten jedoch hierfür um Verständnis, da sich auch der Europa-Park als privatwirtschaftliches Unternehmen – insbesondere im Tagungs- und Eventgeschäft – in einem harten, internationalen Wettbewerb befindet und somit ein sinnvolles Controlling unumgänglich ist.

Wir denken, dass diese klärende Hintergrundinformation zu einem besseren Verständnis der Entscheidung beitragen wird.

Mit freundlichen Grüßen aus dem Europa-Park“

Gegendarstellung des Computerfreunde Karlsdorf-Neuthard e.V.:

„Hiermit nehmen wir Bezug auf eine Nachricht, die ein Gast auf Nachfrage vom Europapark erhalten hat (siehe unten) und erlauben uns, nun ausführlich die Sachlage aus unserer Sicht zu schildern.

Nun vorab: Die Abänderung des Buchungszeitraumes durch uns hat es tatsächlich gegeben.
Der Vertrag des Europapark bezog sich fälschlicherweise auf einen zu langen Zeitraum, von dem bei unserer Anfrage und in den Gesprächen nicht die Rede war (Emails bestätigen dies).
Nach 2-facher telefonischer Rücksprache mit dem Leiter des Europapark-Confertainments sollte der Vertrag durch uns auf den ursprünglich angedachten Zeitraum abgeändert und zurück geschickt werden. So wurde verfahren, der Zeitraum wurde wie vereinbart gekürzt, der Vertrag unterschrieben und zurück gefaxt. Da ein Mietvertrag auch mündlich zustande kommt und der Zeitraum mit Einverständnis des Vermieters geändert wurde, bestand unsererseits bisher kein Zweifel an einer Gültigkeit des Mietvertrages.

Als die Debatte mit der Killerspielproblematik aufkam wurde von Seiten des Europapark mit aller Entschlossenheit versucht, einen Weg zu finden, den Vertrag für ungültig zu erklären. Hier war zeitweise am Telefon von einfachem „Vertragsrücktritt“ aufgrund von Imageschäden die Rede, der sich aus den AGB aber nicht ergeben hätte.
Wir wurden sogar telefonisch gebeten, die Veranstaltung selbst abzusagen, um Ärger aus dem Weg zu gehen – für uns natürlich keine Option.
Später entschloss sich die Gegenseite dazu, die geführten Telefongespräche und Vereinbarungen kurzer Hand für „nicht stattgefunden“ zu erklären.
Die Vertragsänderung wäre somit einseitig und damit ungültg. Als offizielle Begründung wurden nun wirtschaftliche Überlegungen vorgeschoben.

Am Rande sei angemerkt: Die Telefonate mit dem Confertainment-Leiter wurden von zwei verschiedene Personen durchgeführt und können durch weitere Zeugen belegt werden.
Ob es die Telefonate gegeben hat oder nicht, wird ein Gericht entscheiden müssen.

Man darf hier wieder selbst entscheiden, wem Glauben geschenkt wird. Bitte den Hintergrund bedenken, dass wir alles daran gesetzt hätten, dass die Veranstaltung stattfinden kann. Wäre der Vertrag wirklich einseitig geändert worden und hätte dies seine eventuelle Ungültigkeit zur Folge gehabt, wären wir dieses Risiko niemals eingegangen und hätten den vom Europapark festgelegten Zeitraum akzeptiert.“

11 Gedanken zu “Convention-X-Treme: Streit über Absage

  1. schon lustig, wie jetzt der europa park versucht, sich aus der sache raus zu winden. Hoffe natürlich auch, das die lan-orgas trotzdem erfolg haben werden.

  2. Pingback: StigmaVideospiele: Europapark setzt Convention-X-Treme vor die Tür [Update] | Computerspielberatung.de

  3. ich hoffe es auch!
    diesmal sollten die leute sich nicht mit „geht doch einfach bitte“ abspeisen lassen, sondern den leuten mal zeigen, dass auch wir gamer rechte haben.
    zum thema rechte:
    wieso sind raucher/ nicht-raucher eine zielgruppe und wir gamer nicht?
    angeblich, weil man „gamer“ nicht eingrenzen kann, doch das gleiche gilt auch bei rauchern/nicht-rauchern.
    daher bleibt eigentlich nur eine theorie übrig: wenn wir gamer als „volksgruppe“ anerkannt werden würden, hätten wir rechte und dürften somit alles und jeden anklagen, der gegen uns und unser hobby falsche tatsachen verbreitet.
    so bin ich zumindest der theoretischen meinung.

  4. Boomboy, auch über schützen wird die Unwahrheit verbreitet, das ist in gewisser Weise mit dem Recht auf freie Meinungsäußerung gekoppelt ;) Es gibt leider kein Recht auf Wahrheit. D.h. sogar wenn wir Gamer als „Gruppierung“ anerkannt wären, würde zB die Hetze und Erbärmlichkeit des Kölner Aufurfs weiterhin legal sein.
    Klar, bei anderen Äußerungen wirds dann etwas schwieriger, aber der ultimative Umschwung wäre das nicht.

  5. dafür aber höre ich nur leute die gegen „killerspiele“ hetzen.
    über jäger höre ich so gut wie nichts.
    allerdings könnten leute wie herrmann, die killerspiele mit kipos gleichsetzen und somit auch die mentalität der user dieser spieler, leichter verklagt werden.
    das heisst die leute müssten aufpassen was sie sagen und wie sie es sagen und das macht es denn um einiges schwerer gegen unser hobby zu hetzen und diese erhöhte schwierigkeit würde dann den leuten nach und nach die lust am hetzen nehmen.
    ach ja und leute wie herrmann können sich dann nicht mehr so einfach auf unsere kosten ihre karriere aufbessern.
    so zumindest meine theorie.

  6. Dass wird noch eine richtige Schlammschlacht wer den jetzt wie den Vertrag gebrochen hat,
    aber am Ende wird vermutlich unter Gamern Europapark als ein weiterer hetzer und Spielekiller sein und unsere Gegner sehen in Europapark wieder jemanden der sich durch gesetzt hat… gegen diese bösen Gamer…

    Wir bauchen mehr Flashmobs damit man mal schnell eine „Demo“ oder so vor einer Geschäftsstelle von solchen Leuten Organisierne kann.

    @Booomboy uns maSu:
    „Wir Gamer sind eine Volksgruppe!“ und diesen Spruch sollten wir auf einer Demo mal vorschreiben damit wir damit Aufmerksamkeit bekommen.

    Happy Coding.

  7. @The_Real_Black
    Was sich da in den letzten drei Jahren entwickelt hat, macht mir nicht nur Sorgen sondern schon Angst. Ich glaube wenn sich der Haß, die Verachtung und die Ansgt vor uns weiterhin in diesem alamierenden Tempo ausbreitet werde ich das Hobby elektronische interaktive Unterhaltungsmedien nutzen aufgeben, allein schon aus Selbstschutz. Ich meine das vollkommen Ernst.

  8. @maSu
    Aber man könnte sich dann wenigsten zur Wehr setzen, so haben wir nichts zu sagen und dürfen auch nichts sagen. Momentan ist man alles und jeden vollkomen hilflos ausgeliefert als Gamer, man kann gegen nichts vorgehen und Booomboy sagt ja woran es liegt.

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